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Fragen und Antworten zum Thema "Sozialismus"

Alles zu Allgemeines

Arbeitsblatt


Gruppe A
Erkläre inhaltlich und zeitlich, seit wann es sozialistische Ideen gibt!
1) Die Lehre des Sozialismus verbreitete sich seit Beginn des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem sich entfaltenden kapitalistischen Wirtschafssystem. In Frankreich schon seit dem 18. Jahrhundert.
Der Sozialismus war gegen das Privateigentum (z.B. Fabrikanlagen. Es sollte alles verstaatlicht werden), für gerechte Arbeitsverteilung (es sollte keine Arbeitslosen mehr geben, so wie in der BRD im Jahre 1956), gegen Freie Marktwirtschaft, dafür für Soziale Marktwirtschaft bzw. Planwirtschaft. Außerdem war der Sozialismus für die Abschaffung der Klassen (es sollte nur noch eine mittlere Schicht geben und keine Armen und Reichen) und jeder sollte gleiche politische Rechte und Freiheiten haben.
Erkläre am Beispiel von Lassalle den von ihm betonten Zusammenhang von Sozialismus und Demokratie.
2) F. Lassalle wollte nicht, dass die soziale Gerechtigkeit und Gleichheit durch den Staat bestimmt wird und somit betonte er, dass man die Arbeiterschaft demokratisch wählen sollte und zwar in allen sozialen Bereichen. Der Staat sollte im Interesse der Arbeiterschaft handeln. Und auf die Demokratie sollte ein Sozialstaat aufgebaut werden.
Gruppe B
Was hat der Sozialismus mit dem Kapitalismus zu tun und was sind die Kritikpunkte des Sozialismus?
1) Der Sozialismus ist das Gegenteil zum Kapitalismus, denn der Sozialismus richtet sich gegen das Privateigentum und ist gegen die Einteilung der Menschen in Klassen. Jedem Menschen sollte es gleich gut gehen. Beim Kapitalismus ist es so, dass der Arbeitnehmer nicht der Kapitalbesitzer ist. Grundlagen des Kapitalismus sind Anerkennung des Privateigentums und liberale Wirtschaftsgesinnung. Nach Marx ist das wesentliche Kennzeichen des Kapitalismus, dass Gesellschaftsklassen, z.B. Lohnarbeiter und Kapitalisten, einander feindlich gegenüberstehen.

Kritikpunkte des Sozialismus:
Gerechtigkeit und Solidarität sind die Kritikpunkte des Sozialismus, denn es kann nie allen Menschen gleich gut gehen. Es wird immer Menschen geben, die besser bzw. schlechter leben als andere, so wie auch im Kapitalismus.
Erkläre genauer die wirtschaftliche und politische Situation in z.B. Ungarn im Jahr 1956.
2) Nach dem 2. Weltkrieg (1945) geriet Ungarn in die Hand der Sowjets. Der ungarische KP-Führer, Mátyás Rákosi errichtete eine stalinistische Diktatur, die wirtschaftlich durch radikale Verstaatlichungen der Landwirtschaft sowie einseitigen Investitionen in die Schwerindustrie gekennzeichnet war. Nach sowjetischem Muster richtete man auch Arbeitslager ein, in denen etwa 45.000 Menschen gefangen gehalten wurden. Stalins Tod 1953 hatte auch Auswirkungen auf die Diktatur in Ungarn. Rákosi musste das Amt des Ministerpräsidenten an Imre Nagy abgeben, blieb aber weiterhin Parteichef. Nach einem innerparteilichen Machkampf regierte Rákosi Ungarn wieder nach stalinistischen Methoden, doch seine Machtbasis war nicht mehr gefestigt, so dass er im Juli 1956 abgesetzt wurde. Rákosis Nachfolger Ernö Gerö führte die versprochen Erneuerung der Partei nur zögerlich durch, was den schon lange schwelenden Unmut in der Bevölkerung über die stalinistische Diktatur aber nicht mehr lindern konnte.
Am 23. Oktober 1956 eskalierte die Situation, als eine studentische Kundgebung für die Reformbewegung in Polen und die Umgestaltung der Politik in Ungarn zu einer Massenversammlung von mehreren hunderttausend Menschen führte. In Folge des bewaffneten Vorgehens der Staatssicherheit gegen die Demonstranten, entwickelte sich ein landesweiter Aufstand, der von Angehörigen aller Bevölkerungsschichten getragen wurde.
Am 24. Oktober griffen sowjetische Truppen in die Kämpfe ein, während Imre Nagy erneut mit der Regierungsbildung beauftragt wurde. Die Sowjets, die die Aufständischen nicht unter Kontrolle bekamen, zogen sich zunächst an die Grenzen zurück. Am 28. Oktober verließen sie Budapest. János Kádár wurde neuer Generalsekretär und verkündete den Sieg der Revolution sowie die Wiedereinführung des Mehrparteiensystems. "Die Einrichtungen des kommunistischen Machtapparates hatten sich praktisch aufgelöst.
Trotz einer am 30. Oktober verfassten "Deklaration über die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten von sozialistischen Bruderländern" bereitete die Sowjetunion eine erneute Invasion vor. Am 1. November verkündete Nagy den Austritt Ungarns aus dem Warschauer Pakt, als sowjetische Truppen bereits in Ungarn einmarschierten. Am 4. November, griffen bereits sowjetische Truppen Budapest und andere Städte an und schlugen die Aufständischen, die starken Widerstand leisteten, nieder. Nagy flüchtete in die jugoslawische Botschaft, und János Kádár wurde als Ministerpräsident eingesetzt.
Die Ereignisse von 1956 wurden per Staatsdoktrin zur "Konterrevolution" erklärt, deren Ausbruch sowohl auf dogmatischen Stalinisten, die Revisionisten um Nagy, das imperialistischen Ausland sowie inländische "reaktionäre Kräfte" zurückzuführen sei. Die Neugegründete Partei MSZMP wurde zur "Retterin des Volkes" erklärt.
Von den 60er Jahren an, wurden bis 1972 schrittweise wirtschaftliche und politische Reformen durchgeführt. Unter anderem wurde die Staatssicherheitspolizei entmachtet, die Arbeitslager abgeschafft, Reisen in den Westen ermöglicht und westliche Radiosender nicht mehr gestört. Zwei Wahlrechtsreformen ermöglichten überdies stärkere Auswahlmöglichkeit zwischen den Kandidaten.
Die Verwaltung wurde stärker dezentralisiert. Führungspersonal wurde, abgesehen von den höchsten Positionen, hauptsächlich nach fachlichen und nicht nach politischen Kriterien rekrutiert. Auch kritische Intellektuelle durften sich im Rahmen des Möglichen unbehelligt von der Partei betätigen. Äußerungen zur Revolution von 1956 waren allerdings tabu.
Die wirtschaftlichen Reformen, die marktwirtschaftliche Elemente in die Planwirtschaft einführten und kleinen privatwirtschaftlichen Unternehmen gewisse Freiräume schufen, sorgten für eine gute Versorgung mit Waren und damit für einen materiellen Wohlstand, der im Vergleich zum übrigen Ostblock recht hoch war. Der so genannte ungarische "Gulaschkommunismus" wurde zum geflügelten Wort in Ost und West.
Gruppe C
Erkläre den Unterschied zwischen dem marxistischen und dem demokratischen Sozialismus.
1) Der marxistische Sozialismus analysierte die bestehende Gesellschaftsform und besserte sie nur aus, sie führte aber nicht zu einer Gesellschaftsordnung.
Der Marxismus baute vor allem auf „Kapital“ auf, d.h. es gab keine durch den Staat geregelte Wirtschaft. Er baute vor allem auf Selbststeuerung. Der Marxismus passte dies nur noch den sozialen und ökonomischen Bereichen an, er führte nicht zu einer neuen Weltanschauung.
Der demokratische Sozialismus baute jedoch auf die Interessen der Arbeiterschaft auf.
Bei dem marxistischen Sozialismus sollte Wohlstand und soziale Gerechtigkeit, durch das streben der Kapitalisten erreicht werden, die aufgrund dieser Form der freien Marktwirtschaft Privateigentum hatten und nach mehr strebten.
Der demokratische Sozialismus stärkte hier genau das Gegenteil, er versucht auf die Interessen der Arbeiterschaft, die Schwächeren, aufzubauen und somit soziale Gleichheit und Gerechtigkeit zuschaffen.
Wann und warum kam es zu einer Blütezeit des freiheitlichen Sozialismus?
2) Im Jahre 1956 kam es zu einer Blütezeit des freiheitlichen Sozialismus, denn 1956 war das Wirtschaftswunder. Alle Menschen hatten Arbeit (z.B. in der Stahlindustrie). Die Wirtschaft lief sehr gut so, dass die Deutschen sogar Gastarbeiter aus dem Ausland holen mussten, damit die Arbeit bewältigt werden konnte.
Gruppe D
Was unterscheidet den real- existierenden Sozialismus vom marxistischen Sozialismus?
1) Der real- existierende Sozialismus war gekennzeichnet durch gesellschaftliches Eigentum an Produktionsmitteln sowie gesamtgesellschaftliche Planung durch den Staat. Durch die Arbeiter Partei sollte der Staat im Interesse der Arbeiterklasse handeln.
Der marxistische Sozialismus verbesserte lediglich einige Stellen des Kapitalismus, welches nicht zu einer neuen Wirtschaftsordnung führte.
Mit den Frühsozialisten gab es auch zahlreiche gesellschaftliche Utopien.
Versuche, wichtige Aspekte dieser sozialistischen Utopien auszumalen.
2) Schon die Frühsozialisten waren gegen das Privateigentum. Auch sie wollten Gleichheit und Gerechtigkeit zwischen den Menschen und außerdem wollten sie nicht, dass irgendwer über die Menschen herrscht. Jeder Mensch sollte in Freiheit leben und eingeschränkt sein.
Gruppe E
Sozialgesetze? Wann? Was? Warum? Wirkliche Gründe?
1) Die Sozialgesetze entstanden 1978 nach dem Attentat von O. von Bismarck auf Kaiser Wilhelm I. Diese Gesetze gaben der Polizei das Recht alle sozialdemokratischen, sozialistischen und kommunistischen Vereine aufzulösen. Außerdem durften die Propagandisten festgenommen und Schriften beschlagnahmt werden. Durch die Sozialgesetze bekamen die Sozialisten immer mehr Stimmen bei den Wahlen, was O. von Bismarck befürchtet hat. Wirkliche Gründe für diese Gesetze gab es nicht.
Erläutere und begründe: Sozialismus ist immer international ausgerichtet!
2) Der Sozialismus ist von Anfang an international ausgerichtet, da er Gleichheit und Gerechtigkeit bei allen Menschen (nicht nur in einem Staat) fordert.
Gruppe F
SED – KPD – SPD – PDS Schaffe Klarheit!
1) SED = Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
KPD = Kommunistische Partei Deutschlands
SPD = Sozialdemokratische Einheitspartei Deutschlands
PDS = Partei des Demokratischen Sozialismus
Die SED war die Staatspartei der DDR. Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands entstand im April 1946 durch den Zusammenschluss von KPD und SPD in der SBZ (= Sowjetische Besatzungszone). Unter den Westberliner Sozialdemokraten wurde diese Zwangsvereinigung durch eine Urabstimmung verhindert. Die Zugehörigkeit zur SED erleichterte den politischen und sozialen Aufstieg in der DDR. Austritt war bist 1976 nicht möglich. Bei Verstößen gegen die „Parteidisziplin“ erfolgte Ausschluss.
Die Kommunistische Partei Deutschlands (KPD) ist am 1. Januar 1919 als Folge der Abspaltung der USPD von der SPD über die Frage der Kriegskredite, der Bildung des so genannten "Spartakus-Bundes" und unter Eindruck der Novemberrevolution gegründet worden.
Im August 1956 wurde sie vom Bundesverfassungsgericht verboten. Die KPD trat für eine Vergesellschaftung des Privateigentums an Produktionsmitteln ein und für eine Diktatur des Proletariats. Dies wurde als verfassungswidrig eingeschätzt und als Begründung für das Verbot genannt.
Die SPD ging im Jahre 1890 aus der SAP (Sozialistische Arbeiterpartei) hervor. Ihr bedeutendster Vorläufer, der Allgemeine Deutsche Arbeiterverein, wurde am 23.5.1863 von Ferdinand Lassalle in Leipzig gegründet.
Nach der Wiedervereinigung 1990 bekam die SED einen neuen Namen: PDS
Erkläre Sozialisierung am Beispiel der Fa. Bayer!
2) Wenn es eine Sozialisierung bei der Fa. Bayer geben würde, dann würde dies bedeuten, dass das Eigentum oder sonstige Güter aus Privathand in die Hand des Staates gehen würde mit dem Ziel einer am Allgemeinwohl orientierten Nutzung.
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Inhalt
Hausaufgabe im Fach Sozialwissenschaft zum Thema Sozialismus. Es werden einige Fragen zu diesem Thema gestellt, die unter anderem die "Blütezeit des freiheitlichen Sozialismus" und den "Unterschied zwischen dem marxistischen und dem demokratischen Sozialismus" behandeln.


Gliederung der Fragen:
1. Erkläre inhaltlich und zeitlich, seit wann es sozialistische Ideen gibt!
2. Erkläre am Beispiel von Lassalle den von ihm betonten Zusammenhang von Sozialismus und
Demokratie.
3. Was hat der Sozialismus mit dem Kapitalismus zu tun und was sind die Kritikpunkte des
Sozialismus?
4. Erkläre genauer die wirtschaftliche und politische Situation in z.B. Ungarn im Jahr 1956.
5. Erkläre den Unterschied zwischen dem marxistischen und dem demokratischen Sozialismus
6. Wann und warum kam es zu einer Blütezeit des freiheitlichen Sozialismus?
7. Was unterscheidet den real- existierenden Sozialismus vom marxistischen Sozialismus?
8. Mit den Frühsozialisten gab es auch zahlreiche gesellschaftliche Utopien.
Versuche, wichtige Aspekte dieser sozialistischen Utopien auszumalen
9. Sozialgesetze? Wann? Was? Warum? Wirkliche Gründe?
10.Erläutere und begründe: Sozialismus ist immer international ausgerichtet! (1492 Wörter)
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