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Brecht, Bertold - Der hilflose Knabe - Parabel

Alles zu Bertold Brecht  - Der hilflose Knabe

Brecht "Der hilflose Knabe"



Die Parabel "Der hilflose Knabe" von Bertolt Brecht will dazu aufrufen, sich gegen "erlittenes Unrecht" zur Wehr zu setzen und es nicht "stillschweigend" zu akzeptieren, wie es in der Rahmenerzählung schon vorweggenommen wird.
Dadurch, dass der Junge, nachdem er seinen Groschen an einen anderen verlor, nichts unternimmt und "vor sich hinweinend" stehen bleibt, wirkt er verzweifelt und hilflos. So wird er zum Opfer eines "Vorübergehenden", dem der Junge von dem Verlust seines mühsam gesparten Groschens erzählt. Als der Mann ihn fragt, warum er nicht um Hilfe gerufen habe und ob er nicht lauter schreien könne, verneint der Junge. Auf Grund der Tatsache, dass der Junge dem Fremden vertraut, so wie er vermutlich auch zuvor dem anderen Jungen traute, wird seine Situation und seine Dummheit von beiden Personen ausgenutzt. So wird ihm von dem Mann, der zunächst fürsorglich wirkt und den Jungen "liebevoll" streichelt, auch sein letzter Groschen abgenommen. Jedoch ist er nicht von Brutalität gezeugt und beraubt den Jungen lediglich mit den Worten "Dann gib auch den her." Und geht "unbekümmert" weiter.

Aus dem Bildteil der Parabel lässt sich folglich deuten, dass man Unrecht nicht hinnehmen soll und somit der Gefahr ausgeliefert zu sein diesen Fehler ein weiteres Mal zu begehen.
Wenn man diese Aussage auf die damalige politische und gesellschaftliche Situation bezieht, liegt der Verdacht nahe, dass Brecht den Mann als Symbol der Kapitalisten erscheine lassen und "der hilflosen Knabe" somit das hilflose, unmündige Proletariat darstellt, das von den Kapitalisten ausgenutzt wird, weil es sich nicht sinnvoll zu helfen weis. Der "Groschen" stellt den Mehrwert dar, den das Proletariat durch den Einsatz seiner Arbeitskraft erwirkt, welcher ihm jedoch nicht zu Gute kommt und mit dem es sich nicht verwirklichen kann.
So übt er Kritik an der damaligen Gesellschaft und will das Proletariat aufrütteln, damit es "erlittenes Unrecht" nicht "stillschweigend in sich hineinfrisst", denn dies verschafft keine Besserung und verschlimmert womöglich nur den Zustand.

Inhalt
Analyse der Parabel "Der hilflose Knabe" von Bertold Brecht
- Auswirkungen der Duldung von erlittenem Unrecht
- Vergleich mit der politischen Bühne der damaligen Zeit
- Gesellschaftskritik
- Aufruf des Dichters (318 Wörter)
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