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Analyse:Die Kreuzigung Jesu in Markus 15, 20–37 und in Johannes, 19, 17-27(37)

Alles zu Passion ChristiDie Kreuzigung Jesu in Markus 15, 20–37 und in Johannes, 19, 17-27(37)
Markus berichtet recht sachlich über die Chronologie der Kreuzigung vom Gang nach Golgatha bis zum Verscheiden Jesu am Kreuz.
Die Personen, die mit dem Aus- und Anziehen der Kleider, dem Abführen, dem Reichen von Myrrhe in Wein, dem Kreuzigen, dem Verteilen der Kleider und dem Kreuzigen der zwei Mörder erwähnt werden, werden von Markus anonym als „sie“ bezeichnet.

Folgende andere Personen erwähnt Markus:
Simon von Kyrene, den Vater von Alexander und Rufus (also dem Autor bekannt);
zwei Mörder, die mit ihm zusammen gekreuzigt werden, einen zu seiner Rechten und einer zu seiner Linken;
die Vorübergehenden, die Jesus lästerten und ihre Köpfe schüttelten;
die Hohenpriester samt den Schriftgelehrten, die ihn verspotteten und sprachen: er hat anderen geholfen und kann sich selber nicht helfen;
etliche von den Dabeistehenden, die Jesu Rufen „Eli, Eli“ hörten und sagten: sieh, er ruft den Elias;
einer der einen Schwamm mit Essig füllte und ihm zu trinken gab.

Nicht zuletzt erwähnt Markus Jesus, was über ihn gesagt und was er selbst gesagt hat:
was oben über ihn geschrieben war, was man ihm schuld gab, nämlich: Der König der Juden;
da die Schrift erfüllt war, die da sagt: Er ist unter die Übeltäter gerechnet;
dass die Hohenpriester und Schriftgelehrten ihn verspotteten: Der Christus, der König in Israel, der steige nun vom Kreuz, dass wir sehen und glauben;
als Jesus um die neunte Stunde laut rief: Eli, Eli, lama asábthani, das ist verdolmetscht: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen;
dass Jesu laut schrie und verschied.
Der Bericht von Markus hat sozusagen den Charakter eines Tatsachenberichtes, der für Leser bzw. für Zuhörer gedacht zu sein scheint, die nicht die jüdischen Gebräuche und Verhältnisse kennen, sondern die sachlich über die Kreuzigung von Jesus, über die teilnehmenden Personen und über das, was über Jesus gesagt und was er selbst gesagt hat, informiert werden sollten.
Soweit andere Personen erwähnt werden, erscheinen sie sozusagen wie Zeitzeugen, ohne näher auf deren Motive einzugehen.
Soweit Markus wörtliche Rede zitiert, erscheint diese wie ein Beleg über das Berichtete,
zum einen das Zitat, wie die Hohenpriester Jesu verspotteten, zum anderen das Zitat, wie die Dabeistehenden Jesu Rufen nach Elias hörten, sowie Jesus selbst, der rief, Mein Gott, warum hast du mich verlassen.
Johannes schildert eingehend einige Stationen im Verlauf der Kreuzigung, wobei er sowohl die handelnden Personen beim Namen nennt als auch über deren Handlungen berichtet und das von ihnen Gesagte zitiert.

Folgende Personen erwähnt Johannes mit Namen oder erwähnt ihre Funktion oder Rolle:
Pilatus, der eine Überschrift schrieb und sie auf das Kreuz setzte;
viele Juden, die die Überschrift lasen;
die Hohenpriester der Juden, die zu Pilatus sprachen: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass er gesagt habe: Ich bin der Juden König;
Pilatus, der antwortete: Was ich geschrieben habe, das habe ich geschrieben;
die Kriegsknechte, da sie Jesus gekreuzigt hatten, die seine Kleider nahmen und vier Teile machten, und die untereinander sprachen: Lasset uns den Rock nicht zerteilen, sondern darum losen;
die bei dem Kreuze Jesu standen: Jesu Mutter, seiner Mutter Schwester, Maria, des Kleopas Frau, und Maria Magdalena;
den Jünger bei seiner Mutter, den er lieb hatte (Johannes selbst);
die Juden, weil Rüsttag für einen großen Sabbat war, die Pilatus baten, dass Jesus und den zwei anderen die Beine gebrochen und die Leichname abgenommen würden;
die Kriegsknechte, die dem ersten und anderen der mit ihm gekreuzigt war, die Beine brachen, Jesus aber, als sie sahen, dass er schon gestorben war, ihm nicht die Beine brache;
einer der Kriegsknechte, der mit einem Speer seine Seite öffnete, alsbald Blut und Wasser herausging;
den, der das gesehen und bezeugt hat (Johannes selbst) und sein Zeugnis ist wahr, und er weiß, dass er die Wahrheit sagt, damit auch ihr glaubet.

Schließlich erwähnt Johannes Jesus, was über ihn gesagt und was er selbst gesagt hat:
die Überschrift, die Pilatus auf das Kreuz setzte: Jesus von Nazareth, der Juden König;
was die Hohenpriester von Pilatus wollten: Schreibe nicht: Der Juden König, sondern dass er gesagt habe: Ich bin der Juden König;
als die Kriegsknechte um seinen Rock losten, auf dass die Schrift erfüllt wurde: Sie haben meine Kleider unter sich geteilt und haben über meinen Rock das Los geworfen;
Jesus, der seine Mutter sah und den Jünger dabeistehen, den er liebhatte, und zu ihr spricht: Weib, siehe, das ist dein Sohn, und danach zu dem Jünger: Siehe, das ist deine Mutter;
da Jesus wusste, dass schon alles vollbracht war, und, auf dass die Schrift erfüllt wurde, spricht: Mich dürstet.
da Jesus den Essig genommen hatte, er sprach: Es ist vollbracht, und das Haupt neigte und verschied;
dass die Schrift erfüllt würde: Ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen. Und abermals die Schrift spricht: Sie werden sehen auf den, in welchen sie gestochen haben.
Der Schilderung von Johannes erfolgt nicht im Stil eines Tatsachenberichtes sondern einer Reportage mit Bildern, mit Zitaten und wörtlicher Rede, mit Schilderungen. Er anonymisiert nicht, sondern nennt die handelnden Personen und Gruppen beim Namen, um sie sozusagen zu identifizieren und zu charakterisieren.
Mit der namentlichen Erwähnung der an der Kreuzigung beteiligten Personen stellt Johannes zum einen die hierfür verantwortlichen Personen heraus, nämlich Pilatus, viele Juden, die Hohenpriester und die Kriegsknechte. Zum anderen nennt Johannes die Jesus treu gebliebenen Personen beim Namen, um sie sozusagen glaubwürdig zu machen, nämlich die drei Marias, sich selbst als Jünger, den Jesus lieb hatte und der dies gesehen und bezeugt hat.
Anders als Markus wirkt der Bericht nicht sachlich sondern engagiert. Johannes führt dem Leser sozusagen die Täter einerseits und Opfer andererseits vor. Durch die ausführlichen Schilderungen der Stationen belegt Johannes die Täter- und Opferrollen.
Mit den vielen Zitaten der Schrift richtet sich Johannes offensichtlich an die in den Schriften bewanderten Personen, sprich Juden, aber auch an die Nichtjuden, um die Zitate als Belege erscheinen zu lassen.
Anders als Markus erwähnt sich Johannes selbst zweimal: Zum einen als Wegbegleiter am Kreuz, nämlich den Jünger den Jesus lieb hatte, zum anderen als den autorisierten Tatzeugen, der authentisch, sozusagen mit seiner Unterschrift, für den Wahrheitsgehalt des Berichtes zeugt und birgt.
Inhalt
Analyse und Unterschiede: Die Kreuzigung Jesu in Markus 15, 20–37 und in Johannes, 19, 17-27(37)

Es wird gesagt, welche Personen Johannes und Markus erwähnen, un dletzendlich, was sie über JEsus sagen. (1009 Wörter)
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Die Kreuzigung Jesu in Markus 15 | 20–37 und in Johannes | 17-27(37) | Pilatus | Juden
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