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Leben nach dem Tod

Alles zu Kreatives Schreiben

(C) Caroline: Theologin, Katholikin


(A) Anika: Buddhistin
(J) Julia: Physikerin, theoretisch

(S) Sarah: Ärztin
Die Freundin von Anika ist bei einem Unfall schwer verletzt worden und verstirbt, bevor Anika ins Krankenhaus kommt. Nun treffen sie, die Ärztin, eine Physikerin und die Hauspriesterin aufeinander.
S: Mein herzliches Beileid! (schüttelt A die Hand) Ich bin Sarah Karasek, ich war die Ärztin ihrer Freundin. Und falls Sie Hilfe brauchen, dass ist unsere Hauspriesterin.
C (ruhig): Guten Tag! Mein Name ist Caroline Lackner. Ich bin Ihrer Freundin beigestanden. Und falls Sie noch Hilfe brauchen bin ich gerne für Sie da.
A: Danke, dass ist sehr freundlich von Ihnen. (schluchzt) Es tut mir so Leid, dass ich erst jetzt kommen konnte und nicht bei ihr war.
C: Machen Sie sich keine Vorwürfe, Gott wird das verzeihen, mein Kind.
A (traurig): Ich war aber nicht bei ihr, als sie starb. Und deswegen habe ich ein schlechtes Gewissen.
C: Seien Sie nicht so traurig! Was ist denn schon der Tod?
J (plötzlich): Entschuldigen Sie, wenn ich mich einmische, ich wollte nur etwas für das Labor holen. Aber, wie meinen Sie das?
S: Ja, das wollte ich auch gerade fragen. Ach so, das ist übrigens meine Kollegin aus dem Physik- Labor.

(J grüßt in die Runde)
A: Ich glaube, sie meint damit, dass ich mir keine Sorgen um meine Freundin machen muss. Sie lebt ja noch weiter!
S (erstaunt und misstrauisch): Was soll das jetzt heißen? Sie wollen uns erklären, dass ihre Freundin noch lebt??
J (S zustimmend): Genau, schließlich ist sie gestorben! Und wer einmal gestorben ist erwacht nicht mehr zum Leben!
C (etwas ärgerlich und ungeduldig): Ich meine das im geistigen Sinne…..

S (abweisend): Ach so……
C: In der Bibel steht geschrieben: „Alle Propheten Gottes riefen ihre Mitmenschen dazu auf, an das Leben nach dem Tod zu glauben!“. Und nach dem sollten wir auch leben!
A (zustimmend): Daran habe ich nie gezweifelt!
S: Sicher? Schließlich kann der Körper eines verstorbenen Menschen nicht mehr funktionieren, nachdem das Herz aufgehört hat zu schlagen und die Körperzellen absterben….
J: …..und auch die Lunge lebt nur noch knapp eine Stunde nach dem Hirntod weiter......
S (spöttisch): ….. aber das kann man nun wirklich nicht mehr als „leben“ bezeichnen!
C: Sie haben nicht ganz Recht, denn jeder Mensch lebt nur ein irdisches Leben. Doch nach dem Tod lebt man weiter!!
J (ungläubig): Meinen Sie, dass man nach dem Leben auf der Erde noch wo anders weiter lebt??
S (sarkastisch): Im Himmel? Oder gar in einer anderen Welt?
C: Ja! Meiner Meinung nach lebt man im Himmel weiter!
A (aufbrausend): Das sehe ich nicht so!!
S (erstaunt über Aussage von A): Ach nein?
J (neugierig): Was denn dann? Ich dachte, Sie glauben an ein Leben nach dem Tod?
A: Der Mensch lebt nicht im Himmel weiter! Ich als Buddhistin glaube daran, dass wir immer wieder geboren werden und alle leiden und Sorgen immer wieder durchleben müssen.
C (spöttisch): Sie sind also der Meinung, dass man immer wieder geboren wird und alle Leiden noch einmal durchleben muss?
A (bestimmend): Ja!
J (ungläubig): Und das soll dann immer so weitergehen???
A: Nein, natürlich nicht! Die Erlösung aus dem leidvollen Kreis der Wiedergeburt nennt sich Nirwana!
S (aufbrausend): Und wenn man das Nirwana nicht erreicht, dann leidet man für immer????
C: Ich akzeptiere ja andere Religionen, aber ich bin trotzdem der festen Überzeugung, dass man im Himmel weiter lebt!
J (ungestüm): Es kann überhaupt kein Leben nach dem Tod geben! Alles was wir denken und fühlen basiert auf biochemischen Vorgängen im Gehirn. Und wenn das Gehirn tot ist, funktioniert der ganze Organismus nicht mehr!
C (beruhigend): Der Mensch besteht ja nicht nur aus dem Gehirn! Sondern er hat ja auch noch eine Seele!
S (erstaunt): Seele?
J (lacht): So etwas gibt es nicht! Oder haben Sie schon jemals eine Seele „vorbeifliegen“ gesehen?
A (kopfschüttelnd): Man kann nicht alles wissenschaftlich erklären! Denken Sie nur zum Beispiel an die Liebe! Man kann sie nicht sehen wie einen Gegenstand, aber dennoch gibt es sie.
S (unsicher): Das stimmt schon, aber……
J (unterbricht S): Die Seele ist nur eine Erfindung des Menschen um die Angst vor dem Tod zu verdrängen.
C (voller Überzeugung): Dennoch zitiere ich aus der Bibel: „Der Glaube ein ewiges Leben ist eine Frage des Vertrauens, Gott hat uns die Sehnsucht nach einem ewigen Leben geschenkt, und dann wird er sie auch erfüllen“. Ja, genau so sehe ich das. Ewiges Leben….
S (unsicher): ….. ohne Körper?

C: Genau! Eben nur die Seele.
J: „Was man verstehen gelernt hat, das fürchtet man nicht“ ist ein Zitat von Marie Curie. Deswegen haben die Menschen die Seele und das ewige Leben erfunden um den Tod zu verstehen.
A (seufzend): In diesem Punkt werden wir uns wohl nie einig werden.
J: Scheint wohl so! Jeder soll an das glauben, woran er wirklich festhält!
C (nickend): Hauptsache jeder hat etwas, woran er glauben kann. Alle Ansichten haben doch auch ein paar Gemeinsamkeiten.
A (nachdenklich): Religion gibt uns eben auch nicht die Gewissheit zu wissen, was nach dem Tod geschieht.
S: Ja, in gewisser Weise haben Sie Recht. Keiner weiß, was nach dem Tod geschieht. Wir werden es erst dann erfahren, wenn wir selber sterben.

(C schaut auf die Uhr)
C (erschrocken): Oh, es ist schon spät. Ich muss jetzt wirklich gehen, ich habe noch wichtige Termine!
J: Ich muss auch wieder an die Arbeit!
S: Ja, ich auch.
A: Ich werde noch ein bisschen hier bleiben.
(Alle verabschieden sich von einander und trennen sich)
Inhalt
Theaterstück mit n für 4 Personen zum Thema "Leben nach dem Tod" (913 Wörter)
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