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Max Ernst

Alles zu Ernst, Max

1891-1976: Max Ernst – Maler, Collagekünstler, Bildhauer


1891 2. April: Max Ernst wird in Brühl bei Köln als Sohn des Taubstummenlehrers Philipp Ernst und dessen Frau Luise (geb. Knopp) geboren.
1909-1914 Ernst studiert Philosophie, Psychologie und Kunstgeschichte an der Universität Bonn.
1911 Beginn der Freundschaft mit August Macke.
1913 Ernst schreibt Kunst- und Theaterkritiken und beteiligt sich an der Ausstellung "Rheinische Expressionisten" in Bonn. Bekanntschaft mit Hans Arp und Robert Delaunay.
1914 Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldet er sich freiwillig zum Militärdienst.
1915 Ernst stellt in der Berliner Galerie "Der Sturm" aus und lernt während eines Fronturlaubs George Grosz und Wieland Herzfelde kennen.
1917 Beteiligung an der "2. Sturm-Ausstellung" in der Galerie Dada in Zürich.
1918 Ernst wird gegen seinen Willen zum Leutnant befördert.
Nach Ende des Kriegs kehrt er nach Köln zurück.
Heirat mit Luise Strauß. Aus der Ehe geht ein Sohn hervor.
1919 Zusammen mit Arp gründet Ernst die Kölner Gruppe "Zentrale W/3".
In der Folgezeit entstehen zahlreiche Collagen.
1921 Erste Pariser Ausstellung.
Mit Paul Éluard (1895-1952) arbeitet Ernst an dem Gedichtband "Répétitions".
1922 Übersiedlung nach Paris.
Regelmäßige Teilnahme an Sitzungen und Ausstellungen der Surrealisten.
1923 Ernsts Gemälde "Rendez-vous der Freunde" wird im "Salon des Indépendants" ausgestellt.
1924 Mit dem Erlös aus verkauften Bildern reisen Ernst und Éluard nach Indochina.
1925 Ernst erfindet eine neue graphische Abreibetechnik für Bleistiftzeichnungen, die "Frottage", und ein Jahr später die für die Malerei adäquate "Grattage". Diese Techniken bestimmen den für ihn typischen Stil.
1928 Bildserien mit Vogel-, Wald- und Muschelmotiven entstehen.
1930 Er übernimmt die Rolle eines Räuberhauptmanns in dem surrealistischen Film "L'age d'or".
1932 Teilnahme an der Gründungsveranstaltung der "Association des écrivains et artistes révolutionnaires".
1933 Ernst wird von den Nationalsozialisten verfemt.
ab 1934 Ernst beginnt, auch an Skulpturen zu arbeiten.
1935 Es entstehen Bilder mit Dschungelmotiven und versteinerten Städten.
1937 Auf der NS-Ausstellung "Entartete Kunst" werden zwei seiner Gemälde gezeigt.
1939 Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wird Ernst als Deutscher in Frankreich interniert, doch auf Intervention Éluards zu Weihnachten wieder freigelassen.
1940 Erneute Internierung. Ernst bricht zweimal aus dem Lager aus.
1941 Flucht über Madrid und Lissabon in die Vereinigten Staaten. In den USA wird er zunächst als "feindlicher Ausländer" geführt.
Heirat mit der Kunstsammlerin Peggy Guggenheim. Die Ehe wird zwei Jahre später geschieden.
ab 1942 Ernst gibt mit anderen Exilanten die Zeitschrift "VVV" heraus. Sie wird zum Ausgangspunkt einer surrealistischen Bewegung in den USA.
1946 Er heiratet die Malerin Dorothea Tanning und läßt sich mit ihr in Arizona nieder.
1948 Ernst erhält die amerikanische Staatsbürgerschaft.
1951 Zum Anlaß seines 60. Geburtstags veranstaltet die Stadt Brühl eine große Retrospektive, die an weiteren Orten gezeigt wird.

1953 Rückkehr nach Paris.
1955 Die Zeitschrift "Médium" gibt den Ausschluß Ernsts aus dem französischen Surrealistenkreis bekannt, da er den Malereipreis der 27. Biennale von Venedig im Jahr zuvor angenommen hat.
Übersiedlung nach Huismes bei Tours (Frankreich).
1956 Ernst wird Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
1958
Er wird französischer Staatsbürger.
1960 Veröffentlichung von Ernsts Buch "La nudité de la femme est plus sage que l'enseignement du philosophie".
1961 Retrospektive im Museum of Modern Art, New York.
1963 Peter Schamoni (*1934) dreht in Huismes den Film "Max Ernst - Entdeckungsfahrten ins Unbewußte".
1964 Verleihung der Ehrenprofessur durch die Regierung Nordrhein-Westfalens.
Übersiedlung nach Seillans in der Provence.
1966 Ernennung zum Offizier der Ehrenlegion.
Ernst lehnt die Ehrenbürgerschaft der Stadt Brühl ab.
1970 Ehrendoktorwürde der Universität Bonn.
1975 Reise nach New York zur Eröffnung der Retrospektive im Solomon R. Guggenheim Museum. Letzte Retrospektive zu Lebzeiten im Pariser Grand Palais.
1976 1. April: Max Ernst stirbt in der Nacht zu seinem 85. Geburtstag in Paris. Max Ernst (1891-1976 nach Christus)
Mitbegründer der Dada-Gruppe und des Surrealismus.
Der Maler und Plastiker wurde am 2. April 1891 in Brühl bei Köln geboren. Er studierte zunächst 1909-14 Philosophie und Psychologie. Erst eine Begegnung mit August Macke führte ihn als Autodidakten zur Kunst. Mit Hans Arp gründete er 1919 die rheinische Gruppe "Dada W/3". Nachdem er sich 1920 an einer Kollektivausstellung in Paris beteiligt hatte, zog Ernst ein Jahr später in diese Stadt und wurde dort Mitbegründer der surrealistischen Bewegung.
Sein Bild "Das Rendezvous der Freunde" (1922) zeigt ihn als "Dadamax" auf einem Bein Dostojewskis sitzend mit allen Protagonisten dieser Bewegung. 1925 gelang ihm die Erfindung der sogenannten Frottagetechnik, die er auch auf die Malerei übertrug. Seine Werke, auf denen Formen der Natur und Requisiten unser Zivilisation irrational anmutende Verbindungen eingehen, beschwören die Welt des Traumes und des Unbewußten.
Neben Gemälden schuf er auch Buchillustrationen, Bühnenentwürfe, Filme und Plastiken. Max Ernst starb am 1. April 1976 einen Tag vor seinem 85. Geburtstag in Paris.
Max Ernst 1891-1976
deutscher surrealistischer Maler, Grafiker, Zeichner, Bildhauer und Schauspieler.
Max Ernst wurde am 2. April 1891 in Brühl bei Köln geboren. Seine Mutter Luise Ernst, geborene Kopp, ist ihm eine liebevolle Mutter. Der Vater, Phillip Ernst, ist Taubstummenlehrer und Maler aus Leidenschaft.. Max Ernst ist das älteste von vielen Kindern und muß oft Verantwortung übernehmen. Max besucht die Seminar-Übungsschule und das Gymnasium in Brühl, dort Abitur. Studentenjahr in Bonn. Freundschaft mit August Macke. 1914 muß Max Ernst in die Kaserne nach Köln-Niehl, dann für 4 Jahre an die Front. 1918 Heirat mit Luise Strauß. 1919 erste Collagen, besucht Paul Klee in München. 1919 Ausstellung DADA mit Baargeld und Freundlich. 1920 der Sohn Jimmy kommt zur Welt Im Mai 1921 auf Einladung von Andre Breton findet eine Ausstellung in Paris der deutschen DADA - Gruppe statt. 1922 läßt sich Max Ernst in Paris nieder. Seine Ehe war gescheitert. Die Dadaisten verloren um diese Zeit an Einfluß, die Surrealisten eroberten das Terrain. Max Ernst gab dem Surrealismus entscheidende Impulse. In den Arbeiten von 1922 gibt er die Collagetechnik zugunsten anderer Techniken allmählich auf. Max Ernst hatte mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Seine Arbeiten drücken dies und das Zeitgefühl der zwanziger Jahre aus. Angst, Unbehagen und Unruhe sind spürbar in den Arbeiten: "Revolution der Nacht" und "Zwei Kinder werden von einer Nachtigall bedroht". 1925 entwickelte Max Ernst eine neue Technik: Die Frottage. Max Ernst war von Strukturen und Texturen fasziniert. In jeder Mauer, auf jedem Holzfußboden entdeckte er Figuren, Fabelwesen und Geschichten. Er wählte die interessantesten Stellen aus und legte Papier darüber. Mit einem weichen Graphitstift rieb er den Stift auf dem Papier so ab, daß diese Maserungen sichtbar wurden. Dann begann die eigentlich künstlerische Arbeit, durch Auswählen, ausschneiden, zusammenbringen von diesen Abdrücken entstanden faszinierende Arbeiten.
Die Frottage ist eine Erfindung von Max Ernst. Mit diesem Verfahren hatte er ein (bild-) künstlerisches Äquivalent zu dem von Andre Breton 1924 propagierten " ecriture automatique" der Dichtung geschaffen. 1926 gab Max Ernst die erste Serie der Frottagen unter dem Titel " Histoire Naturelle" als Lichtdruckmappe heraus. Zehn Jahre spielte diese Technik eine entscheidende Rolle in seinem Schaffen. Mit der "Grattage" übertrug er das Prinzip der Frottage auf die Malerei. Max Ernst entwickelte die Grattage-Technik aus der Frottage-Technik. Er ging dabei folgendermaßen vor: Verschiedene Farbschichten malte er übereinander. Dann legte Max Ernst Holzbretter mit besonderer Maserung unter die Leinwand. Die Oberfläche der Öimalerei wurde dann mit dem Palettenmesser abgeschabt. Nun zeichneten sich die im Holz erhabenen Stellen anders ab als die Vertiefungen im Brett. Aus den so entstandenen Strukturen vertiefte er die Wirkung bestimmter Bereiche. Es entstanden Visionen von Landschaften, die eigentümlich realistisch und doch gleichzeitig auf den Betrachter verfremdet wirkten. Die Bäume, die so entstanden, wirken schattenhaft, tot, versteinert. Diese Wirkung war beabsichtigt. Max Ernst liebte die Bilder von Caspar David Friedrich. In einem Gespräch mit Eduard Roditi ( "Ein Mittagessen mit Max Ernst", erschienen in "Der Monat", März 1960): "Tatsache ist, daß Friedrichs Bilder und seine Anschauungen mir, fast seit ich zu malen anfing, immer mehr oder weniger bewußt im Sinn gelegen haben." Hundert Jahre nach Caspar Davids " Fichtenwald im Winter" wachsen hier Wälder als gespenstisch zerklüftete, zu Stein gewordene Bretter in den Himmel. Der helle Lichtring am Himmel erinnert an den Mond in den romantischen Bildern. Doch der Mensch, bei Caspar David Friedrich oft als Rückenfigur die Landschaft betrachtend, fehlt in den Wäldern von Max Ernst. Es gibt keine menschlichen Wesen in diesen Steinwälder, manchmal aber Kobolde, Vogelwesen, Nymphen. Bei Caspar David Friedrich UND bei Max Ernst ist der Wald im Mondschein ein Stimmungsraum, der die Einsamkeit reflektiert.
Aber dieVerzauberung, die durch das Mondlicht geschehen kann, die Sehnsucht nach dem Kosmos, den der Mond auf den Bildern repräsentiert, ist sowohl bei Friedrich wie bei Max Ernst zu spüren. Aber der Wald bei Max Ernst ist jetzt zu einer Barriere geworden, die den Menschen ausschließt, die die ersehnte Vereinigung von Mensch und Natur nicht zuläßt. Die Horizontlinie liegt in seinen Kompositionen oft sehr niedrig. Der Betrachter befindet sich auf dem Boden, ist klein, ganz klein. Und der Wald wirkt so groß wie ein Gebirge.
1927 wirkte Max Ernst auch als Schauspieler in dem Film "L age d' or von Luis Bunuel mit.
1932 -1937 Max Ernst sagt von dieser Zeit: "Viel Steine, wenig Brot". Und die Steine spielten in der Tat eine große Rolle, nicht nur in dem Gemälde "Der versteinerte Wald", sondern er beschäftigte sich auch mit realen Steinen- und bearbeitete sie.
1943 entstand das große Werk "Vox Angelica" Es ist ein ungewöhnliches Bild, das aus vielen Einzelbildern besteht. Das Bild ist 152,4 cm x 203 cm groß. Ölfarbe auf Leinwand gemalt.

Einige der "Bilder im Bild" weisen die neue Technik auf, die Max Ernst zu dieser Zeit anwendet. Erklärung von Max Ernst zu dieser Technik:
"Bindet eine leere Konservendose an eine Schnur von ein oder zwei Metern Länge. Bohrt ein kleines Loch in den Boden, füllt die Dose mit flüssiger Farbe. Laßt die Dose am Ende der Schnur über eine flachliegende Leinwand hin- und herschwingen, leitet die Dose durch Bewegungen der Hände, Arme, der Schulter und des ganzen Körpers. Auf diese Weise tröpfeln überraschende Linien auf die Leinwand. Das Spiel der Gedankenverbindungen kann dann beginnen."

Sidney Janis:
"In seinen amerikanischen Bildern erfindet Max Ernst wie in der Vergangenheit neue Techniken, mit denen er die Eigenschaften des Rätselhaften ausschöpft, die sein Werk nun einmal erfüllen. Er hat kürzlich eine neue Methode des Zufalls erfunden, die Oszillation, und hat in dieser Technik mehrere große kreisende Kompositionen gemalt. ... Ernst hat in mehreren jüngst entstandenen Werken Techniken so gut wie Motive aus vielen Epochen kombiniert. Sie werden von horizontalen und vertikalen Linien voneinander geschieden, die sie in rechteckige Felder teilen, die in gewissem Sinne der räumlichen Ordnung Mondrians ähneln.
Tag und Nacht (1942), das zuvor entstand, nimmt diesen Zug vorweg. Eines dieser Bilder, "VOX ANGELICA" (1943) ist ein autobiographischer Bericht in geträumten und wirklichen Episoden über seine Wanderungen von einem Land zum anderen."
Eine Reihe von großen Ausstellungen fand ab 1950 in Europa statt. 1953 kehrte Max Ernst nach Frankreich zurück. Erst lebte er in Paris, dann in Huisme bei Chinon. Die Beziehungen zu den Surrealisten blieben bestehen und wurden aufgefrischt. 1954 erhielt Max Ernst den wichtigen Preis für Malerei auf der Biennale in Venedig. Anlaß für die Surrealisten, sich von Max Ernst zu distanzieren. Max Ernst hatte den Preis speziell für sein surrealistisches Werk erhalten.
Der Beitrag von Max Ernst zum Surrealismus zählt mit den Arbeiten von Dali, Chirico, Masson,Tanguy, Magritte, Arp und Miro zu den wichtigsten.
Max Ernst starb in der Nacht zu seinem 85. Geburtstag am 1. April 1976
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Dieser Text ist eine Biographie von Max Ernst. Sie beinhaltet die wichtigsten Stationen im Leben des berühmten Künstlers. (1826 Wörter)
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