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Referat: Wirtschaftspolitik 1933-1936

Alles zu Wirtschaftspolitik des Dritten Reiches

Wirtschaftspolitik 1933 – 1939


Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der NSDAP
1. Auflösung aller Arbeiter (2. Mai 1933)- und Unternehmerorganisationen, sowie deren Zusammenschluss in der Deutschen Arbeitsfront.
2. Neues Berufsbeamtengesetz zur Arisierung von Staat und Verwaltung.
3. Organisierung der "Selbsthilfe" gegen die Korruption. Sie diente hauptsächlich dazu, um Staatsaufträge an Nazi- oder ihnen nahestehenden Unternehmen zu vergeben. Es wurden "auf eigene Faust Boykott und Verhaftung von wirklichen und vermeintlichen Korruptionisten" vorgenommen.
4. Hugenberg, der sich der Nazifizierung der Wirtschaft widersetzte, wurde am 27. Juni 1933 zum Rücktritt gezwungen. Die DNVP löste sich auf. Anlass für den Rücktritt Hugenbergs war dessen Auftreten auf der Londoner Weltwirtschaftskonferenz im Juni/Juli 1933 gewesen. Er hatte dort gefordert, dem "landlosen" deutschen Volk neuen Boden im Osten zur Verfügung zu stellen. Neuer Wirtschaftsminister wurde Kurt Schmitt von der Allianz- Versicherung, der das volle Vertrauen der Naziführung hatte.
5. Ein neues Kartellgesetz (15.7.33) förderte die weitere Konzentration in der Wirtschaft. Von 1933 bis 36 wurden über 1.600 Kartellverträge geschlossen und 120 Zwangskartelle errichtet.
6. Das "Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit" (20.1.34) erklärte die Arbeitnehmer zur Gefolgschaft der Unternehmer und unterstellte sie deren Befehl (Durchsetzung des Führerprinzips im Betrieb). Die gesamte Organisation, Entlohnung und Bestrafung bestimmte allein der Unternehmer.
7. Das "Gesetz zur Vorbereitung des organischen Aufbaus der deutschen Wirtschaft" organisierte die gesamte Wirtschaft in Reichsgruppen die in den Staatsapparat eingegliedert wurden und direkt dem Wirtschaftsminister unterstanden. Alle Unternehmen mussten ihnen beitreten. Entscheidenden Einfluss besaßen die Reichsgruppe Industrie und Banken.
8. Festlegung der Dividende auf 6 % (Ausnahme 8 %) zur Stärkung der Großaktionäre.
9. Das "Gesetz über den Aufbau des Reichsnährstandes" löste alle Genossenschaften und Handelsorganisationen für landwirtschaftliche Produkte auf. An ihre Stelle trat der Reichsnährstand, der die Preise und die Marktordnung festlegte. Das "Reichserbhofgesetz" vom 29.9.1933 legte fest, dass der Erbhof ungeteilt an den ältesten Sohn überging, sofern dieser seine "arische Reinrassigkeit" seit 1800 nachweisen konnte.
10. Staatliches Arbeitsbeschaffungsprogramm durch Bauprojekte (z.B. Autobahnnetz, Westwall)
11. Einführung der allgemeinen Wehrpflicht für 2 Jahre, eingezogen wurden junge arbeitslose Männer
12. Reichsarbeitsdienst, Arbeitsdienst für Männer und Frauen vom 18. bis 25. Lebensjahr (Gesetz vom 26. 6. 1935) mit halbjähriger Dienstpflicht; zunehmend Instrument vormilitärischer Erziehung, ab 1939 auf die Erfordernisse der Kriegführung ausgerichtet.
13. Preis- und Lohnstopp
14. Produktionssteigerung in der Landwirtschaft ( Erzeugungsschlacht
15. Verstärkte Gewinnung von einheimischen Rohstoffen
Ziele der Wirtschaftspolitik Hitlers

1. Bekämpfung der Arbeitslosigkeit - Das Erreichen dieses Zieles verschaffte Hitler die Popularität, um die Wirtschaft gleichzuschalten und den Krieg vorzubereiten. Die Arbeitslosigkeit wurde beseitigt durch:
Hinausdrängen der Frauen aus dem Arbeitsmarkt
Verhaftung politischer Gegner
Aufrüstung
Wehrpflicht
Arbeitsdienst
Ankurbelung der Wirtschaft durch Staatsaufträge (Rüstung, Autobahnbau, Wohnungsbau,...)
3. Autarkie - Deutschland sollte von Importen aller Art unabhängig werden, um Krieg führen zu können (Hydrierwerke, Buna, Steigerung der Landwirtschaft, ....) 
4. Aufrüstung - Die Aufrüstung schon vor der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht schuf Arbeitplätze. Das Finanzierungsproblem durch Mefo-Wechsel s.u. gelöst.
5. wirtschaftliche Kriegsfähigkeit, durch Zusammenfassung aller Ressourcen unter einer Planbehörde
Folgen und Absichten der Wirtschaftspolitik Hitlers
1. Gesunkene Arbeitslosigkeit
2. Disziplin
3. Militärische Stärke
4. Hohe Staatsverschuldung, verdeckte Inflation
5. Geringerer Lebensstandard
6. Verstärkte Landwirtschaftliche Eigenversorgung
7. Gehorsame Soldaten
8. Einsatz der Rüstungsgüter
9. Verhinderung des Staatsbankrotts durch Eroberungen
10. Opferbereitschaft der Bevölkerung ( Angriff ( Krieg
11. weniger Kriminalität, alle Leute hatten Geld, kein großer Unterschied mehr zwischen Arm und Reich
Die Statistiken zeigen, das zwischen 1933 und 1939 die Ausgaben für Rüstungsgüter von 0,6 Millionen auf 17,2 Millionen Reichsmark gestiegen sind, auch das Volkseinkommen und die davon ausgehende prozentualen Ausgaben für Rüstungsgüter sind in dieser Zeit drastisch angestiegen. Auch die Öffentlichen Ausgaben des Deutschen Reichs stiegen sehr stark an.
Alle diese Aktionen und Programme basierten auf einer immer höheren Staatsverschuldung, deshalb konnten sie auf Dauer nicht bestehen. Um die Staatsschulden bezahlten zu können, befahl Hitler, einfach mehr Geld zu drucken. Diese Aktion brachte eine steigende Inflationsrate mit sich, die sich wie in den 20-er Jahren, auf die deutsche Wirtschaft sehr schädlich auswirkte. Es gab fort an 2 Möglichkeiten: entweder fuhr das Deutsche Reich in den Bankrott oder in den Krieg, wobei das Regime hoffte, seine finanziellen Schwierigkeiten durch eingenommene Kriegsbeute vermindern zu können. Die wirtschaftliche Wiederbelebung des Deutschen Reiches spielte für Hitler nur eine untergeordnete Rolle und sollte dazu dienen, das Deutsche Reich kriegsfähig zu machen. Diese berechnende Politik führte in den Ruin.
Die Phase der Rüstungskonjunktur 1933 bis 1939
Der Schwerpunkt der Maßnahmen richtete sich in Deutschland ausschließlich auf die Aufrüstung. So entfielen im Staatshaushalt 1934 bereits 2,6 Mrd. RM auf Ausgaben für die Wehrmacht, während für die "zivilen" Investitionen nur 1 Mrd. RM zur Verfügung gestellt wurden.
Die Hauptfinanzierung der Rüstung lief nicht über Staatsaufträge und Staatsanleihen wie im ersten Weltkrieg, sondern konnte nur verschleiert durchgeführt werden, da das Reichsbankgesetz die Diskontierung (Vermeidung eines zukünftigen Kapitalbetrags an Zinsen) langfristiger Investitionswechsel der Regierung über 400 Mill. RM Gesamtsumme untersagte. So bediente man sich eines von Schacht (Reichsbankpräsident, Wirtschaftsminister und Generalbevollmächtigter für die Kriegswirtschaft) ausgedachten besonderen "Tricks", indem man den Mefo-Wechsel erfand (Mefo = Metallurgische Forschungsgesellschaft m.b.H.). Alle Rüstungsaufträge wurden von der Mefo vergeben und mit kurzfristigen Wechseln (Laufzeit sechs Monate, die auf unbestimmte Zeit verlängert werden konnte) bezahlt. Abgelaufene Wechsel wurden mit neuen Wechseln beglichen. So schaffte man die Voraussetzung, langfristige in kurzfristige Wechsel zu verwandeln und damit entstand die Verpflichtung der Reichsbank, diese Wechsel in Zahlung zu nehmen. Von 1934 bis 1939 wurden Mefo-Wechsel in Höhe von 12 Mrd. RM ausgegeben. Des weiteren hat die Regierung von 1933 bis 1935 statt langfristiger Schatzwechsel, "kurzfristige Arbeitsbeschaffungs-Wechsel" in Höhe von 3 Mrd. RM bei der Reichsbank in Zahlung gegeben.
Somit ist eine enorme Geldschöpfung betrieben worden, die unter normalen Bedingungen zu einer galoppierenden Inflation geführt hätte. Um dies zu verhindern, wurde am 26. November 1936 zu dem schon bestehenden Lohnstopp ein allgemeiner Preisstopp beschlossen.
Trotz dieser Manipulation funktionierte die Aufrüstung nicht so schnell wie dies von Hitler gewünscht wurde, da ein Mangel an vielen rüstungswichtigen Rohstoffen bestand.
Hitler brachte den gesamten Außenhandel unter seine Kontrolle und konnte so den Nahrungsmittelimport zu Gunsten der Rüstungsgüter drosseln.
Der "Neue Plan" zeigte zunächst gewisse Erfolge. Das Außenhandelsvolumen stieg beispielsweise um 19 %. Bereits Anfang 1936 zeigten sich erneut erhebliche Engpässe. Die Importmenge ging um 12 % zurück, die Reserve an Arbeitskräften war erschöpft und die Produktionskapazitäten der Industrie reichten nicht mehr aus, um das gewünschte Tempo der Aufrüstung zu gewährleisten.

In dieser Situation verfasste Hitler im August 1936 eine geheime Denkschrift für einen "Vierjahresplan". Ohne Rücksicht auf die Kosten sollte die Selbstversorgung mit synthetischem Treibstoff, Gummi und Erzen für den Kriegsfall sichergestellt werden. Hitler fasste die Ziele dieser Autarkiepolitik in zwei Punkten zusammen:
1. Die deutsche Armee muss in vier Jahren einsatzfähig sein. 2. Die deutsche Wirtschaft muss in vier Jahren kriegsfähig sein.
Göring, der Vertauensmann von IG-Farben, trug die Denkschrift in einer Kabinettssitzung am 4. September 1936 vor.
Am 28. Oktober 1936 offerierte Göring im Berliner Sportpalast den "Vierjahresplan" als eine Konzeption zur Sicherung der Ernährung des Volkes.
Göring wurde zum "Beauftragten für den Vierjahresplan" ernannt und zog immer mehr Kompetenzen des Wirtschaftsministers Schacht an sich. Er schuf ein neues System der Lenkung der Wirtschaft in Gestalt weitverzweigter "Vierjahresplan"-Behörden. Der Investitionsbedarf zur Realisierung des "Vierjahresplanes" wurde auf 8,6 Mrd. RM veranschlagt, wobei die Industrie lediglich 2,7 Mrd. RM selbst aufbringen sollte und der Staat 5,9 Mrd. RM aus dem Staatshaushalt bereitstellte.
Um die unrentable Erzförderung zu betreiben, wurde von der Nazi- Regierung die AG "Reichswerke Hermann Göring" gegründet, die den Anteil der in Deutschland geförderten Erze von 12,5 auf 50 % steigerte.
Bereits am Ende 1937 waren sämtliche Rohstoffvorräte aufgebraucht. Die Industrieproduktion ging drastisch zurück.
Am 5. November 1937 fand in der Reichskanzlei eine Besprechung statt, in deren Verlauf Hitler eingestehen mußte, daß die Vierjahresplan-Politik fehlgeschlagen war.
Am 15. März 1938 erfolgte der "Anschluss" Österreichs.
Obwohl Deutschland die gesamte Finanz- und Wirtschaftskraft Österreichs absorbierte, traten bereits im Sommer 1938 noch größere Rohstoff- und Finanzprobleme als 1937 auf. Auch verschiedene Aktionen konnten wirtschaftlichen Schwierigkeiten nicht mehr überwinden, somit kam zum politischen Willen Krieg führen zu wollen, die ökonomische Notwendigkeit und damit wurde der Krieg unausweichlich
Thesenpapier
WIRTSCHAFTPOLITIK 1933 – 1939
Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen der NSDAP
Staatliches Arbeitsbeschaffungsprogramm
Allgemeine Wehrpflicht
Reichsarbeitsdienst
Preis- und Lohnstopp
Produktionssteigerung in der Landwirtschaft
Verstärkte Gewinnung von einheimlichen Rohstoffen
Ziele der Wirtschaftspolitik Hitlers

Bekämpfung der Arbeitslosigkeit durch:
Aufrüstung
Wehrpflicht
Arbeitsdienst
Ankurbelung der Wirtschaft durch Staatsaufträge
(Rüstung, Autobahnbau, Wohnungsbau)
Wirtschaftliche Eigenständigkeit
Damit Deutschland von Importen aller Art unabhängig wird, um Krieg führen zu können

Aufrüstung
Wirtschaftliche Kriegsfähigkeit, durch Zusammenfassung aller Ressourcen unter einer gemeinsamen Planbehörde
Folgen und Absichten der Wirtschaftpolitik Hitlers
Gesunkene Arbeitslosigkeit
Militärische Stärke
Hohe Staatsverschuldung, verdeckte Inflation
Gehorsame Soldaten
Einsatz der Rüstungsgüter
Verhinderung des Staatsbankrotts durch Eroberungen
Opferbereitschaft der Bevölkerung ( Angriff ( Krieg
Alle Aktionen und Programme basierten auf einer immer höheren Staatsverschuldung, die nicht ausgeglichen werden konnte. Nun gab es 2 Möglichkeiten, entweder Deutschland fuhr in den Bankrott oder in den Krieg.
Durch die Wiederbelebung der Wirtschaft sollte das Deutsche Reich kriegsfähig gemacht werden. Diese berechnende Politik führte in den Ruin, weil Deutschland den Krieg verloren hat.
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Diese Datei enthält alle Maßnahmen, Absichten und Folgen der Wirtschaftspolitik Hitlers, sowie einen ausführlichem Text über die Rüstungskonjunktur. (1487 Wörter)
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