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Dürrenmatt "Frank der Fünfte" - Charakterisierung Richard Egli

Alles zu Friedrich Dürrenmatt  - Frank der Fünfte

Charakterisierung "Richard Egli" aus "Frank der Fünfte" (Dürrenmatt)


Richard Egli ist ein Charakter aus der Oper „Frank der Fünfte“ von Friedrich Dürrenmatt. In dem Stück geht es um die unehrlichen Geschäfte einer Gangster-Privatbank.

Richard Egli, etwa mittleren Alters (40-50 Jahre), ist der Personalchef der Bank und die Rechte Hand seines Chefs Frank. Ihm unterstellt sind alle Mitarbeiter der Bank und unter anderem auch seine Lebenspartnerin Frieda. Egli tritt anständig gekleidet auf, er trägt Anzug und Hut, das Klischee eines gewitzten Gauners. Aussehen tut er wahrscheinlich älter als er ist, da das Leben in diesem harten Metier kein Zuckerschlecken ist und an Nerven und Substanz zehrt.

In einem Beruf tritt Egli als „Hüter des Unehrlichen“ aus. Er bewahrt die Bank so gut es geht vor äußeren und inneren Gefahren und achtet genauso darauf, dass keiner seiner Mitarbeiter auf die Idee kommt seinen Ehrlichen Kern zu entdecken und die Bank im Stich zu lassen oder gar zu verraten. Im Umgang mit Kunden (Fr. Streuli) merkt man, dass Egli was von seinem Geschäft versteht. Er geht voll in seinem Beruf auf und gehorcht bereitwillig jedem Befehl Franks oder dessen Gattin Ottilie.

Dem Klischee des Gangsters gerecht ist Egli immerzu am Absinth trinken oder Zigarre rauchen und verhält sich zum Teil sogar machohaft („echte Männer“ sind um diese Zeit schon knallbesoffen). Er tut dies obwohl es um seine Gesundheit nicht gerade gut steht. Doch ein „echter Mann“ und Gauner trinkt und raucht nun mal und diese Fassade möchte Egli aufrechterhalten. Das gesundheitliche Defizit Eglis ist ein Herzleiden, welches die menschliche, verletzliche Seite in ihm zeigt. Außerdem symbolisiert es die harte, nervenzehrende Arbeit in der Bank und das Opfer welches Egli für selbige erbringt.

Neben der Frankschen Privatbank ist die zweite Liebe in Eglis Leben seine Mitarbeiterin Frieda Fürst, die der Bank als Prostituierte dient. Im Beisammensein mit Frieda kommt eine andere Seite Eglis zum Vorschein. Er wünscht sich, ganz bürgerlich, ein Familienleben mit der Frau die er heiraten will. Ihm macht es zu schaffen, dass er seine Geliebte an andere Männer verkaufen muss und nicht oft mit ihr zusammen sein kann. Dem Geschäft allerdings gibt Egli ganz klar den Vorzug. Nach 22 Jahren hat er es, aufgrund von dazwischengekommenen Geschäftsangelegenheiten, noch immer nicht fertig gebracht Frieda zu heiraten und als die Bank in ernsthafter Gefahr ist hält er nicht zu ihr sondern bringt sie sogar der Bank zuliebe um.

Egli kann einfach nicht aus seiner haut und dem Geschäft den Rücken kehren. Vor den Mitarbeitern der Bank versucht er die ganze Zeit über den Schein zu wahren. Er geht zwar in die Kirche, rechtfertigt sich aber sofort wieder mit vollbrachten Gaunereien. Außerdem klagt er Kappeler wegen dessen schwangerer Freundin an, obwohl er sich selbst mit Frieda Kinder wünscht.

Egli ist eine treue und verantwortungsvolle Person, die zu eben genau diesen Eigenschaften mahnt. Die Ironie dabei ist, dass diese, eigentlich guten Eigenschaften, auf die unehrlichen Geschäfte der Bank angewendet werden und werden sollen.

Insgesamt ist Egli eine zerrissene Person mit zwei Seiten. Eine davon ist die vor Frieda, in der sich Egli ein friedliches, harmonisches Leben wünscht. Die andere ist die des Geschäfts, in der er den Schein des Gauners als Vorbild für seine unterstellten Mitarbeiter wahren muss und den Beruf ausübt, den er liebt.

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Inhalt
Rollenbiographie von Richard Egli aus der Oper "Frank der fünfte" von Friedrich Dürrenmatt.

Anzahl der -600
Quellen: das Buch und mein Kopf


Es geht um Richard Egli, einem typischen Gauner-sicheres Auftreten,Anzug, Hut,- gewitzt eben. Er versucht einerseits die Privatbank seines Chefs Frank zu erhalten, andererseits ist er auch verliebt und hegt den heimlichen Wunsch nach einem bürgerlichen normalen Leben.
Ist beides zusammen eher schwer, da Frieda, seine Geliebte, die Prostituierte der Bank ist und alle in der Bank zu ihm aufblicken, was es ihm unmöglich macht, seine menschliche Seite zu zeigen. (500 Wörter)
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