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Borchert, Wolfgang - Die Küchenuhr: Analyse

Alles zu Wolfgang Borchert  - Die Küchenuhr

Borchert, Wolfgang - Die Küchenuhr; Analyse



Die Küchenuhr ist eine Kurzgeschichte, welche von Wolfgang Borchert verfasst und im Jahr 1947 in der "Hamburger Allgemeinen Zeitung" veröffentlicht wurde. Die Geschichte handelt von einem jungen Mann in der Nachkriegszeit, welcher alles, bis auf seine Küchenuhr, im Krieg verloren hat.
Eines Tages, in der Zeit nach dem zweiten Weltkrieg, setzt sich ein Mann mit einer kaputten Uhr in der Hand zu ein paar anderen Leuten auf eine Bank in einem Park. Ohne gefragt zu werden, beginnt er zu erzählen, dass diese Küchenuhr nun das einzige sei, was ihm geblieben ist. Obwohl die anderen Personen sich nicht wirklich an seinem Gerede interessieren, berichtet er weiter und weiter von seinem Stück. Nach der Information, dass sie um halb drei stehen geblieben ist verfällt er in eine Art inneren Monolog, in dem er von seinen Erlebnissen, die er in der Vergangenheit, als er noch ein Haus und eine Familie hatte, erlebt hatte, berichtet. Um diese Uhrzeit kam er nämlich immer nach Hause und bekam von seiner Mutter etwas zu essen. Mit der Zeit realisiert er, dass es für ihn das einst selbstverständliche nun wie das Paradies wirkt...
Die Kurzgeschichte ist vermutlich irgendwo in Deutschland in der Zeit, kurz nach dem zweiten Weltkrieg angesiedelt. Die handelnden Personen sind der alt aussehende, aber noch junge, nun besitzlose Mann, seine Mutter, welche in der Mitte der Geschichte in der Vergangenheit auftaucht und die paar Personen, welche sich ebenfalls im Park befinden, aber nicht wirklich charakterisiert sind.
Auch wenn es mehr Absätze gibt, könnte man die Geschichte eigentlich in drei Teile teilen. Den Ersten, in dem der Mann kommt und von seiner Uhr erzählt, den Zweiten, der in der in der Vergangenheit spielt, in der man auch die Mutter ein wenig kennenlernt und den Dritten, in dem man sich wieder in der Realität befindet. Schlüsselstellen bzw. eine Spannungskurve lassen sich wegen der begrenzten Handlung nicht finden. Erzählt wird sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit zeitdeckend aus der Sicht eines auktorialen Erzählers.
Die Sprache entspricht der unseres Alltags. Fremdwörter sowie anspruchsvollere Wörter sind nicht zu erkennen. Die Sätze sind meist kurz gehalten, nur selten findet man Satzgefüge. "Die Zeiger sind natürlich nur aus Blech. Und nun gehen sie auch nicht mehr. Nein. Innerlich ist sie kaputt, das steht fest." (Zeile 14 - 16) Häufige Stilfiguren sind Wiederholungen und Antithesen. "Er hatte ein ganz altes Gesicht, aber wie er ging, daran sah man, dass er erst zwanzig war." (Zeile 2-3) Leit- und Schlüsselwörter sind auf jeden Fall einmal die "Küchenuhr", "halb drei" und die oft vorkommende Aussage des Mannes "und sie ist übrig geblieben".
Wie in vielen anderen seiner Kurzgeschichten, schreibt Borchert über die Probleme der Menschen nach dem Krieg. Vermutlich kann er sich mit dem Mann auch ein wenig selbst identifizieren, da er am Ende seines Lebens bereits schwer krank war. Die immer wiederkehrenden Aussagen des Mannes deuten auch auf eine psychische Krankheit dessen hin. Mit dieser Kurzgeschichte will er uns vermutlich auch darauf aufmerksam machen, dass wir unseren Besitz viel zu wenig schätzen. Wenn wir etwas haben, ist es nicht mehr interessant und wir benötigen zur Zufriedenstellung bereits etwas Neues. Darum müssen wir unser Leben mit unserem jetzigen Besitz und unserer Familie genießen, da uns alles von heute auf morgen genommen werden kann.
Inhalt
Als Hausaufgabe musste ich eine Analyse und Interpretation dieser Kurzgeschichte schreiben.
Wolfgang Borchert beschreibt die Situation im Nachkriegsdeutschland, und gibt uns einen Eindruck davon, wie verloren und verlassen die Menschen damals waren. (570 Wörter)
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