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Zusammenfassung und Erklärung wichtiger Grundbegriffe des Wirtschaftsunterrichts (Fokus: Markt)

Alles zu Allgemeines

Der Standort Deutschland



Definition Standort:

->Geographische Lage eines Unternehmens
Hängt von verschiedenen Faktoren ab, zB. Kapital, Absatzmöglichkeiten, Qualifikation von Arbeitskräften usw.
Bei der Wahl des Ortes spielen Kastenpunkte oft eine große Rolle
Standortentscheidungen müssen ständig überdacht werden (Expansion)

Standortfaktoren

· Verfügbarkeit und Bildungsstand von Arbeitskräften
· Infrastruktur und Verkehrsanbindung
· Allgemeine und Wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedingungen
· Lebensqualität(-> Kultur, Sprache,…)
· Umwelt (-> Schutzbestimmungen, Anlagen)

Man unterscheidet zwischen harten und weichen Standortfaktoren:
Harten: z.B vorhandene Infrastruktur, Verfügbarkeit von Arbeitskräften
=>Sie lassen sich sehr gut in Geldeinheiten bewerten (zb. Ersparnis bei Tests…)
Weiche: => Sie sieht man erst auf den zweiten Blick , zb hoher Freizeit- und Wohnwert, erfolgreiche Zusammenarbeit usw.
->i.d.R. für Mitarbeiter(Gewinnung) wichtig
=> Kontakt zur Politik( -> Vorteil der Einflussnahme und Informationsvorsprung)

Der Arbeitsmarkt

=> abhängig von der Wirtschaftsstruktur eines Landes
Die Wirtschaftskultur eines Landes verändert sich ständig, die Anpassung der Arbeitskräfte und Ausbildungen hängen allerdings hinterher.
=> Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt
In der Vergangenheit hat die Wirtschaft eine Tertiärisierung erfahren, dh. der Anteil der Beschäftigten im tertiären Sektor hat zu, den Anteil der Beschäftigten im primären und sekundären Sektor hat abgenommen.
=> negative Auswirkungen bei raschen Veränderungen (Strukturumbruch) und bei relativ Starren Volkswirtschaften => führt auch zu Arbeitslosigkeit, wenn der Arbeitsmarkt zu unflexibel ist

Flexibilität der Arbeitsmärkte
Je schneller eine Wirtschaft auf Veränderungen reagieren kann, desto eher kann sie auf neue Anforderungen eingehen.

Einschränkungen der Flexibilität:
· Starre Regelungen hinsichtlich der Kündigungsfristen von Arbeitsnehmern
· Mindest- und Tariflöhne schränken die Wettbewerbsfähigkeit ebenso ein, wie starre Arbeitszeitregelungen
· Qualifikationsstand der Arbeitnehmer und Fortbildungsbereitschaft
· Mobilität der Arbeitskräfte (Bereitschaft zum Wechsel des Arbeitsortes)
· Höhe der Abgabenlasten(Besteuerung), je höher die Abgabenlast, desto eingeschränkter der finanzielle Handlungsspielraum der Unternehmen (Preis der Arbeit)
· Arbeitsproduktivität ( Stück bzw. Produktionsergebnis in € )
Arbeitsstunde

Veränderungen:
./. Sterbefäche
+ Geburten
+ Zuwanderung
./. Auswanderung

=> Einfluss auf die Arbeitslosenquote

1. Wohnbevölkerung Deutsche


Theoretisches Potential für den Arbeitsmarkt


Ausländer

2. Arbeitslosenquote

3.Auswikungen der Arbeitslosigkeit

Arbeitnehmer:
Einkommensverlust

Arbeitslosengeld(im Normalfall) => Versicherungsleistung zeitliche Begrenzung (max. 24 Monate, je nach Alter und vorheriger Beschäftigungsdauer)

Danach: Arbeitslosengeld II („Hartz IV“)

4.Bedingungen der Arbeitslosigkeit
· Technischer Fortschritt
· Wirtschaftlicher Abschwung
· Standortverlagerungen ins Ausland
· Rechtliche Rahmenbedingungen (Auflagen für Betriebe)
· Naturkatastrophen -> Zerstörung von Produktionsanlagen
· Abbau von Überstunden =Pufferwirkung
· Verkürzung der Arbeitszeit -> „Vier-Tage-Woche“
· Längere Maschienenlaufzeiten mit neuen Schichtmodellen
· Beschäftigung Langzeitarbeitsloser unter Tarif
· ABM-> Arbeitslosenbeschäftigungsmaßnahmen- Kräfte Umschlagungsmaßnahmen
· Konjunkturelle Maßnahmen (zb. Abwrackprämie)
· Steuersenkung für Betriebe/ArbN
· Staatsaufträge
· Mindestlöhne
· Lohnerhöhungen

Geldwert und Preisniveau

Der Geldwert (die Kaufkraft des Geldes) wird ausgedrückt durch die Gütermenge, die für eine Geldeinheit zu erhalten ist.
Vorsicht:
Es kommt dabei nicht darauf an, ob ein bestimmtes Gut günstiger oder teurerer geworden ist!
Das Preisniveau ist der Durchschnitt aller Güterpreise einer Volkswirtschaft
=> der geldwert ist gestiegen wenn für einen bestimmten Geldbetrag nach einiger Zeit mehr Güter als bisher erworben werden können. Der Wert des Geldes ist gesunken, wenn weniger Güter für das gleiche Geld(=Geldbetrag) erworben werden können.
Ist das Preisniveau gestiegen, dann ist der Geldwert gesunken.
Ist das Preisniveau gesunken, dann ist der Geldwert gestiegen.

Geldwert und Reallohn
Das Realeinkommen (d.h. Reallohn) ist die Gütermenge, die mit einen Nominaleinkommen gekauft werden kann. Wenn das Nominaleinkommen im gleichen Umfang steigt, wie das Preisniveau, kann man stets die gleiche Gütermenge kaufen. => Das Realeinkommen verändert sich nicht

Der Binnenwert des Geldes


Kaufkraft des Geldes Kaufkraftschwankungen

Wert der Güter und Dienstleistungen die man für Geld kaufen kann


· Errechnet mit: Warenkorb
· Errechnet mit: Preisindex für Lebenshaltungskosten


Inflation:
Geldmenge > Gütermenge
Folgen:

· Sparguthaben verlieren an Kaufkraft
· Flucht in Sachwerte
· Kapitalflucht ins Ausland
· Arbeitnehmer mit gleichbleibenden Einkommen und Rentner verlieren am meisten
· Schuldner Eigentümer von Immobilien sind die Gewinner


Deflation:
Geldmenge<Gütermenge
Folgen:

· Geld gewinnt an Kaufkraft
· Rückgang der Gewinne, evtl. Verluste
· Kurzarbeit, Entlassungen, Insolvenzen
· Gläubiger sind die Gewinner



Der Teufelskreis der Deflation
Gründe für eine Deflation
· Zu geringe Kaufneigung der Bevölkerung
· Übermäßige Spartätigkeit
· Zu geringe Kreditgewährung der Banken

Wohlstandsindikator Einkommen und Einkommensverteilung

Das BIP(=Bruttoinlandsprodukt)
Das BIP ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum(=1Jahr).
Es misst den Wert der im Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen, soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer Waren oder Dienstleistungen verwendet werden (Inlandskonzept).

Geschichte des BIP

· 1929 Große Depression => Entwicklung des BIP aus Mangel an Informationen, die zur Stabilisierung der US-Wirtschaft notwendig gewesen wären
· Bereits 1934 Ablehnung, das BIP als Indikator für den Wohlstand einer Volkswirtschaft zu nutzen
· 1942: erstmalige Veröffentlichung von BIP-Daten (Notwendigkeit der Kenntnis der Produktionsmöglichkeiten während des 2 Weltkriegs)
· 1960: Entwicklung der Grundlagen für ein eigenständiges deutsches System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR)
· 1999: Einführung eines einheitlichen Systems der VGR für alle Eu-Mitgliedstatten; Umbenennung des Bruttosozialprodukts in Bruttonationaleinkommen
· Letzte Änderung 2005

BIP vs. BNE

BIP und BNE unterscheiden sich durch den Saldo der Primäreinkommen aus der übrigen Welt
=> Zum BIP werden die Primäreinkommen der Inländer im Ausland addiert und die Einkommen der Ausländer im Inland subtrahiert
Das BIP ist eine anerkannte Kenngröße, die für viele wirtschaftliche Entscheidungen eine Grundlage darstellt.
Das BNE ist die Grundlage für die Beitragszahlungen an die Europäische Union.


Grundsätzliche Berechnungswege für die Ermittlung des BIP:


1. Entstehungsrechungung

Ermittlung, was wo und von wem erzeugt wurde => Addition der Bruttowertschöpfung der einzelnen Wirtschaftsbereich (Zb Landwirtschaft…)
2. Verwendungsrechnung
Die Verwendungsrechnung gibt Aufschluss wofür die hergestellten Güter und Dienstleistungen verwendet werden (Konsum oder Investition), hinzukommen der Stastsverbrauch und der Außenbeitrag (Export minus Import). Die Importe werden zwar im Inland verbraucht, nicht aber von der betrachteten Volkswirtschaft erzeugt => müssen herausgerechnet werden
3. Verteilungsrechnung
=> gibt Auskunft über die Verteilung der Einkommen in einer Volkswirtschaft (aus nichtselbstständiger Arbeit oder aus Vermögen und Unternehmertätigkeit)

Inlandskonzept (BIP)
Inländerkonzept (BNE)
BIP zu Marktpreisen
./. Abschreibungen
Bruttonationaleinkommen zu Marktpreisen
./. Abschreibungen
=Nettoinlandsprodukt zu Marktpreisen
./. indirekte Steuern
+Subventionen
=Nettonationaleinkommen zu Marktpreisen
./. indirekte Steuern
+Subventionen
=Nettoinlandsprodukt zu Faktorkosten
=Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten
=Wertschöpfung
=Volkseinkommen

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Inhalt
Eine Zusammenfassung zu den wichtigsten Grundbegriffen des Wirtschafts-Unterrichts:
Der Standort Deutschland
Standortfaktoren
Rahmenbedingungen
Der Arbeitsmarkt
Flexibilität der Arbeitsmärkte
Umschlagungsmaßnahmen
Geldwert und Preisniveau
Der Binnenwert des Geldes
Kaufkraft des Geldes
Kaufkraftschwankungen
Der Teufelskreis der Deflation (953 Wörter)
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