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Analyse- Nachts schlafen die Ratten doch

Frage: Analyse- Nachts schlafen die Ratten doch
(11 Antworten)


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Hallo ihr lieben!
Da ich am 15.
eine Deutscharbeit über das Analysieren von Kurzgeschichten schreiben werde, habe ich mir zum Üben die Kurzgeschichte "Nachts schlafen die Ratten doch", von Wolfgang Borchert vorgenommen.
Damit ich auch weiß, das ich alles soweit richtig gemacht habe (oder auch nicht :P) und genauso in der Arbeit vorgehen kann, würde ich mich freuen, wenn sich jemand meine Analyse durchlesen könnte und Verbesserungsvorschläge macht.

Hier kann man die Kurzgeschichte lesen:
http://www.gratis-gedicht.de/Geschichten_11/Kurzgeschichten_52/Nachts-schlafen-die-Ratten-doch_2425.html

Rechtschreibfehler müssen nicht unbedingt korigiert werden, mir geht es nur um die vollständigkeit der Analyse.

Und hier ist meine Analyse:


" Analyse der Kurzgeschichte
„Nachts schlafen die Ratten doch“ von Wolfgang Borchert

In der Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch, von Wolfgang Borchert, 1947 veröffentlicht, geht es um einen kleinen Jungen, der nach einen Bombenangriff darauf aufpasst, das die Ratten, seinen mit Schutt begrabenen Bruder, nicht auffressen.

Der Junge, namens Jürgen, sitzt Tag und Nacht vor den Trümmern seines Zuhauses, weil dort noch sein Bruder begraben liegt, da Jürgen von seinem Lehrer gesagt bekommen hat, das Ratten von Toten fressen würden. Nach einiger Zeit des Wartens kommt ein älterer Mann auf in zu, der ihn mit seinen Kaninchen und einer Lüge, das Nachts die Ratten schliefen, von den Trümmern weglocken möchte, denn dieser kann das Elend des Neunjährigen nicht ertragen.

Die Intention des Autors ist es, das Leben der Nachkriegszeit aus der Sicht der Kinder widerzuspiegeln und eventuell noch einmal an den zweiten Weltkrieg erinnern, da dieser mitsamt seiner schrecklichen Auswirkungen scheinbar in Vergessenheit geraten ist.
Desweiteren möchte der Autor offenbaren, wie unfähig einige Eltern zu sein schienen, auf ihre Kinder aufzupassen, denn der Vater des kleinen Jungen scheint in dieser Kurzgeschichte keine Versuche angestellt zu haben, seinen Sohn von den Trümmern wegzuholen.
Außerdem zeigt Bochert, wie unterschiedlich es den Menschen zu dieser Zeit ging. Die einen hocken an den Trümmern ihres Zuhauses, welches zugleich das Grab ihrer Geliebten ist und die anderen haben nichts besseres zu tun, als ihre Kaninchen zu füttern, um sie höchstwahrscheinlich zu mesten.

Die Kurzgeschichte „Nachts schlafen die Ratten doch“ beginnt mit einer kurzen Exposition (Einleitung), welche für eine wirkungsvolle Einführung des Lesers zuständig ist.
Es wird neutral aus Distanz und im Präteritum berichtet. Dadurch wirkt das Geschehen sehr sachlich. Der Erzähler hat also in keinster Weise etwas mit dieser Geschichte zu tun. Die erzählte Zeit beträgt hier nur wenige Minuten, wie es typisch für eine Kurzgeschichte ist.

Die Protagonisten sind Jürgen und der ältere Mann, dessen Alter und Name nicht bekannt ist.
Wie schon erwähnt hat der ältere Mann Mitleid mit dem Jungen und fühlt sich dafür verantwortlich, Jürgen von den Trümmern wegzuholen und ihm wieder etwas Lebensfreude einzuhauchen, in dem er ihn ein kleines Kaninchen schenken möchte.
Er versucht durch Erpressung den Jungen neugierig zu machen („Dann sage ich dir natürlich auch nicht, was ich hier im Korb habe.“ Z.18) und sein Vertrauen zu gewinnen, in dem er ihm zeigt, das er sich ein wenig um ihn sorgen macht. Außerdem versucht er es mit emotionaler Erpressung, wie man es in Zeile 37- 38 erkennen kann: „die Kaninchen hättest du ruhig mal ansehen können. Vor allem die Jungen. Vielleicht hättest du dir eines ausgesucht. Aber du kannst hier ja nicht weg.“
Er schlägt Jürgen außerdem vor, mit ihm nach Hause zu gehen, um seinem Vater zu erklären, wie man einen Kaninchenstall baut. Dabei hat er allerdings nur im Hinterkopf, seinen Vater zur Vernunft zu bringen und ihn davon zu überzeugen, seinen Sohn von den Trümmern fern zu halten.

Der Sprachstil ist lakonisch. Hat also eine schmucklose Ausdrucksweise. Nur in der Einleitung werden eine Synästhesie und mehrere Metaphern verwendet: „Das hohle Fenster in der vereinsamten Mauer gähnte blaurot voll früher Abendsonne.“ (Z.1) Und: „Die Schuttwüste döste“ (Z.2).
Zudem verwendet der Autor sehr viel sprachliche Rede.

Für mich ist die Kurzgeschichte ist sehr aufklärend. Leser erhalten einen guten Einblick in das Leben der Opfer des 2. Weltkrieges. Durch die viel angewendete sprachliche Rede erscheint die Geschichte allgemein etwas lebendiger, da die Personen noch zu leben scheinen. Eltern werden vermeintlich sehr verständnislos reagieren, da sie gezeigt bekommen, wie verantwortungslos manche Eltern ihre Kinder behandelt haben oder behandeln. Das wird für sie ein kleiner Gedankenanstoß sein, der sie ins Grübeln bringen wird.
Dadurch gefällt mir diese Kurzgeschichte sehr, da sie zum nachdenken und diskutieren anregt. Eine gute Geschichte, um an die Vergangenheit zu erinnern.

„Grünes Kaninchenfutter, das war etwas grau vom Schutt“ (Z. 71-72), bildet den Schlussatz dieser Kurzgeschichte.
Das Grün des Kaninchenfutters ist etwas grau vom Staub der Trümmer, aber es ist zumindest etwas grün – grün wie die Hoffnung."


Würde mich echt freuen, wenn sich jemand die Zeit nimmt und mir helfen kann!

Liebe Grüße
Allacaya
Frage von Allacaya (ehem. Mitglied) | am 07.11.2010 - 14:26

 
Antwort von GAST | 07.11.2010 - 14:31
heeey,
in welcher Klasse bist du?


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Antwort von littleanna (ehem. Mitglied) | 07.11.2010 - 14:34
ich musste die geschichte auch schonmal interpretieren. es klingt schon ganz gut. ich würd noch sagen, dass sich die krummen Beine des Mannes wie ein Leitmotiv durch die Handlung zieht, da sie immer wieder erwähnt wurden


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Antwort von HaiDelin (ehem. Mitglied) | 07.11.2010 - 14:34
hey,
also ich hab mir jetzt nicht alles durchgelesen, aber mir ist aufgefallen dass du gleich drei deutungshypothesen nennst, unter anderem die:
Zitat:
Die einen hocken an den Trümmern ihres Zuhauses, welches zugleich das Grab ihrer Geliebten ist und die anderen haben nichts besseres zu tun, als ihre Kaninchen zu füttern, um sie höchstwahrscheinlich zu mesten
das finde ich etwas weit hergeholt und außerdem zu umgangssprachlich geschrieben. ich würde mich auf auf eine, maximal zwei deutungshypothesen konzentrieren, du musst sie ja schließlich dann auch erleutern und dann zum schluss zu ienem fazit kommen. außerdem hast du bei der inhaltszusammenfassung nicht gesagt in welchem abschnitt das vorkommt. man macht das ja eigentlich so, dass man sagt, ja da sitzt ein kind vor den trümmern des hauses, unter dem sein bruder begraben ist (vgl. Z. soundso bis soundso)

ich hab übrigens auch mal ne klausur drüber geschrieben, ich weiß noch dass die farben da eine sehr große rolle spielen, ich habs jetzt nicht weitergelsesn^^ kann sein dass du drauf eingegangen bist^^

 
Antwort von GAST | 07.11.2010 - 14:40
Also ich find die seehr umgangssprachlich geschrieben, die Analyse.
Aber das kommt natürlich darauf an, in welcher Klasse du bist, und welche Schule.

 
Antwort von GAST | 07.11.2010 - 14:43
also ich schlafe auch nachts.... =D


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Antwort von Allacaya (ehem. Mitglied) | 07.11.2010 - 14:46
Danke für die vielen Antworten!
Ich bin in der Oberstufe eines Berufskollegs und bis jetzt war es für unsere Deutschlehrerin immer okay, wenn wir so umgangssprachlich geschrieben haben. Zumindestens hat sie nie etwas negatives dazu gesagt.


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Antwort von Allacaya (ehem. Mitglied) | 07.11.2010 - 14:48
@ HaiDelin:
Du hast allerdings schon ziemlich recht, mit diesem Zitat. :D
Ist mir garnicht so aufgefallen.


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Antwort von Allacaya (ehem. Mitglied) | 07.11.2010 - 14:49
Achja. :D
Auf die Farben bin ich nur zum Schluss eingegangen. Aber da ich mein Designfachabi mache, ist das das kleinste Übel für mich. ;)


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Antwort von Abdo (ehem. Mitglied) | 02.03.2014 - 16:48
Hallo Allacaya,
Sie haben gute Analyse dieser Kurzgeschichte geschrieben .danke
Aber ich habe ein bisschen Kennzeichnen über ihre Analyse zu sprechen,wenn Sie das mir dürften .


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Antwort von Lenadoktor | 10.06.2015 - 21:42
Hallo !  Ist zwar schon ein wenig her, jedoch möchte ich trotzdem meine Meinung dazu äußern, falls es noch andere Leute gelesen.. Ich finde es sehr gut geschrieben, jedoch ist es bekannt für Kurzgeschichten ein alltägliches Problem zu haben! Dieses Problem ist in keiner weise, das Gedenken an die Nachkriegszeit, sondern das mit der Notlüge.. dass es in manchen Fällen garnicht schlimm ist, mal zu Lügen... immerhin hat der alte Mann somit dem Jungen wieder ein bisschen Lebensfreude gegeben :) Da ist meine Meinung dazu!


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Antwort von brabbit | 10.06.2015 - 22:17
Der Thread ist schon uralt, Lenadoktor! Bitte achte das nächste Mal darauf.
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