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Deutungshypothese zu San Salvador

Frage: Deutungshypothese zu San Salvador
(4 Antworten)

 
Kann mir einer ganz schnell hilfe in sachen deutungshypothese zum text san salvador bis freitag den 23.11...........büdde büdde ....danke schon ma
GAST stellte diese Frage am 21.11.2007 - 20:23

 
Antwort von GAST | 21.11.2007 - 20:24

hmmmmmmmmmmmmmmmmm lol ? ^^


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Antwort von Hobskamel (ehem. Mitglied) | 21.11.2007 - 20:24
also helfen kann ich dir nicht...aber zeit haste ja noch....
benutz mal die suchfunktion... vielleicht findest du da anregungen!


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Antwort von Sturmhardt (ehem. Mitglied) | 21.11.2007 - 20:26
hmm ist das nicht die kurzgeschichte mit dem mann, der abhauen will, weil es ihm hier "zu kalt" ist und seiner frau einen abschiedsbrief schreibt?

 
Antwort von GAST | 21.11.2007 - 20:28
Hausarbeit 24.1.94
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Interpretation: "San Salvador"
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Die Kurzgeschichte "San Salvador" von Peter Bichsel erzählt von einem Mann
namens Paul, der abends auf seine Frau wartet und sich langweilt. Unter dieser
oberflächlichen Handlung kommt die eigentlich dargestellte Krise in der Ehebe-
ziehung zum Ausdruck.

Der Text läßt sich in drei inhaltliche Abschnitte gliedern. Im ersten bis Z. 10
schreibt Paul mit seinem Füller sinnlose Sätze auf Blätter. Es kommt zum Ausdruck,
daß er sich in seiner Welt nicht wohl fühlt und flüchten möchte.
Darauf folgt nach einem Zeitsprung eine Überleitung auf den zweiten Abschnitt,
in der wiederum sinnlose Tätigkeiten aneinandergereiht werden. Mit dem zweiten
Abschnitt bis Z. 30 werden die Gedanken Pauls an seine Frau Hildegard und deren
von ihm vorhergesehenen Reaktionen auf seinen Zettel teils mit erlebter Rede
geschildert. Der dritte Abschnitt beginnt abermals mit sinnlosen Handlungen
von Paul und bildet mit dem ersten Abschnitt einen Rahmen um die Geschichte:
"Dann saß er da." Z.10 und Z. 31. Der Abschnitt endet mit der Ankunft Hildegards,
die sich, wie von Paul vorhergesehen hat, die Haare aus dem Gesicht streicht.

Die Geschichte wirkt monoton und eintönig, geradezu langweilig. Streckenweise
werden absichtlich vollkommen sinnlose und langweilige Tätigkeit pedantisch
bis ins Detail beschrieben. (in der Papeterie garantierte man, daß sie schwarz
werde) Z. 31 ff ...las die Gebrauchsanweiseung für den Füller noch einmal -
leicht nach rechts drehen - usw. Im ersten Abschnitt werden die Sätze parataktisch
aneinandergereiht und strahlen dadurch zusätzlich Monotonie aus.

Die Zeitenfolge in der Kurzgeschichte unterstreicht die Handlungen und Gedanken
Pauls deutlich. Die (sinnlosen) Handlungen in Abschnitt eins und drei sind alle
im Präteritum geschrieben; nur die Gedanken im zweiten Abschnitt werden in
anderen Tempi geschildert. Der Gedanke an die regelmäßigen Zeiten des Kirchen-
chors steht im Präsens, die kurze folgende Handlungskette im Präteritum und
die erlebte Rede schließlich im Konjunktiv II.

Der Autor stellt in dieser Geschichte eine von Gleichgültigkeit und Beziehungs-
losigkeit gefährdete Ehe dar. Paul schreibt seiner Frau auf den Zettel, es
sei ihm zu kalt. Wäre diese Kälte nur äußerlich, so würde er wohl mit ihr
sprechen. Es muß also eine innere Kälte sein, zwischen ihm und ihr, zumal er
ihr durchaus zutraut, daß sie glaubt, er wäre abgehauen. Seine Beziehung zu
seiner Frau scheint nur noch aus vorhersehbaren Ritualen zu bestehen, da
er ihre Handlungen schon voraussagen kann. ("Sie würde sich mehrmals die Haare
aus dem Gesicht streichen" Z. 28, "Sie strich sich die Haare aus dem Gesicht" Z. 37)
Der einzige Zusammenhalt in der Familie scheint nur noch in den Kindern zu
bestehen. Pauls einzige Gedanken an Hildegard bestehen in den o. g. Alltags-
konventionen, also an die Unperson Hildegard. Die einzige Ebene auf der die
beiden Menschen eine Beziehung besitzen, sind eben selbige Rituale, gefühlslose
sich wiederholende Handlungen. Die Kinder liegen für die beiden auf der gleichen
Ebene. Paul verschwendet keinen einzigen Gedanken an sie.

Die Überschrift der Geschichte ist ein Sinnbild für die Sehnsucht und Hoffnung
des Mannes nach Wärme und Geborgenheit, die er in der Beziehung so stark ver-
mißt. San Salvador kommt zwar in der Geschichte nicht vor, aber der Wunsch
nach Südamerika zu reisen, entspricht dem in etwa. Seine Sehnsucht bringt Paul
zwar mit dem Füller aufs Papier, ihrer wirklich bewußt genug, um an der Situation
noch etwas zu ändern, wird er jedoch nicht.

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