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Erklärung Expressionismus

Alles zu Expressionismus (1910 bis 1925)

Der Expressionismus ist eine wichtige literarische Phase


( etwa 1910 – 1920 ) innerhalb der Literaturrevolution. Diese Phase wurde deutlich vom 1. Weltkrieg beeinflusst. Die Bezeichnung des Expressionismus wurde zw. 1850 – 1880 als Stilbeschreibung und als Gruppensymbol in Amerika benutzt. In Frankreich war der Expressionismus auch der Titel eines Bilderzyklus im Jahre 1901.
Der Expressionismus kam als eine Reaktion auf den wissenschaftlich orientierten Naturalismus. Er war auch ein radikaler Gegenschlag gegen den Impressionismus, der die äußeren Eindrücke ästhetisierte und gegen den Jugendstil, der eine dekorative Formkunst darstellte. Außerdem richtete der Expressionismus sich noch gegen Neuromantik und Neuklassik.
Soziologisch war der Expressionismus eine Protestbewegung der jungen Generation gegen das selbstgenügsame wilhelnische Bürgertum, das auf alten Autoritätsstrukturen beruhte und leere Bildungsideale hatte. Er protestierte auch gegen das kapitalistische Wirtschaftssystem und seine imperialistischen Tendenzen, gegen eine zunehmende Industrialisierung und destruktive Mechanisierung des Lebens. Jedoch auch gegen die Selbstentfremdung und die Geringschätzung und Unterdrückung des Menschen und der Menschlichen Bedürfnisse.
Der Expressionismus war radikal und ekstatisch. Er glaubte an Individualismus, an den individuellen und neuen Menschen, an brüderliche Mitmenschen und rauschhaft an Natur, Kosmos und Welt.
Diese rebellische Bewegung der Jugend war zugleich Auseinandersetzung mit den Vätern. Der Vater-Sohn Konflikt war z.B. ein wichtiges Thema in der Erzählung F. Kafkas „Das Urteil“.
Der Expressionismus war vor allem einflussreich in der Lyrik.
Der Sprachstil des Expressionismus ist nicht einheitlich. Sie ist ekstatisch übersteigert, metaphorisch, symbolistisch überhöht und versucht, die traditionelle Bildungssprache zu zerstören. Sie betont die Ausdrucksfähigkeit und Rhythmen, die fließen, hämmern und stauen können. Sprachverknappung, Ausfall der Füllwörter, Artikel und Präpositionen, Worthäufungen, nominale Wortballungen, Betonung des Vers, Wortneubildung und neue Syntaxformung sind ausschlaggebend für den Expressionismus.
Der Mensch des Expressionismus empfindet die Welt und Wirklichkeit oftmals als chaotisch, als fremdartig und bedrohlich. Die Bedingungen, welche das Leben in der Großstadt mit sich bringt, führen nach Ansicht der Expressionisten beim einzelnen Menschen zur Entfremdung vom eigenen Ich, zur Entfremdung von der Naturund der Natürlichkeit und zur Entfremdung vom Nächsten.
Inhalt
Kurzvortrag über die Epoche des Expressionismus.

(Definition, Merkmale, Einflüsse des 1. Weltkrieges, ...) (325 Wörter)
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