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Referat: Bergarbeiterstreik von 1889

Alles zu Gewerkschaften und Streiks

Der Bergarbeiterstreik 1889


Der 24. Juni 1865 war ein wichtiges Datum in der Geschichte des Ruhrbergbaus. Durch das „Allgemeine Berggesetz für die preußischen Staaten“ ging der Bergbau von staatswirtschaftlichen Formen in privatwirtschaftliche Formen über. Mit der Übernahme der Bergbaubetriebe durch die Grubenbesitzer wurde der früher bevorzugte Bergmann zum Lohnarbeiter, der rücksichtslos vom Unternehmer ausgebeutet wurde. Schon kleine Vergehen, z.B. Schimpfen gegen die Zecheneinrichtungen oder Lärmen beim Einfahren genügte, um mit Lohnkürzungen bestraft zu werden.
Der Unmut der Bergarbeiter wurde durch steigende Unternehmergewinne, erhöhten Leistungsdruck und gleichbleibenden Lohn verstärkt. Vertreter des „Bergbaulichen Vereins“ und Grubenbesitzer lehnten jedes Gespräch mit den
Bergleuten über eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen strikt ab.
Eine Arbeitsniederlegung am 25. 04.1889 von 45 Schleppern (ziehen Kohlenwagen vom Streb zum Schacht) auf der Zeche Präsident in Bochum löste den Größten Bergarbeiterstreik des 19. Jahrhunderts aus.
Am 4. Mai streikten auf der Zeche Prosper 500 Polen der Mittagsschicht.
Am 9. Mai befanden sich im gesamten Ruhrgebiet bereits 70Tausend Bergarbeiter im Ausstand.
Der Befehl von Kaiser Wilhelm dem Zweiten, schärfstens gegen die Streikenden vorzugehen, führte zu einer breiten Solidarisierung unter den Bergarbeitern.
Es wurden Truppen ins Revier geschickt. Es kam zu Schießereien, bei denen Bergleute getötet wurden.

Am 14. Mai 1889 traf eine Abordnung der Bergleute in Berlin ein und überreichte Kaiser Wilhelm dem Zweiten die Forderungen der Streikenden:
15% mehr Lohn für alle Bergarbeiter
- Achtstundenschicht unter Tage
- Keine Überschichten ohne entsprechendes Entgeld
- Mildere Strafbestimmung
- Abschaffung des sog. Wagennullens (Abzug, nicht vorschriftsgemäß gefüllter
Wagen, vom Lohn)
Dieser legte den Bergbauunternehmern nahe, sich mit den Streikenden zu einigen.

Die Bergleute erreichten:
- Die Achtstundenschicht unter Tage
- Der Zwang zu Überstunden wurde abgeschafft
Allerdings: Von generellen Lohnerhöhungen war nicht die Rede.
Am 19. 05.1889 nahmen die streikenden Bergleute die Vorschläge der Arbeitgeber an.

Der Streik war beendet.
Die Bergarbeiter hatten nur einen Teilerfolg erreicht. Ihre wichtigsten Forderungen wurden nicht erfüllt. Die Bergarbeiter mußten die Arbeit wieder aufnehmen, um ihre hungernden Familien wieder zu ernähren.
Die Zechenbesitzer waren froh, daß die Bergleute ihre Arbeit wieder aufnahmen, damit die Kohlenförderung wieder laufen konnte.
Der Regierungsbehörde war wichtig, das wieder Ruhe und Ordnung herrschte, ansonsten war ihr das Schicksal der Bergleute egal.
Heute sind die Forderungen von 1889 erfüllt. Durch die Gründung einer Gewerkschaft konnten die Bergleute ihre Forderungen gegenüber den Zechenbesitzern verstärkt durchsetzen.
Heute kämpfen die Bergleute und ihre Gewerkschaft nicht nur um höheren Lohn und soziale Leistungen, sondern um den Erhalt ihrer Arbeitsplätze.
Quellen: Chronik des Ruhrgebiets und
Bewegte Zeiten
Inhalt
Hier erfährt man wissenwertes über die Ursachen des Streiks, über die Forderungen der Bergarbeiter,über das was sie erreicht haben und welche Folge ihr Streik für die Zukunft hatte. (410 Wörter)
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