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Radioaktivität: Unterschied Gray <--> Sievert

Frage: Radioaktivität: Unterschied Gray <--> Sievert
(7 Antworten)

 
Hallo ihr lieben :)


Ich habe schon in Wikipedia diese beiden begriffe nachgeguckt, aber verstehe nicht was genau der Unterschied ist zwischen diesen beiden Einheiten. Beide sind doch 1 J / kg, warum führt man zwei Einheiten ein?
LG yidi
GAST stellte diese Frage am 29.04.2008 - 06:38

 
Antwort von GAST | 29.04.2008 - 07:28
Gray gibt die Energiedosis an und Sievert gibt die Äquivalentdosis an. Scheinbar haste wikipedia nicht richtig gelesen ;-)

Als Energiedosis (kurz Dosis) bezeichnet man die von einem bestrahlten Objekt,
z. B. Körpergewebe, über einen Belastungszeitraum absorbierte massenspezifische Energiemenge. Sie ist abhängig von der Intensität der Bestrahlung, der Absorptionsfähigkeit des bestrahlten Stoffes für die gegebene Strahlungsart und -Energie und geometrischen Faktoren.

Die Äquivalentdosis ist ein Maß für die Stärke der biologischen Wirkung einer bestimmten Strahlendosis. Gleich große Äquivalentdosen sind somit in ihrer Wirkung auf den Menschen vergleichbar, unabhängig von der Strahlenart und -energie.

Die Äquivalentdosis ergibt sich durch Multiplikation der Energiedosis (Gray) mit einem Qualitätsfaktor, der sog. Relativen biologischen Wirksamkeit, die von der Strahlungsart und -energie abhängt und auf Erfahrungswerten beruht.

Für β- und γ-Strahlung ist der Qualitätsfaktor 1, die Äquivalentdosis in Sv ist hier also zahlenmäßig gleich der Energiedosis in Gy. Für Neutronen beträgt der Qualitätsfaktor 10, für α-Strahlung 20, was die erhöhte Wechselwirkung im Gewebe berücksichtigt.


Quelle: wikipedia

 
Antwort von GAST | 30.04.2008 - 04:27
danke =) nein gelesen hab ich das schon, aber nur nicht verstanden :P

Aber ich hab noch eine Frage:
Wenn die Energiedosis die Strahlungsart schon einbezogen hat, warum multipliziert man noch den Qualitätsfaktor hinzu? Der Qualitätsfaktor ist doch der Faktor, der die Strahlenart mitberückstichtigt, (z.B alpha=20). Somit ist doch gemeint, dass die Äquivalentdosis AUCH die Strahlenart berücksichtigt, oder?
LG yidi


Autor
Beiträge 6266
96
Antwort von Double-T | 30.04.2008 - 12:48
Die Energiedosis besrücksichtigt die Strahlenart doch gar nicht.
Was berücksichtigt wird, ist das Absorbermaterial.

 
Antwort von GAST | 30.04.2008 - 15:23
Energiedosis:
"Sie ist abhängig von der Intensität der Bestrahlung, der Absorptionsfähigkeit des bestrahlten Stoffes für die gegebene Strahlungsart und -Energie und geometrischen Faktoren."

Zwar berücksichtigt man die Absorptionsfähigkeit des Materials, aber die hängt doch mit der "gegebenen Strahlungsart" ab.


Autor
Beiträge 6266
96
Antwort von Double-T | 30.04.2008 - 16:18
Zitat:
Bei der Energiedosis handelt es sich um diejenige Dosis, bei der die unterschiedliche biologische Wirkung verschiedener Strahlungsarten unberücksichtigt bleibt. Es wird nur die durch ionisierende Strahlung übertragene Energie angegeben.

Die Maßeinheit der Energiedosis ist das Gray

http://a-z.strahlenschutz.cc/e/energiedosis.htm

Sollte klar werden, oder?

Zitat:
Die Äquivalentdosisleistung ist die Energiedosis pro Zeiteinheit unter Berücksichtigung der biologischen Wirkung der ionisierenden Strahlung.

http://a-z.strahlenschutz.cc/a/aequivalentdosisleistung.htm

 
Antwort von GAST | 30.04.2008 - 16:19
man muss hier wohl noch einige sahen klarstellen.

die energiedosis ist der quotient aus von der materie absorbierter energie und der masse m der materie:
D=E/m

die äquivalentdosis H ist das produkt aus energiedosis und qualitätsfaktor. dabei ist der qualitätsfaktor von alpha strahlung sicher größer als von beta bzw gammstrahlung, da alphateilchen atome buw moleküle stärker ionisieren können (sind auch extrem viel schwerer)

die absorbierte energie ist dabei sicher vom material abhängig.

z.b. sind stoffe mit geringen dichten durchlässiger für gammastrahlung als stoffe mit hohen dichten.
auch ist bei der gammastrahlung E abhängig von der energie bzw der frequenz der photonen

bei geladenen teilchen sieht die WW mit materie etwas anders aus

für schwere teilchen, wie 4He gilt nährungsweise:
delta E~q²*rho(e-)/v²

also geben langsame kerne viel mehr energie an materie ab als schnelle.
weiterhin sind spielt hier die ladung der teilchen und die elektronendichte der materie eine große rolle. je dichter gepackt die e- sind, desto mehr energie kann an diese weitergegeben werden.
irgendwann haben sie dann eben so viel kinetische energie, dass sie sich vom atomrumpf trennen.

bei betastrahlung, d.h. herumfliegenden e- sieht das ähnlich aus. allerdings sind sie wegen ihrer geringer masse weniger träge, werden also stärker im bereich eines E-feldes (von einem positiv geledanem kern z.b.) abgelenkt. dabei wird ein gammaquant emittiert. es entsteht bremsstrahlung, die zu der ionisationsbremsung noch dazu kommt.

 
Antwort von GAST | 01.05.2008 - 13:33
Ach so! Danke schön =)

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