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Textanalyse zu "Unsere Landessprache und ihre Leibwächter"

Alles zu Hans Magnus Enzensberger  - Unsere Landessprache und ihre Leibwächter

Hausaufgaben: Textanalyse zu ‚"Unsere Landessprache und ihre Leibwächter’"


Hans Magnus Enzensberger kritisiert in seinem Artikel ‚"Unsere Landessprache und ihre Leibwächter’", den er 1979 geschrieben hat, die jugendliche Szenensprache und die Hochsprache und zeigt uns, dass er für ein Mittelding von beiden ist.

Seine Einführung in das Thema ist sehr ironisch, denn er meint, dass sie von Herzen kommen doch trotzdem kann er sie ganz kurz zusammenfassen. Es jammern alle über die mangelnden Deutschkenntnisse und keiner weis mehr, wie man den Jugendlichen die Sprache beibringen kann. Sie haben ihre eigene Art zu reden. Dieses macht er durch eine Übertreibung deutlich, in dem er schreibt, dass sie schon Seufzen (Zeile 7-8: „ Handelskammern sind diesbezüglich Seufzer zu vernehmen“).
Durch eine Aufzählung, die aus Anaphern und Ellipsen besteht, macht er sein weiteres klagen deutlich (Zeile 11-13: „Dieser Verwahrlosung! Dieser Amerikanismus! Diese rüden Stummelsätze aus der Diskothek! Diese unglaublichen Patzer im Schulaufsatz!“).
Er spricht die Gesellschaft sehr unpersönlich mit ‚man’ (Zeile 14: „Man kennt den ...“) an, denn er kann zwar diese Jugendlichen nicht verstehen, doch genauso wenig will er das Genörgel hören, denn dieses ist alles schon bekannt und ändern tut sich deswegen auch nichts. Er bezeichnet die grammatikalischen und sprachlichen Fähigkeiten als monoton und vergleicht diese mit einer Struktur eines Kaugummis (Zeile 18-19: „ deren Grammatik die Struktur eines Kaugummis hat“).
Genauso wie die Jugendlichen kann er es aber auch nicht leiden, wenn Leute nur mit der Hochsprache sprechen. Schon in diesem Abschnitt macht er seine eigenen Meinung deutlich (Zeile 27-28: „Und heute wie damals bleiben ihnen nachhaltige Erfolge versagt-„). Diese Leute meinen sie seinen Botschafter, daher gibt Magnus Enzensberger ihnen den Namen Apostel (Zeile 30: „ Apostel“), die eine Metapher für Botschafter sein sollen, diese meinen sie könnten als einzige das richtige und wahre Deutsch.

Durch einen Klimax wertet Magnus Enzensberger die Aussagen von diesen Personen ab, denn dieses ist nur Besserwisserei (Zeile 32-33: „an Dünkel, Verbohrtheit und Besserwisserei“).
Er will nicht das die Sprache so bewahrt wird, wie sie vor hunderten von Jahren gesprochen wird, es entwickeln sich neue Wörter und alte verschwinden.
Man kann an der Sprache nicht festhalten, sie verändert sich mit der Zeit.
Er personifiziert die Sprache in Zeile 41, um die Entwicklung der Sprache noch deutlicher zu machen, dass sie selber es gar nicht so will, dass sie sich nicht verändert (Zeile 41: „Sie pfeift darauf, von ihnen reingehalten und beschützt zu werden“).
Die Sprache gibt es auch in der Szenen Sprache, Umgangssprache und in der niederen Ebene.
Im weiteren Verlauf stellt er sich jedoch klar gegen die jugendliche Sprache, er kann gewisse Ausdrücke von jugendlichen einfach nicht hören und sagt schon ironisch, da können seine Ohren einfach nicht weghören.
Doch bei der jugendlichen Sprache hat er wenigstens die Hoffnung, dass dieser wieder verschwindet, welcher er bei der Hochsprache nicht hat, dieser Herren und Damen wollen nichts auf ihre Sprache kommen lassen und verankern sie immer mehr. Dieser hat zur Folge, dass sich die Fronten in der Sprache immer mehr trennen.
Magnus Enzensberger benutzt keine Faktenargumente wodurch verursacht wird, dass der Text sehr unglaubwürdig wird. Durch die nicht vorhandene Neutralität wirkt der Text wenig sachlich. Magnus Enzensberger verwendet am meisten analogisierende Argumente, die durch seine metaphorische Schreibweise sehr deutlich werden (Zeile 98-101: „Da ist mir offen gestanden, der Disco-Slang, der Kneipen-Jargon, der Rocker-Sound, der Rocker-Sound, der Knacki-Argot noch lieber; denn der gedeiht und verwelkt wie eine Lilie auf dem Felde.“) (Zeile 102-106: „ wogegen de machtgeschützten Bandwurmsätze der Schreibtischtäter immer neue Glieder, Haken und Saugnäpfe ansetzen.“).

Er versucht uns durch ein Argumentum ad populum zu manipulieren, er will sich selber aufwerten, um dadurch zu erreichen, dass wir uns Sorgen um die Zukunft machen (Zeile 60-68: „Nur, daß man unsereinen hierauf nicht mit allen Anzeichen des Entsetzens aufmerksam zu machen braucht. Sensible Ohren haben wir selber, und was mich angeht, so gebe ich gerne zu, daß ich zusammenzucke, wenn die Kids anfangen, ihre Beziehungskisten auszudiskutieren, und wenn sie wieder mal kurz abchecken, was Sache ist. Diese Redensarten finde ich deprimierend.“).

Magnus Enzensberger macht einen großen Fehler, denn er sagt in seinem Text schon seine eigene Meinung, dieses macht man jedoch erst am Ende, da man seine Meinung erstmal mit Argumenten belegen sollte, sonst verliert der Text die Glaubwürdigkeit.
Magnus Enzensberger kritisiert mehr den Jugendslang als die Hochsprache in seiner Analyse, doch am Ende stellt er den Jugendslang positiv vor die Hochsprache. Man sollte mit der jugendlichen Redensweise nicht so harsch umgehen wie Magnus Enzensberger schon sagt, es kommen zwar Trends aber alte verschwinden auch. Die Wörter, die Jugendliche vor 2 Jahren gesprochen haben wahren vielleicht auch nicht besser, damit hat sich nur keiner befasst und diese Aussagen gehören heute der Vergangenheit an. Man sollte jedoch ganz stark darauf achten, dass die Jugendlichen das Alltagsdeutsch beherrschen und dieses später richtig anwenden können, sonst ist es nicht wie Magnus Enzensberger beschreibt, dass Trends kommen und gehen wenn in Jahrzehnten keiner mehr das perfekte Deutsch beherrscht. Magnus Enzensberger lässt ganz außer Sicht, dass die Jugendlichen nicht nur hinter den Lehrern (Zeile48: „Aufsehern“), die er als Aufseher betitelt den Jugendslang anwenden, denn auch im Unterrichtig ist zu beobachten, dass Lehrer in manchen Situationen schon in diese Redensweisen verfallen. Magnus Enzensberger hat angesprochen, dass es wichtig ist das die Sprache sich verändert, denn nur so lebt sie und man kann sich wohl kaum vorstellen wie die Leute früher miteinander gesprochen haben. Alles entwickelt sich im Leben und daher sollte sich auch die Sprache mit verändern, damit sie nicht hinter allem steht. Wie wäre es denn, wenn wir für alle neu erfundenen Sachen keine Namen hätten, nur weil sich die Sprache nicht entwickelt. Die Jugendlichen treiben doch durch ihre Wörter die vielleicht aus dem Englischen oder einer anderen Sprache kommen, voran. Durch die Hochsprache kann es auf Dauer passieren, dass sich die gehobenen Bürger immer mehr von der Gesellschaft trennen, denn diese sind für sie nicht mehr angemessen. Die Gesellschaftsschichten können sich gar nicht mehr unterhalten, wenn sie zwei ‚verschiedene Sprachen’ sprechen, sie sprechen zwar beide Deutsch aber man kennt gegenseitig die Begriffe nicht, dieses wäre schrecklich.

In meinen Augen trifft es Magnus Enzensberger erst am Ende seiner Analyse richtig, wo er den Jugendslang doch noch lobt.
Es mag zwar sein, dass man als Erwachsener bei manchen Ausdrücken nur mit den Augen drehen kann, doch wenn diese mal genauer nachdenken, müssen sie doch zu geben früher auch ganz anderes gesprochen zu haben. Auch sie hatten ihre eigenen Wörter. Der Jugendslang hat grade für die Jugendlichen auch einen Vorteil, sie verstehen sich so und die Erwachsen wissen manchmal nicht worum es geht. Die Hochsprache ist gerade in Königshäusern und bei den Promis wichtig, aber man sollte wohl nicht drauf bestehen, dass Kinder sie sofort sprechen können und damit umzugehen wissen. Es ist wichtig, dass man Kinder, Kinder sein lässt und nicht versucht früher Erwachsene aus ihnen zu machen, wenn sie das normale gesprochene Deutsch vernünftig beigebracht bekommen und diese immer Abruf bar ist, dann sind die Trends nicht schädlich für die Gesellschaft und das leben, diese helfen nur allen weiter.
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Ausführliche Textanalyse zu "Unsere Landessprache und ihre Leibwächter" von Hans Magnus Enzensberger. (1170 Wörter)
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