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Referat: Bauernregeln, 100-jähriger Kalender und Witterungssingularitäten

Alles zu Wetter

GK Geografie


Freiwilliges Projekt
Bauernregeln, 100-jähriger Kalender
Und Witterungssingularitäten

Gliederung meiner Ausarbeitung:
Bauernregeln
100-jähriger Kalender
Witterungssingularitäten
Arbeitsblatt
Seite 1
I. Bauernregeln
I.I. Erklärung
( meist auf Wetterprognosen beziehende Sprüche des Volksmundes
( sowie in Kulturnationen als auch in primitiven Völkern vorhanden
( teils auf lokale Witterungserscheinungen, teils auf Traditionsgut aus der
Antike (durch die Kirche überliefert) zurückzuführen
( astrologisch beeinflusst mit Ergebnis eingehender meteorologischer
Beobachtungen aus dem Altertum
( aber auch von ungeschulten, naiven Naturbeobachtern des deutschen
Volkes
( tatsächlich oft von Bauern, um allgemeingültige Regeln für den
kommenden Tag, den folgenden Monat oder sogar für die nächste
Ernte aufzustellen
( ursprünglich gebietsspezifisch, heute keine Möglichkeit der
Ursprungsabgrenzung
I.II. Beispiele

Januar:
16.01. Wie das Wetter an Marzellus war, wird’s im September: trüb oder klar.
Man meinte am 16. Januar voraussagen zu können, wie das Wetter im September sein wird. Meist ist es im September eher unbeständig... Wahrheitsgehalt: 14 %
24.01. Timotheus bricht’s Eis, hat er keins, dann macht er eins.
Am 24. Januar beginnt das Eis an zu schmelzen. Wenn aber bis dahin noch kein Frost war, wird es jetzt kälter und gefrieren. Wenn man es nicht am Tag genau fest macht, läge der Wahrheitsgehalt bei 99, 9 %, denn entweder es ist kalt im Januar oder nicht...
Seite 2

Juni:
27.06. Siebenschläfer „Wenn die Siebenschläfer Regen kochen, so regnet es vier ganze Wochen!“
Der Siebenschläfer hat allerdings nichts mit dem Nagetier zu tun. Die Bezeichnung stammt aus einer Legende von sieben Brüdern. Diese sind zur Zeit der Christenverfolgung im Jahre 251 in eine Höhle geflüchtet und in einen tiefen Schlaf verfallen. Erst nach etwa 200 Jahren seien sie wieder aufgewacht. Wo aber jetzt die Verbindung zu 4 Wochen Regen liegt ist aus dieser Geschichte leider nicht erkenntlich. Es reimt sich wohl besser. Fest steht nur, dass keinerlei Verbindung zwischen dem Wetter am 27. Juni und dem der darauf folgenden 28 Tage besteht.
Seite 3
II. Der 100-jährige Kalender
II.I. Entstehung
   
( nach 30-jährigem Krieg (1616-1646) entstanden
( Beobachtungen des Wetters durch Abt Mauritius Knauer aus Franken
( lediglich über 7 Jahre seit 1652
( Buchhändler aus Erfurt fand um 1700 die Aufzeichnungen
( bewies Geschäftssinn, indem er sie als „100-jährigen Kalender
verkaufte
( sehr beliebtes Buch, Menschen glaubten daran
( Ausarbeitung sehr lücken- und fehlerhaft
( beim Druck kamen viele Manuskripte durcheinander oder ganz weg
( beinhaltet viele Lügen
( erst nach 300 Jahren Erkenntnis

II.II. Wahrheitsgehalt
Der Wahrheitsgehalt des 100-jährigen Kalenders ist gleich Null. Denn das seltsame Verhalten einiger Tiere steht in keinem Zusammenhang mit dem zu erwartenden Wetter. Bis auf wenige Ausnahmen sind die Bauernregeln Verbindungen zufälliger Beobachtungen zu einem Zeitpunkt.
Lediglich die veränderten Bedingungen zwingen die Tiere zu einem bestimmten Verhalten.
Beispiel: Gebirgsschafe verlassen bei aufziehenden Wolken ihre Höhe und steigen am Berg weiter ab. Dabei reagieren die Schafe nur auf die zunehmende Luftfeuchtigkeit, da ihre Haare sehr feuchtigkeitsempfindlich sind. Das prophezeite Regenwetter muss aber nicht eintreten, da es nicht zwingend ist, dass die aufsteigende, warme Luft auch das Kondensationsniveau erreicht.

Seite 4
Außerdem hat man bei der Beobachtung über einen sehr langen Zeitraum festgestellt, dass mit großer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 90 % im Verlauf eines Jahres sogenannte Witterungssingularitäten auftreten.
III. Witterungssingularitäten
III.I. Erklärung
( auch als Witterungsregelfälle bezeichnet
( nach langer Beobachtungszeit festgestellte Zeiten mit besonderer
Erwärmung oder Abkühlung (Wärme- und Kälterückfälle)
( im Gegensatz zu Bauernregeln an keinen festen Zeitpunkt gebunden
( mit relativ großer Sicherheit etwa 12 bis 15 Singularitäten im Verlauf
eines Jahres in Mitteleuropa
( sind Mittelbildungen, können im Einzeljahr völlig ausbleiben
( nur mit äußerster Vorsicht zu behandeln
III.II. Beispiele

Die Schafskälte
Nach einer ersten sommerlichen, warmen Witterungsperiode Ende Mai bis Mitte Juni folgt mit unglaublich hoher Eintreffwahrscheinlichkeit die Schafskälte.
Um den 11.06. sinkt die Temperatur, das Wetter ist wechselhaft und oft regnerisch. Der Kaltsektor von Zyklonen, die aus Richtung W, NW zu uns dringen verursachen Temperaturen zwischen 5 und 10 °C.
Die letzte „richtig, echte Schafskälte“ herrschte 1998. Das Thermometer sankt bis auf 7 bis 8 °C in Niederungen und 3 bis 5°C im Bergland.
Mein Großvater behauptet sogar, er hätte in seiner Jugendzeit Mitte Juni schon Schnee fallen sehen.
Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten der Schafskälte liegt bei 89 %.
Ihren Namen hat Die Schafskälte tatsächlich von frierenden Schafen.
Denen im Juni bereits geschorenen Schafe konnte die plötzlich eintretende Kälte durchaus gefährlich werden. Deshalb nannten Bauern, die Angst um ihre Zucht hatten, diese Periode Schafskälte. Seite 5
Altweibersommer
„ Ist’s zu Allerheiligen (06.01.) rein, tritt Altweibersommer ein.“ (Bauernregel)
Der Begriff stammt aus der germanischen Mythologie und mit weiben war im Altdeutschen das Knüpfen von Spinnweben gemeint.
Zwischen dem 23. und dem 30. September wird das Wetter noch einmal sonnig durch eine Hochdruckwetterlage. In diesen Tagen bleibt es trocken und warm, in klaren Nächten kühlt es allerdings stark ab, sodass in den Morgenstunden aufgrund des Taus die Spinnweben deutlich zu erkennen sind. Die „Herbstfäden“ glitzern im zarten Sonnenlicht und erinnern an lange, silbergraue Harre. Früher glaubten die Menschen, dass alte Frauen Diese beim Kämmen verloren hätten. Sie sollten dem, der daran hängen bleibt, angeblich sogar Glück bringen. Im Volksmund heißen diese Spinnfäden auch „Marienfäden“, „Marienseide“ oder „Unserer lieben Frauen Gespinst“.
In Amerika tritt diese Erscheinung fast zur selben Zeit auf. Dort wird sie „Indian Summer“ genannt und ist berühmt für ihre prächtige Herbstfärbung der Laubbäume.
»Alles bedenke zugleich, wenn den Jahreslauf du erforschest, auf dass du leichtfertig nimmer die Wetterzeichen dir deutest.« Aratos, 3. Jahrhundert vor Christus
Egal ob man nun an Bauernregeln glaubt oder auf den 100-jährigen Kalender vertraut, ein Funken Wahrheit steckt überall drin. Fakt ist, niemand kann auch nur in geringster Weise das Wetter beeinflussen. Am Besten informiert ist man wahrscheinlich doch mit der allabendlichen Wettervorhersage. Doch auch die kann trotz hochentwickelter Technologie nie eine hundertprozentige Garantie geben. Petrus macht eben, was er will.
Seite 6
Inhalt
Wie der Titel schon sagt, über den Wahrheitsgehalt von Bauernrgeln und tatsächlich eintretende Witterungssingularitäten. Ist eher ein informatives Referat, nicht lehrstoffbezogen. Gibts aber schnell mal ne gute Note dafür.

Gliederung meiner Ausarbeitung:

I. Bauernregeln
II. 100-jähriger Kalender
III. Witterungssingularitäten
IV. Arbeitsblatt (962 Wörter)
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