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Referat: Techno- Tanzen bis zum Umfallen

Alles zu Tanzmusik

Techno / Tekkno



Merkmale
Die Musik wird nur vom Rhythmus bestimmt, es gibt keine Harmonien, keine Melodien, (fast) keinen Gesang und keine Instrumentalsolos. Techno mit KK (Tekkno) bedeutet, dass man damit den härteren Stil des Technos meint.
Zwar hat sich "Techno" als Überbegriff für verschiedenste Spielarten elektronischer Tanzmusik eingebürgert - genau genommen bezeichnet Techno jedoch allein jene Varianten, in denen eine gerade 4/4-Bassdrum zu hören ist.
Eine oft verwendete Technik ist der Remix (=neue Abmischung eines Songs). Er ist an sich nicht neu, aber wurde früher nicht in diesem Ausmaß angewandt.

Wie ist Techno entstanden???
Entstanden ist dieser hektische, schnörkellose Stil im Detroit der 80er Jahre. Unter anderem inspiriert von der Düsseldorfer Band Kraftwerk und von Depeche Modes Synthie-Pop, entwickelten Juan Atkins, Kevin Saunderson und Jeff Mills einen kargen, maschinellen Sound, der bald den Namen Techno bekam. Im Gegensatz zu House verzichtet Techno auf emotionale Klangsignaturen und Verweise auf Disco und Soul. Ziel vieler Technoproduzenten ist eine abstrakte, rein körperlich wirkende Musik, die ohne historischen Ballast auskommt. Ein harter gerader Beat, eine Synthesizer-Basslinie und reduzierte Melodiearrangements bilden das Zentrum, gelegentlich tritt noch eine roboterhafte Vocoderstimme hinzu. Das Maschinelle bestimmt bis heute die Ästhetik von Techno.
In den 90er Jahren gelang Techno der endgültige Durchbruch. Man machte sich die neuen Technologien zunutze und der Sound klang so ähnlich wie die Musik von Computerspielen. Jahrelang war der Begriff "Techno" ein Synonym für elektronisch erzeugt Musik, doch ab 1990 bezeichnete man mit "Techno" jene Art elektronischer Tanzmusik, die aus dem House heraus entstanden ist.

Ideologie
Die Ideologie der Raver beschränkt sich aber auf "Fun und Party", die jeder so feiern soll, wie er will. "Rockmusik ist tot, Techno lebe hoch!". „Tanzen bis zum Umfallen“ ist das Motto von Techno.

Techno / Rave Partys
Techno ist die Musik die man nicht nur hört, sondern auch am ganzen Körper fühlt. Getanzt wird bis zum Morgengrauen, wer nicht durchhält greift zu der Designerdroge Ecstasy oder zumindest zu Red Bull. Tanzfläche ist überall, wichtig ist nur der Spaß. Kleidung ist alles, was schrill, anders oder ungewöhnlich ist. Techno-Partys sind der ideale Ort zur Selbstdarstellung, man tanzt sich in Ekstase und endet schließlich am Rand der Erschöpfung.
Auf einem Rave ist alles erlaubt, was Mode und Tanzen betrifft. Umso extravaganter und ausgefallener desto besser. Außerdem herrscht eine totale Gewaltlosigkeit und die Toleranz wird sehr groß geschrieben. Sehr wichtig bei einer Techno-Veranstaltung sind auch die Räume zum Chillout (to chill = abkühlen), wo die Raver auf dem Boden liegen und ein DJ Ambient-Musik spielt.
Die Rave-Kultur hat das Musikgeschäft revolutioniert. Man hörte Musik auf Partys, feierte und tanzte dazu. Dem stand die Plattenindustrie lange Zeit fassungslos gegenüber, denn bei Techno gab es keine Starinterpreten, keine Musik, die über Radio oder verkaufbare Tonträger funktionierte. Es gab einzig und allein diese unverkäufliche Partystimmung bei den Raves.
Nicht nur in Berlin finden Riesenpartys statt, auch in Zürich (Streetparade), Dortmund (Mayday), Köln (Nightmove) und München (Union Move) wird gefeiert. Auch in Österreich gibt es Riesige Rave-Veranstaltungen. Die bekannteste ist der seit 1993 regelmäßig veranstaltete Danube Rave in Linz, der von dem österreichischen DJ Eric Fischer organisiert wird. Andere Veranstaltungen sind die Free Parade in Wien oder die House Nation in Linz.
Sponsoren sind Plattenfirmen, Modegeschäfte, Zigarettenfirmen...

Kommerz mit Techno
Techno hat längst kommerziell erfolgreiche Star-DJs und -Produzenten hervor gebracht. In Deutschland pflegen etwa Westbam und Sven Väth einen zugänglichen, melodiösen Stil. Doch gibt es auch weniger kommerzielle Richtungen, in denen die ursprüngliche Techno-Idee weitergesponnen wird.
Anfang der 90er Jahre findet die Plattenindustrie schließlich doch noch einen Weg zur Vermarktung von Techno, nämlich über die Star-DJs. Die Konsequenz daraus war, daß die DJs zwar ihre Alleinherrschaft verloren, dafür aber mit ihrer Musik viel Geld verdienten. Neben den DJs bestimmten nun auch TV-Sender wie VIVA und MTV oder das Jugendmagazin BRAVO die neuen Trends und Wege von Techno. Ein gewaltiger Markt entstand. Als eine Folge der Kommerzialisierung von Techno spalteten sich die Anhänger zunehmend in zwei Lager. Einerseits gibt es die sogenannte Rave-Kultur, die die DJs als Stars emporhebt und anhimmelt. Andererseits gibt es die innovative Club-Kultur, von der die neuen Ideen ausgehen und die revolutionäre Sounds, spontane Improvisationen und kreative Experimente in die Musik einbringt. Es entsteht eine Kluft zwischen den DJs der Rave-Kultur und jenen der Club-Kultur.
Im Jahr 1994 ist die ehemalige Underground-Szene gänzlich verschwunden. Techno wird allgemein zugänglich und bringt neue Dimensionen in die Unterhaltungsmusik. Physische Wirkungen der Musik werden gezielt eingesetzt. Die Musik wird zur Psychodroge.
Auch bei Techno gibt es Szene-Magazine, sogenannte Fanzines. Die bekanntesten sind: "Frontpage" (aus Deutschland, früher kostenlos, jetzt 3,30€), "Groove" (aus Deutschland, kostenlos), "Raveline" (aus Deutschland) sowie "Partysan" (aus Österreich, Schweiz, Deutschland, Spanien..., kostenlos). Im TV kann man Techno auf MTV/ MTV2 sehen. Dort gibt es die aktuellen Dancefloor-Charts (ODC40) und auf VIVA die Sendung „Club Rotation“ mit Interviews von diversen DJs.

Konsumenten
Die Zielgruppe von Techno sind grundsätzlich die Jugendlichen, was jedoch nicht heißt, daß es keine älteren Techno-Freaks gibt. Die Gründe, warum die Menschen Techno-Partys besuchen, sind vielfältig: Die einen wollen einen Gegensatz bzw. Ausgleich zum Alltag, die anderen wollen der Realität entfliehen, doch die Mehrheit der Raver will eigentlich nur Spaß haben. Viele Jugendliche wollen auch nur ihre Eltern schocken ("Techno ist seit der Punk-Ära das einzige, mit dem die Jungen ihre Eltern wieder schocken können." Zitat eines Schülers).

Reaktionen der Gesellschaft:
Es stellen sich nun zwei Fragen, nämlich wie die Gesellschaft auf die Techno-Szene reagierte und wer aus welchen Gründen überhaupt eine Techno-Party besucht. Das Verhalten der Gesellschaft gegenüber Techno erinnert stark an die Reaktionen aus den 50er Jahren auf die Rock’n’Roll Szene. Es heißt, Techno sei keine Musik und Techno-Tracks würde nur noch aus Rhythmus bestehen und es gäbe keine Melodien mehr. Außerdem beschweren sich die Leute über die ausgeflippte Mode. Die Kritik kommt primär aus Radio, TV, der Presse und aus den Schulen (Lehrer, Musikpädagogen...), aber auch ein beträchtlicher Teil der Jugendlichen lehnt die neue Musik ab.
DJs – Die "Stars" der Techno-Szene
Im allgemeinen spielt ein DJ fremde Musik, wenn er jedoch gut ist, mixt er Teile von Tracks gekonnt zu neuen Stücken zusammen. In den 90er Jahren haben jedoch auch viele DJs begonnen, eigene Musik zu produzieren. Obwohl man von Anfang an vermeiden wollte, daß die DJs zu Stars werden, sind sie auf Grund der großen Veranstaltungen und durch den Einfluß von MTV "automatisch" zu Stars geworden. Höchstens im Underground gibt es noch einige gute DJs, die keine kommerziellen Stars sind. Die Gagen, die DJs für ihre Auftritte kassieren, richten sich nach dem "Marktwert" eines DJs. Die Preise steigen und fallen je nach Nachfrage und hängen auch davon ab, ob gerade ein neuer Tonträger des DJs auf dem Markt ist. Die folgende Liste von DJs ist nicht repräsentativ, es handelt sich nur um einige bekannte DJs von vielen!

Juan Atkins (Detroit, USA):
Juan Atkins wurde 1962 geboren und begann bereits in den späten 70er Jahren mit Electro. Heute ist er einer der angesehensten DJs in der Techno-Szene. Juan war mit einigen seiner Produktionen seiner Zeit voraus und sein Track "No UFOs" aus dem Jahre 1985 kann als erste Techno-Platte bezeichnet werden. Außerdem veröffentlichte Juan mit verschiedensten Kollegen zahlreiche andere Projekte und Radiosendungen.)

Jeff Mills (Detroit, USA):
Jeff Mills startete 1982 die zweite Sound-Generation im Techno. Er hatte und hat sowohl als DJ als auch als Produzent immer starken Einfluß auf die Musik-Entwicklung von Techno (besonders Detroit-Techno). Wenn Jeff Mills auflegt, kann es schon einmal vorkommen, daß er alle 30 Sekunden die Platte wechselt. Er machte aus der Arbeit des DJs eine Kunst und veröffentlichte 1995 nach einer längeren Pause wieder mehrere Tracks.
(z.B. „Medussa“)

Miss Djax (Niederlande):
Miss Djax heißt mit bürgerlichem Namen Saskia Sleger und wurde 1964 geboren. 1989 gründete sie ihr eigenes Label ("Djax-Up-Beats") und arbeitete vor allem im Ausland als DJ, wo sie sich so einen Namen machte. Miss Djax produzierte Tracks mit DJs aus der ganzen Welt, besonders im Detroit-Sound. Durch seine zahlreichen Produktionen hat das Label "Djax-Up-Beats" bis heute einen Underground Kult-Status in der Techno-Szene erlangt. ("Killer Train" von Miss Djax)

The Prodigy (Essex, GB):
The Prodigy ist ein britisches Techno-Projekt, was im Jahr 1990 entstanden ist und welches vor allem im letzten Jahr einen entscheidenden Einfluß auf die Entwicklung der Techno-Musik hatte. The Prodigy sind der Produzent Liam Howlett, die beiden Tänzer Leeroy Tornhill und Keith Flint, sowie MC Maxim (Keith Palmer). Das Hauptproblem bei den Auftritten von The Prodigy ist, daß sie nicht zu Playback-Puppen verkommen, sondern ihre Musik effektiv und ansprechend in einer Bühnenshow präsentieren können. Der Vortänzer Keith Flint wurde auf Grund seines schrägen Aussehens schnell zum Publikumsliebling. Das erste Album "Experience" landete nur in den englischen Hitparaden, das zweite Album "Music For The Jilted Generation" hielt sich jedoch für Monate in sämtlichen europäischen Charts. Ebenfalls einen Hit landeten sie mit ihrem 1997 erschienen dritten Album "The Fat Of The Land", welches ebenfalls in allen europäischen Hitparaden war. Bei diesem Album läßt sich ein radikaler Stilwechsel im Vergleich zu den ersten beiden Alben feststellen. Waren die ersten beiden Alben in Richtung House mit Breakbeats (z.B. "No Good (Start The Dance)" von The Prodigy), so ist das dritte Album mehr eine Mischung aus Punk, Heavy Metall, Hip-Hop, House und Breakbeats (z.B. "Fuel My Fire" von The Prodigy). Diesen Stil nennen The Prodigy "Electronica".

Jam & Spoon (Frankfurt, Deutschland):
Jam & Spoon sind Rolf Ellmer (Jam El Mar) und Markus Löffel (Marc Spoon). 1992 wurden Jam & Spoon zu den "Remixern des Jahres" gewählt, im darauffolgenden Jahr veröffentlichten sie den Track "Right In The Night", der ein Hit wurde. Generell produzieren Jam & Spoon eher kommerzielle, tanzbare Musik. Rolf Ellmer ist ausgebildeter Konzertgitarrist und steht noch hinter einigen anderen Projekten, Markus Löffel ist einer der beliebtesten DJs in Deutschland und hat früher auch in Clubs aufgelegt.

Mark Oh (Berlin, Deutschland):
Mark Oh heißt mit bürgerlichen Namen Marko Albrecht und wurde 1971 geboren. 1994 landete er seinen ersten großen Hit mit "Love Song". Mark Oh gehört, wie Marusha, Westbam, DJ Hooligan oder DJ Bobo, zu der Generation der kommerziellen DJs und arbeitet für Low Spirit. Sein zweiter Hit war "Tears Don’t Lie", ein Techno-Remake des Michael Holm-Schlagers "Tränen lügen nicht".

Marusha (Berlin, Deutschland):
Bevor Marusha bekannt wurde, moderierte sie auf einem DDR-Radiosender eine Rave-Sendung und erlangte so einen guten Ruf als Underground-DJane. 1992 betätigte sie sich erstmals als DJane und im darauffolgenden Jahr veröffentlichte sie eine Techno-Version des Judy Garland-Klassikers "Somewhere Over The Rainbow". Mit diesem Track gelang ihr der Durchbruch zur Star-DJane und ihr erstes Album "Raveland", was vom Stil her eher in den Bereich Pop-Dancefloor als Underground-Techno gehört, war in allen europäischen Charts vertreten. Die Meinungen über die Musik von Marusha sind verschieden: Viele sagen, ihre Musik wäre nur kommerziell, nichtsdestotrotz hat sie viele Fans, die ihre Musik lieben.

Westbam (Berlin, Deutschland):
Westbam heißt mit bürgerlichem Namen Maximilian Lenz und wurde 1965 in Münster geboren. 1993 legte er zum ersten Mal auf und ein Jahr später beschäftigte er sich intensiv mit elektronischer Musik und Sampling. Im Jahr 1985 nahm Westbam seine erste Platte auf ("This Is Not A Boris Becker Song") und es gelang ihm der Durchbruch zum Star-DJ. Anschließend landete er einen Hit nach dem anderen und im Jahr 1994 feierte er seinen größten Erfolg mit "Celebration Generation". Von nun an hatte er großen Einfluß auf die Techno-Szene: Er ist unter anderem Mitorganisator der Love Parade und der Mayday und er arbeitet eng mit Klaus Jahnkuhn zusammen, mit dem er auch seine Tracks produziert. Westbam ist heute ohne Zweifel einer der bekanntesten und bestbezahlten DJs in Europa. ("Hard Times" von Westbam)

Eric Fischer (Linz, Österreich):
Was Westbam in Deutschland ist, das ist Eric (Erich) Fischer in Österreich. Eric Fischer hat entscheidend dazu beigetragen, daß Techno auch in Österreich bekannt wurde. 1993 organisierte er zum ersten Mal den inzwischen auch im Ausland bekannten Techno-Event "Danube Rave", der inzwischen regelmäßig in Linz stattfindet. Weiters ist Eric Fischer der Besitzer von "Danube Records" (ein Plattengeschäft und eine DJ-Booking Agentur in Linz), Teilhaber am österreichischen Partysan und legt nebenbei, meist auf seinen eigenen Veranstaltungen, als DJ auf.

Sven Väth (Frankfurt, Deutschland):
Sven Väth wurde 1964 geboren und begann seine Karriere als Popstar. 1987 eröffnete er in Frankfurt mit Kollegen das "Omen", heute einer der bekanntesten deutschen Clubs, wo er auch selbst bis heute auflegt. Später gründete er mit zwei Freunden das Label "Eye Q" und ab 1994 nahm Sven Väth nicht mehr an Großveranstaltungen teil, sondern legte nur noch in Clubs auf, wo er den Ablauf des Programms selbst bestimmen konnte. Sven Väth ist ein Selbstdarsteller, der seine Musik und seine Auftritte zelebriert und beim Auflegen sich selbst mitfeiert. Er hat einen rasierten Kopf und legt meist mit nacktem Oberkörper auf. Aus diesem Grund zählt er zwar nicht zu den erfolgreichsten Produzenten, er ist aber trotzdem eine Kultfigur in der Techno-Szene.
Die Geschichte in Tabellen- Form
60er Jahre erste ausschließlich elektronisch hergestellte Filmmusiken 1965 analoge Moog-Synthesizer wird erfunden 1966 Pink Floyd setzen neue elektronische Techniken ein – Moog-Synthesizer wird in Serie gebaut 1967 In Berlin wird die Rockband "Tangerine Dream" gegründet, welche sich bald zu einer wegweisenden Elektronik-Gruppe entwickelt; ihre elektronische Musik wird in den 80er Jahren von Techno-Produzenten als wegweisend bezeichnet – am einflussreichsten ist jedoch die Gruppe Kraftwerk, die noch heute bekannt ist 1972 Der erste Synthesizer-Hit erobert die Charts ("Popcorn" von G. Kingsley) 1973 Einen weiteren Meilenstein in der elektronischen Musik bildet das Album "Tubular Bells" von Mike Oldfield, welches 264 Wochen in den englischen Charts bleibt; später wird ein Auszug daraus für die Musik zu dem Film "Der Exorzist" verwendet 1975 Kraftwerk veröffentlicht viertes Album ("Autobahn"); mit dem Moog-Synthesizer gelingt ihnen "Robot Pop", der seiner Zeit voraus ist 1976 "Oxygène" von Jean-Michel Jarre verkauft sich acht Millionen Mal, eine Vermengung von klassischen Harmonien mit elektronischen Klängen; Live verwendet er viel Licht und optische Effekte 1977 "Trans Europa Express" von Kraftwerk – Discoszene in Europa wächst – der "Warehouse"-Club in einer Lagerhalle in Chicago wird eröffnet und zum Magnet für zukünftige House-Produzenten; wichtig für Chicago und seine Musik sind auch noch die verschiedenen Labels 1978 Industrial Music (Verwendung von Umweltgeräuschen und Industrielärm in der Musik) entsteht – Brian Eno führt den Begriff "Ambient" für seine abstrakten Songs ein 1979 Disco ist immer noch sehr populär – die italienische Szene gewinnt an Einfluß; Italo-Disco als Vorläufer des Eurobeat entsteht 1980 Yello veröffentlichen ihr erstes Album – Disco wird in amerikanischen Clubs für Tod erklärt, lebt aber in verschiedenen Formen weiter – im "Warehouse"-Club in Chicago legt Frankie Knuckles inzwischen regelmäßig auf und der Begriff "House Music" oder "Chicago House" entsteht – die schwarzen Produzenten in Detroit orientieren sich am Detroiter Funk und an Elektronik von Kraftwerk – Juan Atkins und andere DJs "erforschen" musikalisches Neuland und kombinieren harte, elektronische Sounds mit Soul und Funk Elementen 1981 In Belgien verändert sich Industrial Music zur Electronic Body Music (EBM); viele Techno-Produzenten (z.B. Sven Väth) wurden von EBM beeinflußt 1982 Programmierter HipHop-Beat, Rap, analoge Synthesizer und Vocoder-Stimmen werden für Electro verwendet; verschiedene Rap-Gruppen wechseln vorübergehend auf Electro; Electro ist eine frühe Form von Techno, die sowohl vom HipHop als auch von Gruppen wie Yello und Kraftwerk beeinflußt war; Electro ist eine wichtige Grundlage für die gesamte Technogeschichte – der analoge Bass-Synthesizer TB303 der Firma Roland wird auf den Markt gebracht 1983 Die ersten MIDI-fähigen Instrumente werden vorgestellt – der öffentliche Verkauf von Samplern beginnt; in den 80er Jahren beginnen verschiedene Firmen erschwingliche Sampler für eine breite Käuferschaft auf den Markt zu bringen, was dazu führte, daß es nach kurzer Zeit fast in jedem Studio einen Sampler gab – außerdem wurden die Studios zusätzlich mit Computern ausgestattet (Europa: Atari, USA: Apple), die die Mischpulte, Sequenzer und andere Geräte steuerten; durch die Verwendung von Computern und Samplern wurde die Musikproduktion radikal verändert und nach kurzer Zeit wurden in ganz Europa Partys mit den neuen Tanzstilen durchgeführt 1984 Ecstasy (MDMA) erlebt bei amerikanischen Studenten einen Aufschwung; die Droge ist zu diesem Zeitpunkt noch legal 1985 Juan Atkins nimmt den ersten Techno-Track mit dem Titel "No UFOs" auf – Produzenten in Chicago kreieren einen neuen Stil namens Acid House, wozu sie hauptsächlich den Roland TB303 verwenden; "Acid-Trax" von Phutures gilt als erstes Acid-Stück – Westbam, Klaus Jahnkuhn und andere gründen in Berlin ein Studio und Label mit dem Namen "Low Spirit"; ihr erster Hitsong ist "This Is Not A Boris Becker Song" – in Chicago werden die ersten House-Labels gegründet (z.B. "DJ International")

1986
Eine House-Nummer kommt auf Platz 1 der englischen Charts – Electro ist out – in Detroit wird House genauso populär wie HipHop und es bilden sich viele Untergenres (z.B. "Chicago House", "Deep House"...) – in Frankfurt wird Dance-Music immer populärer mit Sven Väth an der Spitze 1987 House-Music hat sich weltweit durchgesetzt und die Herrschaft der DJs beginnt; alle wichtigen Formen der Dancefloor Musik, wie Disco und House, haben sich inzwischen gebildet – House-Szene in New York entsteht – Acid wird auch in England populär – die großen Discos in Rimini oder Ibiza steigen auf Chicago House um – Ecstasy hält Einzug in die europäische Rave-Szene – die ersten Afterhour-Partys werden organisiert – Sven Väth und Westbam feiern große Erfolge – in England entsteht ein neuer Stil namens Acid Jazz, bei dem aktuelle Rhythmen mit Funk, Soul und R&B vermischt werden; dadurch erfährt die Funk- und Soul-Musik eine Renaissance, wobei aber der Begriff "Jazz" nicht zu wörtlich genommen werden darf 1988 In England wird Acid House populär, was zu vielen Warehouse-Partys in leeren Lagerhallen führte; außerdem findet man überall die für Acid House typischen Smileys; im Herbst kommt Acid House von England aus schließlich in die restlichen europäischen Länder und der Markt wird mit zahlreichen Compilations unter dem Titel "Acid House" überschwemmt; in ganz Deutschland entstehen Clubs in denen Acid House gespielt wird (z.B. in Frankfurt eröffnet Sven Väth den Club "Omen") und es kommt zu einem wahren Boom von Acid House Partys; dieser Boom findet eine überdimensionale Resonanz in der Presse, die Acid House als krassen Gegensatz zu den AIDS-Aufklärungskampagnen sieht – ein weiterer Stil mit dem Namen New Beat, der in diesem Jahr entsteht, verschwindet nach kurzer Zeit wieder und hat deshalb auch keine weitere Bedeutung 1989 Im Sommer 1989 verschwindet Acid House wieder vom Markt – die Magazine "Frontpage" und "Groove" erscheinen zum ersten Mal – die 1. Love Parade wird durchgeführt und die Grundsteine für andere Partys wie für die Mayday werden gelegt – die Preise für Sampler und Computer sind inzwischen so niedrig, daß viele Leute in Home Studios eine Fülle eigener Songs produzieren und so den Markt mit einer Flut von Tracks überschwemmen 1990 Das Geburtsjahr des Techno (ursprünglich Techno House) – in England nimmt die Zahl der kurzfristig organisierten Raves stark ab, da die britische Regierung ein neues Gesetz verabschiedet, was zu einem harten Durchgreifen bei illegalen Veranstaltungen führt; in der Folge werden die Raves in die bestehenden Clubs zurückgedrängt – in Detroit entsteht eine neue Generation von DJs (z.B. Jeff Mills), die ihre Kreationen als "Intelligent Techno" bezeichnen; ihr Sound bestimmt jedoch noch lange nicht die Techno-Raves, denn sie verweigern weitgehend die DJ-Tätigkeit in großen Hallen 1991 Im Sommer 1991 ist klar, daß Techno kein kurzer Modetrend, sondern eine Musikrevolution ist; nun gelingt Techno der Durchbruch auch in Deutschland und der Schweiz – DJ Dr. Motte initiiert wieder die Love Parade – die erste Frau taucht in der Techno-Szene auf: Miss Djax, eine Holländerin, arbeitet als Djane und Produzentin mit Underground-Ruf – im Dezember findet die erste Mayday statt – Hardcore und Gabba entstehen; beim Hardcore und Gabber (oder Gabba) werden übersteuerte Gitarren-Riffs, Bass-Drums und Vocal-Sequenzen (mit vulgären Ausdrücken) übereinander gelegt und mit über 160 Bpm abgespielt, beim Gabba sogar mit Geschwindigkeiten bis zu 250 Bpm; besonders Hooligans gehören zu den Gabba und Hardcore-Fans, was bei Hardcore-Partys häufig zu Schlägereien führt; bei Hardcore und Gabba reagieren die großen Labels sehr rasch und bringen Compilations wie "Thunderdome" auf den Markt; eine weitere Spielart des Hardcore ist der Happy Hardcore 1992 Hardcore verschwindet langsam wieder, dafür entsteht eine neue, ruhigere Spielart des Techno: Trance; bei Trance verwendet man hauptsächlich ruhigere, flächenhafte Sounds, mystische Soundbasteleien, harmonische Tongebilde mit gut tanzbaren, relativ langsamen Rhythmen und Titel mit Weltraumassoziationen und versucht so eine Art Gegenbewegung zum Hardcore zu schaffen; außerdem gibt es Unmengen von vorproduzierten Samples auf Diskette oder CD 1993 Laurent Garnier wird der beliebteste internationale DJ in Deutschland – da es immer leichter und billiger wird, plattenreife Musik zu produzieren, wird der Musikmarkt von neuen Produktionen überschwemmt – Sven Väth unterschreibt als einer der ersten DJs einen internationalen Plattenvertrag 1994 Trance und Euro-Dancefloor werden immer mehr verbunden, was zur Entstehung eines Techno-Mainstreams führt, der die internationalen Charts erobert (z.B. DJ Bobo) – die Großveranstaltungen wie Love Parade und Mayday erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und ständig wachsenden Besucherzahlen – in diesem Jahr findet ein Techno-Live-Seminar statt, bei dem sich Fachleute aus Wirtschaft, Kultur und den Medien von Insidern in die Techno Kultur einweihen lassen und den kommerziellen Nutzen von Techno diskutieren – in London entsteht ein neuer Stil von Techno, nämlich Jungle; die "Bestandteile" von Jungle sind nicht neu, sondern die Mischung aus Breakbeat-Rhythmen, einer eher gemächlichen Baßlinie, einem hohen Anteil an Vocals und einer Geschwindigkeit von über 160 Bpm; Jungle kann sich in Amerika nur in ein paar Städten etablieren – die Low Spirit-Produktionen dominieren die Hitparaden in Deutschland und der Schweiz (z.B. Westbam, Marusha, Mark Oh) und Westbam landet mit "Celebration Generation" einen seiner größten Erfolge – die ersten Interpreten beginnen das neue Medium Internet zu nutzen, wo sie zum Beispiel Samples zum Download anbieten (z.B. Yello) – im deutschsprachigen Raum bestimmt zunehmend der private Musikfernsehsender VIVA über Mode, Trends und Techno-Pop 1995 In München wird Westbam zum besten DJ prämiert und Red Bull wird zum besten Drink gewählt – bei der diesjährigen Mayday gibt es erstmals über Internet eine direkte Verbindung in die Halle – inzwischen ist die Techno-Szene zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden, was sich anläßlich verschiedener Fachmessen zeigt, die sich ausschließlich mit Techno beschäftigen – nun meldet sich auch die japanische Szene in Europa und es werden erste Tokio-Tracks veröffentlicht – verschiedene Clubs in Deutschland (z.B. Tresor) haben sich dem Detroit-Techno verschrieben und die "Old School" wird zum Aufsteiger-Sound des Jahres – Raves finden inzwischen überall statt, so zum Beispiel auf einem Schiff ("Rave & Cruise") oder in einem Flugzeug ("Camel Airrave"), und das Technofieber grassiert weltweit – Electro meldet sich in der Szene zurück, wobei der Impuls dazu von Detroit und Chicago ausgeht – in diesem Jahr teilt sich die Techno-Szene in drei Richtungen: Auf der einen Seite stehen die Tanzorientierten, die immer schnellere und härtere Hardcore oder Gabba-Tracks produzieren, auf der anderen Seite stehen die mystischen Soundbastler, die mit neuen Sounds und Techniken experimenieren und vorwiegend Trance und Ambient-Tracks produzieren; der dritte und wohl größte Teil der Techno-Szene ist "Techno für die Hitparade" und hier ist auch ein Tiefpunkt erreicht; die Produzenten nehmen eine bekannte Melodie, unterlegen sie mit harten Beats und fertig ist der Hit (z.B. "Tears Don’t Lie" von Mark Oh) – gegen Ende des Jahres bestimmen zwei Schlüsselwörter die Techno-Szene: "Sinnkrise" und "Orientierungslosigkeit"; die Rave-Veranstaltungen sind nicht mehr revolutionär und die Bustourismus Raver sind tanzmüde geworden 1996 Trotz der negativen Einstellung vieler boomt die Techno-Szene noch immer; eine Flut neuer Veröffentlichungen überschwemmt den Markt; die Groß-Raves wie Love Parade und Mayday platzen aus allen Nähten und es werden ständig neue Intrumente zur Produktion von noch mehr Tracks entwickelt – im April bringt der Schweizer DJ Robert Miles mit Wohnsitz in Italien die Frühlingshymne "Children" auf den Markt, die in kürzester Zeit die Spitze aller europäischen Charts erreicht – der Gipfel der Kommerzialisierung von Techno wird mit "Eine Insel Mit Zwei Bergen" von Dolls United erreicht; dieses Techno-Dance Projekt erhielt eine Platin-Auszeichnung für eine Techno-Version des Jim Knopf-Klassikers; dadurch wird Techno zur Unterhaltungsmusik in Kinderzimmern degradiert 1997 The Prodigy bringen ihr neues Album "The Fat Of The Land" auf den Markt, das in einem neuen Stil produziert ist, nämlich Electronica; Electronica ist eine Mischung aus Punk, Heavy Metall, Hip-Hop, House und Breakbeats – Drum’n’Bass, das seit Anfang der 90er Jahre in England schon gespielt wurde, boomt im restlichen Europa; wichtigster Vertreter ist Goldie aus England (z.B. "Inner City Life"); gegen Ende des Jahres verschwindet Techno sehr langsam aber stetig wieder aus den Hitparaden und kehrt in den Underground zurück; die Großveranstaltungen werden weniger und kleiner
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Was ist Techno?
Ein ausführliches Referat zu Techno.(Geschichte,Entstehung,Merkmale,Konsumenten,DJs...) (4033 Wörter)
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