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Gehlen, Arnold - Mängelwesen Mensch: Bitte Korrekturlesen !

Frage: Gehlen, Arnold - Mängelwesen Mensch: Bitte Korrekturlesen !
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Hallo!

Ich habe zu Morgen die Hausaufgabe einen Text zu verfassen, in dem ich Gehlens Auffassung, dass der Mensch weltoffen, nicht festgestellt und sich selbst noch Aufgabe ist, erklären muss.
Bin grad ziemlich am Verzweifeln. Wär total lieb, wenn jemand, der Ahnung hat, mal kurz rüber schauen, seine ehrliche Meinung zu dem Text und mir Tipps geben könnte.

Dankeschön :)



ARNOLD GEHLEN – MÄNGELWESEN MENSCH
Aufgabe 1

Der Mensch ist nach Arnold Gehlen „weltoffen“, „nicht festgestellt“ und sich „selbst noch Aufgabe“.
Wie der deutsche Philosoph und Soziologe zu dieser Auffassung kam, soll im Folgenden erläutert werden.
Arnold Gehlens philosophische Anthropologie geht davon aus, dass der Mensch nicht nur als Individuum, sondern als Gattung morphologisch gesehen ein Mängelwesen ist, denn im Gegensatz zu anderen Lebewesen ist der Mensch „hauptsächlich durch Mängel bestimmt“ (Z.1/2). Gehlen bezeichnet diese näher als „Unangepaßtheiten, Unspezialisiertheiten, als Primitivismen, d.h. als Unentwickeltes“.(Z.2/3)
und nennt als Beispiele für diese Mängel das fehlende Haarkleid des Menschen, seinen Instinktmangel, die Schutzbedürftigkeit seiner Nachkommen im Kleinkindalter sowie fehlende Angriffs- oder Fluchtorgane.
Laut Gehlen ist der Mensch daher „in jeder wirklich natürlichen und urwüchsigen Natursphäre lebensunfähig“ (Z.52/53), denn ihm fehlt ein konkreter Umweltausschnitt, der in Bezug auf seine Organbeschaffenheit angepasst ist. Dem Philosophen zufolge resultiert diese „mangelhafte“ Morphologie eine sogenannt Weltoffenheit, die den Menschen vom Tier unterscheidet. Er hat keinen klar definierbaren, abgrenzbaren Lebensraum wie ein Tier. Ganz im Gegenteil: Er ist potentiell überall lebensfähig, allerdings „sich selbst noch Aufgabe“ d.h. er muss sich als „handelndes Wesen“ eine für ihn lebensdienliche „Kulturwelt“ schaffen. „wo beim Tier die Umwelt steht, steht daher beim Menschen die Kulturwelt, d.h. der Ausschnitt der von ihm bewältigten und zu Lebenshilfen umgeschaffenen Natur“.(Z.67-69)
Desweiteren bezeichnet Gehlen den Menschen als „nicht festgestellt“. Hierfür nennt er zwei Gründe: Zum Einen, da das Ziel einer ganzheitlichen Anthropologie sein muss, alle Einzelaspekte, die den Menschen ausmachen, zu einem kohärenten Gesamtbild zusammenzufügen und es bisherigen anthropologischen Forschungen nicht gelungen ist, das menschliche Wesen hinlänglich zu beschreiben und zu analysieren. Zum Anderen, da der Mensch Gehlens Auffassung zufolge biologisch nicht determiniert ist und sich durch die Unvorhersehbarkeit seines Verhaltens jeder Definition entzieht. Mit anderen Worten: Im Gegensatz zum Tier ist der Mensch nicht mit artspezifischen Verhaltensmustern geboren, er kreiert sich im Laufe seines Lebens selbst.
Frage von birte0 (ehem. Mitglied) | am 11.09.2011 - 22:39





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