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Referat: Isabel Allende "Das Geisterhaus"

Alles zu Isabel Allende  - Das Geisterhaus

Isabel Allende – „das Geisterhaus“



Die Autorin:
chilenische Schriftstellerin, geboren am 08.08.1942 in Lima (Peru)
lebte bis zu ihrem 15. Lebensjahr in Bolivien, Europa und Ländern des Mittleren Ostens
( kehrte nach Chile zurück und arbeitete als Autorin verschiedener Theaterstücke, als Journalistin und als Moderatorin
„Das Geisterhaus“ (1982 erschienen) ist ihr erster Roman und hat sich fast ausschließlich durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet
Der Roman wurde zum Bestseller und in viele Sprachen übersetzt (in Deutschland eine Auflage von 100 000 Exemplaren im ersten Jahr) ( bislang erfolgreichster lateinamerikanischer Roman
verarbeitete in dem Roman ihre persönliche Kindheit und die politischen und gesellschaftliche Veränderungen in Chile
ursprünglich war das Buch als Brief an ihren todkranken Großvater gedacht, um die Familiengeschichte zu bewahren
1993 wurde „das Geisterhaus“ in Starbesetzung verfilmt
Isabel Allende gilt als eine feministische Schriftstellerin, die in ihren Romanen soziale und politische Ungerechtigkeiten, Liebe und tragische Schicksale miteinander verbindet

Inhaltsangabe:
Handlung zieht sich von den 30er Jahren des 20.Jhds bis in die 80er Jahre hin
Hauptpersonen stammen aus Familien der chilenischen Oberschicht (Fam. Trueba und Fam. Del Valle)
Estebans Vater hat gesamtes Vermögen der Familie für Glücksspiel und Alkohol ausgegeben ( Esteban kauft im Norden Chiles eine Goldmine, um Rosa Del Valle heiraten zu können
Clara del Valle entwickelt schon in Kindheit hellseherische Fähigkeiten und sagt den Tod von Rosa voraus (stirbt an vergiftetem Alkohol)
Esteban gibt hierauf die Suche nach Gold auf und beschließt nach einem kurzen Besuch bei seiner kranken Mutter und seiner Schwester Férula einen heruntergekommenen Gutshof zu bewirtschaften
behandelt als Patron die Hintersassen wie Sklaven und vergewaltigt fast alle Frauen ohne sich um die Kinder zu kümmern
kümmert sich jedoch um die richtige Ernährung jedes einzelnen und sorgt für die Gesundheit seiner Hintersassen
Clara schweigt nach dem Tod ihr Schwester (ist überzeugt, dass ihre Voraussagung der Auslöser war) und bricht ihr Schweigen erst, als sie verkündet, dass sie heiraten wird
Esteban und Clara heiraten und lassen sich in Santiago de Chile nieder (der Hof wird für längere Zeit den Bauern überlassen)
Estebans Mutter stirbt und er nimmt Férula bei sich auf, die ein sehr gutes Verhältnis zu Clara hat
Esteban und Claras erstes Kind (Blanca) wird geboren und kurze Zeit später ist Clara erneut schwanger (die Zwillinge Jaime + Nicolas)
Claras Eltern sterben, wie von ihr vorhergesagt, bei einem Autounfall
Streitigkeiten zwischen Esteban und Clara häufen sich: E. entlässt seine Schwester Férula und Claras okkulte Sitzungen missfallen ihm
im Sommer kehrt die Familie auf das Landgut („Drei Marien“) zurück, wo Blanca schon als Kind Pedro Tercero García kennenlernt
Pedro gehört sozialistischer Partei an und wird von Esteban vom Hof geworfen ( Blanca und Pedro treffen sich heimlich
Clara sagt ein schweres Erdbeben voraus, bei dem viele Menschen sterben und Esteban wird unter den Trümmern seines Hauses verschüttet und vorübergehend arbeitsunfähig ( wird zunehmend aggressiv
Jean de Satigny, ein adliger Franzose, erscheint auf dem Hof und verliebt sich in Blanca (spioniert ihr hinterher und erfährt von dem Verhältnis zwischen ihr und Pedro)
als Blanca Jeans Heiratsantrag zurückweist verrät er sie ( Clara und Blanca werden mit Peitschenhieben bestraft ( verlassen den Hof
da Blanca jedoch von Pedro schwanger ist, wird sie gezwungen Jean zu heiraten, um Estebans Karriere als Senator nicht zu schaden
Jaime eröffnet geg. den Willen seines Vaters ein Krankenhaus für Arme und Nicolas verdient in Kanada sein Geld als asiatischer Guru
Esteban wird zum Senator gewählt, hat aber kein Verständnis für seine Söhne, während Pedro García Arbeiterführer wird
am 7. Geburtstag Albas stirbt Clara ( der Familienbesitz zerfällt
die Konservativen verlieren trotz Manipulationen die Wahl und Pedro García wird zum Minister berufen
am 11.09.1973 kommt es zum Militärputsch ( die Generäle verbieten Wahlen und erschießen Jaime ( Esteban fühlt sich getäuscht
Esteban versöhnt sich mit seiner Tochter und Pedro García und schmuggelt ihn außer Landes
Alba versteckt vom Militär verfolgte Guerillas und wird dafür verhaftet und ins Konzentrationslager deportiert, doch Esteban gelingt es - durch die Hilfe einer einflussreichen Freundin - Alba zu befreien
Alba und Esteban beginnen die Geschichte ihrer Familie anhand von Claras Tagebucheinträgen zu rekonstruieren
kurz darauf stirbt Esteban

Charakterisierung einzelner Personen:
Esteban Trueba
aggressiver, machtsüchtiger Mensch
äußerst egoistisch (kümmert sich erst um seine Mutter, als diese im Sterben liegt)
versucht die Menschen in seinem Umfeld zu beeinflussen und zu beherrschen
bricht auch Clara gegenüber häufig in Wutanfälle aus (schlägt sie sogar)
obwohl er Clara brutal behandelt liebt er sie, was er ihr aber nicht zeigen kann
er wird schnell eifersüchtig ( setzt seine Schwester Férula vor die Tür, da sie ein gutes, fast intimes Verhältnis zu seiner Frau Clara hat
ist überzeugter Konservativer und wehrt sich gegen den Kommunismus ( gesteht den Bauern auf seinem Landgut keine Rechte ein und behandelt sie wie Sklaven
Das Glück seiner Familie fällt seinem Karrierestreben um einen Posten als Senator zum Opfer (zwingt seine Tochter Blanca einen französischen Adeligen zu heiraten)
verliert durch einen Militärputsch seinen Hof und sein Ansehen ( entwickelt hierdurch gegen Ende des Romans neue Charakterzüge, was seine Hilfsbereitschaft gegenüber Blancas kommunistischen Freund Tercero García zeigt
Clara Trueba (geb. Del Valle)
liebenswerte und von vielen geachtete Person
hat hellseherische Fähigkeiten und wird deshalb von vielen Menschen um Hilfe gebeten
nach dem von ihr vorhergesagten Tod ihrer Schwester Rosa schweigt sie für viele Jahre aus Angst gerade durch ihre Vorhersagen schlimme Ereignisse auszulösen
eher gestörte Beziehung zu Esteban, liebt ihn aber trotz seiner ihr gegenüber brutalen Behandlung (meint, er sei ein Mensch mit „zu viel Energie“)
hat keine Angst vor dem Tod, weil sie ständig mit der Geisterwelt in Kontakt ist
nach ihrem Tod verschlechtert sich das Zusammenleben der Familie dramatisch ( Clara ist moralische Stütze der Familie
Blanca Trueba
Tochter und erstes Kind von Clara und Esteban
lernt auf dem Gutshof der Familie den Landarbeiter Pedro García kennen, den sie gegen den Willen ihres Vaters heimlich trifft
weist den Heiratsantrag des französischen Adeligen Jean de Satigny zuerst zurück
hat gleichzeitig ein Kind (Alba) mit dem Sozialisten Pedro García
muss den Heiratsantrag durch den Druck ihres Vaters doch annehmen und zieht in Jeans Haus, verlässt ihn aber kurz darauf zu Albas Geburt und kehrt nach Santiago de Chile zurück
Alba Trueba
Tochter von Clara und Pedro García
ihr gelingt es ein gutes Verhältnis sowohl zu ihrem Großvater Esteban als auch zu ihrem Vater Pedro García zu haben
ist hilfsbereit gegenüber politisch Verfolgten ( wird hiefür verhaftet und in ein Konzentrationslager deportiert
beginnt mit Hilfe von Esteban die Familiengeschichte, die von Clara in ihren Tagebüchern festgehalten wurde aufzuzeichnen
Erzähltechnik
Handlung wird aus zwei sich abwechselnden Perspektiven erzählt
Alba als auktoriale Erzählerin, die Claras Tagebücher benutzt, um die Geschichte der Familie wiederzugeben
Esteban tritt (jedoch eher selten) als Ich-Erzähler auf, der Alba bei den Aufzeichnungen behilflich ist
auffällig sind die vielen Zeitsprünge
( die zukünftige Entwicklung wird häufig schon angedeutet bzw. vorausgenommen
die Sprache ist sehr detailgetreu, teilweise aber auch sehr brutal
vor allem Erzählungen, die nur selten durch Dialoge unterbrochen werden
zum größten Teil sehr bildreiche Sprache
wichtige Charaktere werden auch durch ihr äußeres Erscheinungsbild hervorgehoben
die Erzählung erstreckt sich über einen Zeitraum von ca. 50 Jahren
Deutung
Isabel Allende gibt ihre eigene Lebensgeschichte wieder
( ihr Onkel war der Präsident Salvador Allende, der 1973 von General Pinochet gestürzt wurde
( sie musste wie Blanca und Pedro García aus dem vom Militär regierten Land ins Exil fliehen
ist als feministische Schriftstellerin bekannt und deshalb kann der Roman auch als Kritik an der Vorrangstellung des Mannes (Patriarchat) gesehen werden
( kritisiert beispielsweise durch detaillierte Schilderungen die brutale Behandlung Claras
der Roman soll gleichzeitig am Beispiel Estebans zeigen, dass sich jeder Mensch zum Guten ändern kann und nicht grundsätzlich schlecht ist

Eigene Wertung:
die Schilderungen sind teilweise etwas langatmig und daher ist der Umfang des Buches auch eher groß (500 Seiten)
durch die große Anzahl der auftretenden Personen und die vielen Zeitsprünge kann es schwierig werden dem Verlauf der Handlung zu folgen
Vorausdeutungen nehmen dem Buch an einigen Stellen die Spannung
Hintergrundwissen zur Geschichte Chiles ist an einigen Stellen notwendig, um Verknüpfungen zu entdecken
( „das Geisterhaus“ ist eher nicht lesenswert
Inhalt
Referat über "Das Geisterhaus" von Isabel Allende mit Charakterisierung, Erzähltechnik, Deutung, Inhaltsangabe. (1333 Wörter)
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