Krabat: Gedanken und Gefühle

Aus Sicht von Krabat - Ich-Form. Ist der Text so OK?


Im dritten Jahr lernte ich mit unermüdlichem Ehrgeiz immer mehr Zauberkünste, um für den Tag des Kampfes gerüstet zu sein, für die Stunde der Abrechnung.
Die neue Lektion war für mich und Kantorka wichtig, denn mit deren Hilfe wird es mir gelingen, vom Meister unbemerkt, Kontakt zur Kantorka aufzunehmen.
Heute schickte mich der Meister mit Lobosch nach draußen, um das Mal der geheimen Bruderschaft abzuholen. Als wir am Feuer saßen, sprachen wir über die Schwarze Schule, Tonda und Michal und auch von Worschula, die auf dem Friedhof von Seidewinkel begraben liegt.
Kurze Zeit später hörte ich die Osterglocken und die liebliche Stimme der Kantorka. In diesem Moment gab es für mich nicht Wichtigeres als ihre Stimme und die Erinnerung daran, wie ihre Augen im Schein der Osterkerze geleuchtet hatten.
Am anderen Morgen wandte ich meine neue Formel an. Als ich spürte, sie nun erreicht zu haben, sprach ich zu ihr und bat um ein Treffen. Auf dem Heimweg kreuzten sich unsere Wege und wir konnten miteinander ungestört sprechen. Bei der Verabschiedung wischte sie mir liebevoll den Drudenfuß von der Stirn. Es überkam mich ein eigenartiges Gefühl der Erleichterung und war ihr unendlich dankbar dafür. In ihrer Gegenwart fühlte ich mich sehr wohl.