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Gitarre -> Hals -> Positionierung Bundstäbe

Frage: Gitarre -> Hals -> Positionierung Bundstäbe
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Ist hier jemand, der mir zufällig Tips geben kann, wie man die Positionierung der Bundstäbe herausfinden kann?

Es geht um folgendes.
Ich habe eine Gitarre nachgebaut.
Auch der Rohling des halses ist bereits fertig. allerdings habe ich immer noch nichts darüber gefunden, in wie fern man die Abstände der Bundstäbe herausbekommt.

Ist es vielleicht abhängig von der Mensur ab dem Bundstab oder wie?
Frage von youngsql (ehem. Mitglied) | am 22.11.2008 - 16:19


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Antwort von andeeII (ehem. Mitglied) | 22.11.2008 - 16:32
Die Mensur ist die Länge der schwingenden Saite zwischen Steg und Sattel.

Wenn du dabei bist,
eine Gitarre nachzubauen (Respekt!), wirst du diese Begriffe kennen(?).
Insofern mußt du, wenn du die Bünde vor dem Einbau der Halses in den Korpus montieren willst, absolut akkurat arbeiten - oder aber den Hals zuerst einbauen.
Als ersten Denkanstoß: Die Oktave oberhalb des Tons der leeren Saite liegt genau in der Mitte der Saite. Jede Teilung der verbleibenden Hälften ergibt wiederum eine Oktave höher.

Mal ne andere Frage: Willst du die Bünde nicht lieber nach Stimmgerät montieren (natürlich nach fertigem Zusammenbau von Hals und Korpus, inkl. Leimtrockenzeit + Sicherheitsfrist...;-). Irgendwo kannst du dir doch bestimmt so ein Gerät ausleihen. Scheint mir auf jeden Fall sicherer als jede Berechnung - wenn bei der nämlich was schiefgeht und du die Bünde schon geleimt hast... oj...

 
Antwort von GAST | 22.11.2008 - 16:33
dad 12. bundstäbchen kommt genau auf der hälfte des halses hin, da wo du die oktave per flageolet rausbekommst. richte dich allgemein einfach nach den flageolet-tönen, die gibt´s im 5., 7. und 12. bund, also genau auf der hälfte der saite, auf einem viertel und einem drittel


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Antwort von andeeII (ehem. Mitglied) | 22.11.2008 - 16:36
Das Problem bei Flageolets ist nur, daß die relativ tolerant sind, was die Exaktheit des Auflagepunkts angeht. Fürs Spielen reicht das aus - aber für die Bestimmung der Bünde...?


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Antwort von youngsql (ehem. Mitglied) | 22.11.2008 - 16:38
Was die Mensur ist ist mir schon klar. also meint ihr, dass ich das für den Draht des 12.bundstäbchens genau in der Hälfte der Mensur fräsen soll?

Dann warte ich noch ab. Ich messe gerade alle gitarren des hauses duch, ob es da einen zusammenhang gibt..


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Antwort von andeeII (ehem. Mitglied) | 22.11.2008 - 16:50
Wenn die Gitarren alle verschieden lange Mensuren haben (vermute ich mal), wirst du auf deine wenig schließen können: mit jeder Verlängerung der Mensur verlängert sich auch der Abstand zwischen jedem Bund.

Also, wenn ich ein Saiteninstrument mit Bünden (egal ob Gitarre, Sitar oder Saz.. ;-) bauen würde, käme die die Montage der Bünde ganz am Schluß, und ich würde so vorgehen:

1. Eine Saite aufziehen, auf "ihren" Ton stimmen.
2. Stück Blech nehmen, mit der Kante (nach Stimmgerät!) die Töne abgreifen, angefangen von grob nach fein (also zuerst die Oktaven, dann Quinten, Quarten etc.), und mit einem dünnen Bleistift die Punkte markieren.
3. Danach mit einem Zimmermannswinkel aus den Punkten Linien machen, also absolut rechtwinklig! zum Verlauf des Griffbretts, damit die E-Saite genauso stimmt wie die e`-Saite.
4. Dann Bünde montieren...


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Antwort von youngsql (ehem. Mitglied) | 22.11.2008 - 16:52
andeeII: Die Instrumente haben unterschiedliche Mensuren, aber ich hatte die Idee, dass es vielleicht Prozentual ist.
Allerdings ist es entweder nicht der Fall oder ich bin zu doof zum messen, weil immer was mit 5, etwas als Prozent kam...


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Antwort von andeeII (ehem. Mitglied) | 23.11.2008 - 02:51
Klar ist es prozentual: Wenn Mensur B 10% länger ist als Mensur B, dann sind auch die einzelnen Abstände der Bünde entsprechend länger, es handelt sich schließlich um Teilungsverhältnisse. Du kannst natürlich eine x-beliebige Gitarre nehmen, deren Mensur (oder gleich die Bundabstände) nachmessen und das Ergebnis dann auf die Mnesur deiner Gitarre hoch- oder runterrechnen. Aber warum so kompliziert - und vor allem fehlerträchtig? Du mußt ja bei diesem Prozedere ja auch noch in die Rechnung einbeziehen, daß die Bundabstände vom Sattel bis zum Steg immer kleiner werden!

Deswegen immer noch mein Rat: fertigbauen und dann nach Gehör + Stimmgerät (je nachdem, welches besser ist...^^) die Bünde setzen.
__________

PS: Natürlich kannst du auch eine realexistierende Gitarre 1:1 bis hin zu den Bünden kopieren, aber auch dann mußt du hyperexakt arbeiten.

Nichts ist schlimmer anzuhören als ein vergurktes Instrument: Dieses schreit seinen Frust über den erlittenen Pfusch mit jedem Spielen hinaus, glaub mir...^^


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Antwort von youngsql (ehem. Mitglied) | 23.11.2008 - 14:55
Ich habe schon auf ziemlich verkorksten Eigenbauten gespielt und habe nun halt gewettet, dass ich einen Bundreinen, gut spielbaren, gut klingenden, gut aussehenden Eigenbau herstellen kann..

Wenn ich verliere muss ich Material selbst zahlen, ansonsten kriege ich es bezahlt^^


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Antwort von andeeII (ehem. Mitglied) | 23.11.2008 - 15:40
Na denn...: ich wette, mit meinem Vorschlag gewinnst du die Wette, ansonsten laß ich all meine verfügbaren Credits springen!


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Antwort von Rokka (ehem. Mitglied) | 23.11.2008 - 15:50
wie viele sind das ? 0,5 oder so? :)


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Antwort von andeeII (ehem. Mitglied) | 23.11.2008 - 15:58
Hm.. zur Zeit neun... *schäm*


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Antwort von youngsql (ehem. Mitglied) | 23.11.2008 - 20:47
Ich schaffe das schon. Habe heute schon Oktave und Quarte fertig gemacht.
Vielleicht mach ich heute noch ein bisschen oder halt die Tage..


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Antwort von youngsql (ehem. Mitglied) | 26.11.2008 - 20:01
Bundrein ist sie so ziemlich geworden.

Wenn ich mal wieder Zeit und Geld habe und auch Pickups und Verkabelung und Pickguard und halt lackierung fertig habe, dann gibts eventuell mal ein bild und ne aufnahme des klanges :D

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