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Innerer Monolog von Bärlach | Der Verdacht

Alles zu Friedrich Dürrenmatt  - Der Verdacht

Innerer Monolog von Bärlach


Ich bin noch am Leben. Es ist ein sehr großes Glück, dass ich noch am Leben bin. Hatte schon das Gefühl meine Sanduhr, mein Leben ist schon abgelaufen.

Alles Wegen dem Zufall???
Hätte ich nicht das Life Magazin in meinen Händen, hätte ich nicht das Bild gesehen, was wäre dann passiert?
Hätte jemals jemand diesen Teufel, Folterknecht, diese Ausgeburt des Bösen Emmenberger über seine Kriegsverbrechen überführt? Ich weiß es nicht!
Was habe ich mir eigentlich dabei gedacht. Ich bin doch pensioniert und ich war das auch nach der OP und nach dem als ich und Hungertobel so spektakulär über das Bild im Life Magazin spekulierten. Wieso um Gottes Namen war ich so Eitel und Stur, hab ich doch gute Kontakte um diesen Fall, diesen Verdacht an die Berner Kripo weiter zu leiten. Aber nein, ich muss ja ins offene Messer springen und mich in Lebensgefahr begeben.

Wieso kamen mir an dem Tag nicht so wunderbare Gedanken, wie am Strand irgendwo, in der Karibik, eine meiner so geliebten Little-Roses anzuzünden und bequem im Schatten der Palmen im Liegestuhl zu liegen und mein restliches Leben in vollen zügen geniessen.
Doch kam ich auf die Idee, mich als einen Schwerkranken Reichen in die Klinik Sonnenstein einzuliefern. Und wollte so Emmenberger überführen.
Was wollte ich mir dabei beweißen, dass ich noch ein Top-Kriminalist bin und dass es ein Fehler war von Lutz, mich zu suspendieren und an meine Stelle einen jüngeren Kriminalisten als Kommissär zu befördern.
Ich weiß nicht genau, was mich dahin getrieben dat ohne nachzudenken. Meine Eifersucht auf den jüngeren Kollegen oder einfach die Gier nach Gerechtigkeit.

Jedoch brachte ich mich und andere in Lebensgefahr. Als ich versuchte diesen Teufel zu verhören, ich konnte ja nicht ahnen, dass Emmenberger raus finden würde, dass ich gar nicht der alte reiche Blaise Kramer war, der in Deutschland lebte, sondern nur ein Berner pensionierter Kommissär, über dem ein Artikel mit einem Foto in der Zeitung stand. Zufall!!!
Und es war nur eine Frage der Zeit, bis er rausgefunden hatte, dass ich nur durch Hungertobel diesen Verdacht hätte aufstellen können. Und er wusste von Hungertobel Bescheid.

Ich wusste von diesem Augenblick an, dass ich und Hungertobel dem Emmenberger ausgeliefert waren. Hungertobel wollte er mit Hilfe seiner Zwerges, den er als Souvenir von Danzig mit gebracht hatte, töten.
Und mich wollte er ohne Narkose operieren. Schon der Gedanke daran lässt mir jetzt noch die Haare zu Berge stehen.
Wie würde es sich es anfühlen?
Würde man viel Schreien?
Wie lang müsste man die Qualen ertragen, bis man schlussendlich stirbt?
Das waren die ersten Fragen, die mir durch den Kopf geschossen waren.
7 Uhr, sieben Uhr hat er gesagt, punkt um sieben Uhr würde er mich töten.
Ich wusste, dass es zu Ende war. Der Teufel würde um sieben Uhr kommen, um mir das Leben zunehmen.
Die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Eine Stunde fühlten sich an wie ein Jahr von meinem Leben. Um Punkt sieben Uhr hatte ich schon die Einstellung und das Weltbild von Emmenberger.
War ich selbst auch ein Nihilist?
Denn ich nahmes einfach hin, dass der Zeitpunkt für mich zu sterben gekommen war. Denn wie beim Gespräch mit Emmenberger, der stärkere überlebt und triumphiert über die schwächeren.
Als sich die Tür öffnete sah ich Gulliver, meinen Retter in der Not, mein As im Ärmel, mein treuer Gefährte. Er war derjenige, der mir die Hand reichte und mich aus dem Höllenschlund riss.
Ohne ihn wäre ich jetzt nicht hier ich verdanke ihm mein Leben. Mir geht’s Gott sei dank gur und das soll auch so bleiben
Von Abdullah C.
Inhalt
Der innere Monolog ist vom Schluss des Buches <Der Verdacht>". Bärlach ist noch einmal davon gekommen!
Er denkt darüber nach, was geschehen ist und welche Risiken er eingegangen ist und zieht Bilanz aus seinem Tun. (598 Wörter)
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