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Erörterung über Atomkraft

Frage: Erörterung über Atomkraft
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Hi,
von Deutsch aus musste ich eine Erörterung über Atomkraft schreiben.
Würde gerne Wissen was ihr davon haltet =D

Durch den Unfall des Kernkraftwerks Fukushima in Japan hat die Deutsche Regierung alle alten Atomkraftwerke in Deutschland abschalten lassen. Da der Atomstrom aber sehr wichtig ist und benötigt wird, diskutiert die Regierung darüber einige der abgeschalteten Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Nun ist die Frage ob dies eine gute Idee ist.
Einerseits sind Atomkraftwerke sinnvoll, da sie bei der Erzeugung von Strom kaum CO² ausstoßen. Sind sie sehr umweltfreundlich und tragen kaum was zum Klimawandel bei. Ein Atomkraftwerk stößt bei der Stromerzeugung 32 g CO² pro kwh aus, ein Kohlenkraftwerk
z. B. zwischen 949 g und 1153 g CO² pro kwh was ein deutlicher Unterschied ist.
Ein weiteres Argument ist aber auch, dass es durch Atomkraftwerke viele Arbeitsplätze gibt. Allein in diesem Jahr sind im Schnitt 2,94 Millionen Menschen arbeitslos. Und durch das endgültige Abschalten wie z.B. des Kernkraftwerks Unterweser würden etwa 400 Menschen wieder arbeitslos werden. Darunter wären in etwa 40 Auszubildende. Man muss aber auch damit rechnen, dass dies nicht das einzige Kernkraftwerk wäre sondern viele weitere. Dies würde die Arbeitslosigkeit in Deutschland drastisch erhöhen.
Da die meisten Deutschen Atomkraftwerke sicherer sind als die im Ausland wäre es nicht schlau sie abzuschalten. Denn es wäre Unsinn unsere sicheren Kernkraftwerke abzuschalten und von den unsicheren Kernkraftwerken im Ausland den Strom zu kaufen. Es könnte dann auch sein, dass er noch teurer wird. Da bei uns das Risiko von z. B. Tsunami oder starken Erdbeben kaum vorhanden ist, sollten wir uns nicht allzu große Sorgen machen. Atomkraftwerke sind aber auch sehr günstig. Denn bei der Erzeugung des Atomstroms liegen die Produktionskosten bei etwa 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde. Beim Windstrom liegen die Produktionskosten bei 9,2 Cent pro Kilowattstunde und beim Solarstrom sogar bei bis zu
40 Cent pro Kilowattstunde.
Andererseits aber wird, was die meisten nicht wissen, durch Atomkraftwerke CO² ausgestoßen. Zwar stößt das Atomkraftwerk nicht selbst das CO² in die Luft, sondern während dem Bau der Kernkraftwerke, beim Uranabbau, beim Herstellen der Brennelemente und bei der Entsorgung des Atommülls. Es sollen zwischen 10 und 120 Gramm CO² pro Kilowattstunde ausgestoßen werden laut einer internationalen Studie.
Ein weiteres Problem ist auch die Zwischen- und Endlagerung. Da noch keine Lösung für die Endlagerung gefunden ist wird der Atommüll zwischengelagert. Allein im vergangenen Jahr wurden 12 neue Zwischenlagerungen in Deutschland eingerichtet, insgesamt gibt es jetzt 16 in Deutschland. Eines der Zwischenlager ist z.B. der Salzstock in Gorleben der eigentlich ungeeignet dafür ist doch wahrscheinlich noch lange genutzt wird, da noch keine Lösung für eine Endlagerung gefunden wurde.
Viele Menschen haben aber auch Angst vor den Risiken von einem Atomkraftwerk und dies auch berechtigt. Denn in den 17 Reaktoren in Deutschland gibt es jedes Jahr etwa 140 meldepflichtige Ereignisse, wie z.B. im Atomkraftwerk Philippsburg bei dem radioaktives Wasser ausgelaufen war. Es ereignen sich weltweit täglich Zwischenfälle von denen wir nichts erfahren. Der bisher schlimmste Unfall geschah 1986 in Tschernobyl, in der Ukraine. Bis heute ist die Gegend rund um Tschernobyl Sperrgebiet.
Die meisten Atomkraftwerke, vor allem die älteren, sind nicht gegen Terroranschläge, Flugzeugabstürze, Explosionen oder Naturkatastrophen geschützt. Dies kann verheerende Folgen haben. Das Atomkraftwerk Fukushima in Japan z.B. wurde durch das Erdbeben so schwer beschädigt dass das Kühlsystem ausgefallen ist. Dieses Ereignis hat Auswirkungen auf den größten Teil der Welt.
Aber auch die hohe Erkrankung an Leukämie macht den Bürgern Angst. Im Umkreis von 20 bis 50 Kilometern eines Atomkraftwerks ist das Risiko an Leukämie zu erkranken sehr hoch. Bei Kindern unter 5 Jahren ist es um 19 Prozent erhöht und bei Kindern unter 15 Jahren um 13 Prozent. Kinder bis zu 15 Jahren sind am schlimmsten betroffen, denn in der Nähe von 80 Kernkraftwerken wurden 3742 Kinder festgestellt die an Leukämie erkrankt sind. 2096 davon sind allein schon Kinder bis zu vier Jahren.
Viele glauben auch, dass durch das Abschalten der Atomkraftwerke viele Arbeitsplätze verloren gehen würden, aber das stimmt nicht. 2006 waren in etwa 236.000 Arbeiter in den verschiedenen Bereichen wie z.B. Sonnenenergie, der Windenergie und der Biomassennutzung tätig. 2004 waren aber nur in etwa 160.500 in den verschiedenen Bereichen tätig, so dass sich in den vergangenen 2 Jahren die Anzahl der Arbeitsplätzt um 47 Prozent gesteigert hat und wahrscheinlich in den vergangenen 5 Jahren auch drastisch gestiegen ist.
Ein weiteres Argument ist die Abhängigkeit des Urans. Die Atomkraftwerke benötigen nur einen Rohstoff, das Uran. Deshalb wird der Uranvorrat sehr knapp. Eine Studie hat bewiesen, dass das Uran spätestens in 65 Jahren weltweit nicht mehr verfügbar sein wird. Im Moment decken rund 7 Prozent der Atomkraft den weltweiten Energiebedarf und sollte dies steigen würden die Uranvorräte noch schneller sinken und das Uran würde immer teurer beim Einkauf werden.
Viele denken auch, dass die Atomkraftwerke günstig wären, aber allein schon beim Bau und bei der Forschung der Kernkraftwerke werden ca. 20 Mrd. Euro ausgegeben. Allein durch gescheiterte Projekte wurden schon ca. 9 Mrd. Euro ausgegeben und ca. 3 Mrd. Euro durch die Castor – Transporte.
Meiner Meinung nach sollten Atomkraftwerke so schnell wie möglich abgeschafft werden, da sie für mich nicht sinnvoll sind. Atomkraftwerke sind zwar umweltfreundlicher und günstiger, beim erzeugen des Stroms aber trotzdem sollte man anfangen die erneuerbare Energie zu nutzen. Denn diese ist nicht so gefährlich und man muss keine Angst haben, dass irgendwas passieren könnte. Außerdem müssen Atomkraftwerke sowieso abgeschalten werden da das Uran nur noch begrenzt zu Verfügung steht. Deshalb macht es für mich keinen Sinn mehr neue Atomkraftwerke zu bauen da in ca. 65 Jahren kein Uran mehr zur Verfügung stehen wird und deshalb die Atomkraftwerke keine Zukunft haben. Durch die Nachteile wird auch klar, dass Stromerzeugen so keine Lösung ist. Denn eines der größten Probleme ist die Endlagerung, die wahrscheinlich nie gelöst wird. Aber auch die Angst vor eines Super Gaus. Atomkraftwerke sind auch sehr schädlich für die Gesundheit den die Zahl an Leukämie erkrankten ist sehr hoch und wird auch steigen solange Atomkraftwerke verwendet werden.
Frage von SonjaB. (ehem. Mitglied) | am 08.04.2011 - 16:47


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Antwort von Maia_eats_u (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 16:54
Soweit ein ziemlich gelungener Text :),
aber achte mal auf die Zeichensetzung (Kommas, etc.)

gruß
Maia


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Antwort von SonjaB. (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 17:18
Danke =)
versuch beim nächsten mal darauf zu achten, aber Zeichensetzung war noch nie meine Stärke =D


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Antwort von auslese | 08.04.2011 - 18:26
lol
In 65 Jahren gibts also kein Uran mehr..? :D
Mich würde ja einmal interessieren, wo Du so deine Quellen her hast?
Und wieso sind AKWs, nach Deiner Ansicht, "umweltfreundlicher und günstiger" als Strom aus regenerativen Energien..? Du hast doch kurz zuvor in der Erörterung erwähnt, dass dieser subventioniert wird, beim Abbau von Uran zig mal mehr CO2 freigesetzt wird, als von Atomlobby propagiert und dass im Umkreis von AKW das Krebsrisiko deutlich erhöht ist..

Du hast, neben fehlenden Kommas, einige Buchstabendreher drin, mMn zu viele Füllwörter und zu wenig Struktur. Deine Argumente sind gut - ich würde sie allerdings pointierter formulieren. Gerade bei so einem Thema, so finde ich, solltest Du am Ende deinen Standpunkt noch deutlicher hervorbringen. Allein schon "die Endlagerung, die wahrscheinlich nie gelöst wird" - es wird niemals ein Endlager geben können..! Denn es gibt dafür einfach keine Lösung, da prinzipiell immer irgendein unvorhergesehenes Ereignis eintreten kann. Atommüll ist einfach viel zu gefährlich, als dass man ihn so schützen könnte, dass er komplett isoliert und jegliche Gefahr befriedet sei.


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Antwort von SonjaB. (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 20:20
Das mit dem umweltfreundlicher, meinte ich eigentlich das es im vergleich zu z. B. Kohlekraftwerken umweltfreundlicher ist, hab ich etwas blöd vormoliert aber Atomkraftwerke sind günstiger als z. B. bei der Energiegewinnung von Windstrom und Solarstrom. Beim Bau wird zwar auch wieder viel geld rausgeschmissen aber der bau, für die erneuerbaren Energie kostet auch was. Und das mit dem Krebsrisiko hat ja eigentlich nichts mit "umweltfreundlicher oder günstiger" zu tun finde ich.
Wenn wir sie überarbeiten müssen werde ich versuchen meine Meinung besser hervorzubrigen =)
Und mit der Endlagerund, man weis ja nicht, vielleicht finden sie noch was. Ich glaub zwar auch nicht wirklich daran aber man weis nie =)
und danke für deinen komentar =D ich werde versuchen bei der Überarbeitung die unklarheiten zu verbessern und meien Quellen sind

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/atommuell_zwischen_endlager/

http://www.greenpeace- magazin.de/index.php?id=5072&tx_ttnews%5BbackPid%5D=5069&tx_ttnews%5Btt_news%5D=21963&cHash=ae3315c56a

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/atompolitik/artikel/greenpeace_patrick_moore_und_die_atomkraft/

http://www.co2-emissionen-vergleichen.de/Stromerzeugung/CO2-Vergleich-Stromerzeugung.html

http://www.flensburg-online.de/blog/2011-01/wie-viele-arbeitslose-gibt-es-2011-in-deutschland.html und http://www.radiobremen.de/nordwestradio/sendungen/nordwestradio_unterwegs/kernkraftwerkunterweser100.html

http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,647087,00.html

http://www.wendezeit.ch/erneuerbare-energien-schaffen-neue-arbeitsplaetze

http://www.stromtip.de/rubrik2/19940/Warum-ist-Atomstrom-so-billig.html

http://www.greenpeace.de/themen/atomkraft/nachrichten/artikel/uran_fuer_atomkraftwerke_reicht_noch_maximal_65_jahre/

http://www.eurosolar.de/de/index.php?option=com_content&task=view&id=514&Itemid=8


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Antwort von auslese | 08.04.2011 - 20:53
Quellen sind n bisschen "einseitig", findest nicht auch?
Zum Krebsrisiko:
Es ist nachgewiesen, dass in nem gewissen Umkreis um AKW die Krebsrate erhöht ist - soweit richtig?
Dann zeigt dies doch, dass die Umwelt maßgeblich beeinflusst, ja geschädigt wird.
Oder verstehe ich etwas falsch?


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Antwort von sozio-path (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 22:11
Ich habe keine Ahnung vom Thema. Ich kann dir nur sagen, dass diese Erörterung äußerlich betrachtet miserabel ist. Es geht schon mit der Einleitung los:

Zitat:
Durch den Unfall des Kernkraftwerks Fukushima in Japan hat die Deutsche Regierung alle alten Atomkraftwerke in Deutschland abschalten lassen.


Was ist das für ein Satz? Durch den Unfall? Wieso "durch"? Nicht "nach" dem Unfall? Der Unfall des Kernkraftwerks? Hatte das Kernkraftwerk einen Unfall?

Hat die deutsche Regierung wirklich alle alten Kernkraftwerke abschalten lassen? In den Nachrichten wurde gesagt, dass die Regierung die alten Kernkraftwerke vorübergehend stillgelegt hat, um eine Sicherheitsprüfung durchzuführen. Der Sicherheitscheck sollte längstens drei Monate dauern.

Zitat:
Da der Atomstrom aber sehr wichtig ist und benötigt wird, diskutiert die Regierung darüber einige der abgeschalteten Kernkraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen.


Ich finde, sowas kannst du in der Einleitung nicht schreiben. Eine Einleitung muss neutral sein. Hier wird der Sachverhalt vorgestellt und erläutert. Was "sehr wichtig" ist und "benötigt" wird, ist deine Wertung. Eine solche Behauptung kann allenfalls Thesencharakter haben, aber sie gehört hier überhaupt nicht hin.

Zitat:
Nun ist die Frage ob dies eine gute Idee ist.

Es klingt so nach Babysprache. Ob das eine "gute Idee" ist, oder ob es "nicht schlau" ist, sie abzuschalten, ist doch völlig die falsche Wortwahl in so einer Erörterung.

Zitat:
Meiner Meinung nach sollten Atomkraftwerke so schnell wie möglich abgeschafft werden, da sie für mich nicht sinnvoll sind.

Ich wundere mich darüber, wie du nach deiner Einleitung zu diesem Fazit kommst. Am Anfang fragst du dich, ob die vorübergehend stillgelegten alten Atomkraftwerke wieder in Betrieb genommen werden sollen, und jetzt sollen plötzlich "alle abgeschafft" werden? Bist du damit nicht weit über das von dir gesteckte Erörterungsthema hinausgeschossen?

"Da sie für dich nicht sinnvoll sind"? Ich finde das als Begründung nach einer Erörterung unvorteilhaft formuliert.

Zitat:
Deshalb macht es für mich keinen Sinn mehr neue Atomkraftwerke zu bauen

Ahh, war das auch noch Erörterungsthema? Neue Atomkraftwerke zu bauen? Wann und wo denn?

Zitat:
Durch die Nachteile wird auch klar, dass Stromerzeugen so keine Lösung ist.

? Soll das Deutsch sein?

Zitat:
Aber auch die Angst vor eines Super Gaus.

Oder das? Das ist nicht mal ein Satz.


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Antwort von cloudwalker (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 22:38
falls du noch Infos suchst: es gibt bei den TED talks einen Vortrag von Bill Gates, meiner Meinung einer der besten Vorträge von TED, über die Zukunft unseres Energiehaushalts

@ausles
darin erwähnt Gates unter anderem auch, dass es sehr wohl, in absehbarer Zukunft, Möglichkeiten gibt den Atommüll, in einem zweiten Schritt, fast entgültig zu eliminieren (habe die genaue Zahl nicht mehr im Kopf, solle aber bei über 90% liegen)


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Antwort von cloudwalker (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 22:42
sry habe eben bemerkt, dass ich den Link vergessen habe...
http://www.youtube.com/watch?v=JaF-fq2Zn7I

 
Antwort von GAST | 08.04.2011 - 23:01
ich finde die eroerterung etwas wackelig.

vor allem das arbeitsplatzargument geht zu hart (und zu unrecht) auf die traenendruese.

soellte ich eine solche eroerterung machen muessen, wuerde ich wohl am ende keine klares ja - oder nein finden:

pro atomkraft (in der brd):
- anlagen sind installiert und koennen genutzt werden
- eventueller schaden fallt vorrangig auf die direkten nutzer (also die unmittelbare umgebung) zurueck
- nutzung fossiler brennstoffe (die derzeit weltweit am meisten verbreitete alternative) richtet schaden vor allem in entfernten regionen an, die keinen nutzen von diesem prozess haben
- atomkraft ist exportschlager (bezogen auf brd)
- atom-waffen koennen einer friedlichen nutzung zugefuehrt werden

contra:
- anteil am energiemix ist sehr gering -> ersetzen faellt relativ leicht
- kernkraftwerke lassen sich schlech regeln. dies hindert den ausbau der erneuerbaren energien entgegen, die meist flutuierend zur verfuegung stehen
- endlaerung ist nicht geloest
- uran ist nur endlich verfuegbar (65 jahre sind aus heutiger sicht ein realistischer wert)
- uran muss importiert werden
- gefahr eines gaus
- angereichertes uran kann auch zur waffenproduktion missbraucht werden
- akw sind attraktive terror-ziele
- akw haben ein schlechtes image
- tatsaechliche stromgestungskosten werden verschleiert (und sind wahrscheinlich noch teurer als die von photovoltaik)
- kernkraft ist nur deshalb wirtschaftlich, weil grosse risiken eingegangen werden und weil sie grosszuegig subventioniert wird

...

das fazit wuerde bei mir nicht schwarz oder weiss ausfallen:

die kontraargumente ueberwiegen deutlich, dennoch ist eine laengernutzung denkbar, wenn deswegen die nutzung fossiler brennstoffe verringert wird.
das verbrennen von kohle, gas und erdoel richtet auch (und vor allem) dann enormen schaden an, wenn die technologie fehlerfrei funktioniert. dieser schaden ist schwer messbar, wirkt sich aber nachgewiesener maszen global aus. leidtragende sind hierbei vor allem menschen und erdteile, die ohnehin benachteiligt sind. diese nachteile wiegen besonders schwer.

...

generell wuerde ich es so weit wie moeglich vermeiden, arguemte sowohl auf der pro- und auf der contra-seite zu verwenden (so wie du z.b. bei den arbeitsplaetzen).


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Antwort von cloudwalker (ehem. Mitglied) | 08.04.2011 - 23:36
@therapist
ich möchte an dieser Stelle keine Diskussion über pro/contra AKWs beginnen, allerdings sind einige deiner contra Argumente entweder schwammig formuliert oder einfach flasch

"anteil am energiemix ist sehr gering -> ersetzen faellt relativ leicht"
also meineswissens produziert Isar2 3% des jährlich verbrauchten Strom in Deutschland, mit einer Nettoleistung von über 1400MW im vergleich dazu produziert die leistungsstärkste Windkraftanlage (2010) 7,5MW mit einer Höhe von knapp 200m und einem Rotorendurchmesser von gut 100m
=> ich denke mal, dass der Ansatz schon am Platzproblem scheitern wird

"endlaerung ist nicht geloest"
da erweise ich nochmals auf den TED talk (siehe obigen Beitrag)

"akw sind attraktive terror-ziele"
mir ist kein Fall bekannt wo Terroristen geplant haben ein AKW anzugreifen

"akw haben ein schlechtes image"
(?) naja ob flächendeckende Windkraft/Photovoltaikanlagen besser sind...
gehört aber meiner Meinung nicht als contra in eine Erörterung

"tatsaechliche stromgestungskosten werden verschleiert (und sind wahrscheinlich noch teurer als die von photovoltaik)"
bitte Quelle

 
Antwort von GAST | 09.04.2011 - 00:32
"anteil am energiemix ist sehr gering -> ersetzen faellt relativ leicht"
--> bitte nicht energiemix mit strommix verwechseln. 2009 hat strom nur einen anteil von 21 % am endenergieverbauch gehabt. davon wird etwa ein viertel (grosszuegig dargestellt) in kernkrafterwerken gewonnen. ein viertel von 21 % sind gerade einmal gut 5 %. [quelle: bmwi] - wenn sich das in einer ingenieur-hochburg wie deutschland nicht relativ einfach ersetzen laesst, fress ich nen besen.

"tatsaechliche stromgestungskosten werden verschleiert (und sind wahrscheinlich noch teurer als die von photovoltaik)"
--> zwei von vielen [eher serioesen] quellen:
http://www.ndr.de/info/programm/sendungen/reportagen/atomstromkosten101.html
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1178708/Was+kostet+Atomstrom%3F#/beitrag/video/1178708/Was-kostet-Atomstrom%3F

"endlaerung ist nicht geloest"
--> wir sollten mit den mitteln arbeiten, die uns zur verfuegung stehen. mehr haben wir gerade nicht. eine loesung zur endlagerung oder weitere nutzung existiert im moment einfach nicht. auch keine von bill gates. begruessen wuerde ich es!

"mir ist kein Fall bekannt wo Terroristen geplant haben ein AKW anzugreifen"
--> terroristen gehen grundsaetzlich mit ihren plaenen an die oeffentlichkeit! -akws sind nicht darauf ausgelegt, flugzeugabstuerzen standzuhalten. das ist der sachstand. die nachruestung ist im energiekonzept der bundesregierung gefordert.


"akw haben ein schlechtes image"
- "(?)"
--> ?!

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