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Facharbeit: Sprachgebrauch im Zusammenhang mit der Sprachentwicklung bei Jungen und Mädchen

Alles zu Sprachgebrauch und Sprachentwicklung

1. Gründe für die Themenwahl



Bereits im Deutschkurs der Stufe 11, in dem wir uns mit Theorien und Modellen zur Kommunikation, so wie mit dem menschlichen Kommunikationsverhalten befasst haben, wurde mein Interesse für das Thema Kommunikation geweckt. Von diesen Themen angeregt, las ich dann auch die Staatsarbeit "Die biologischen Grundlagen der nonverbalen Kommunikation und deren kulturelle Ausformungen am Beispiel der Mimik" meiner Deutschlehrerin Frau Senf. Von diesem Zeitpunkt an, war mir klar, dass ich mich in meiner Facharbeit in der Stufe 12 mit einem Themenbereich der Kommunikation auseinandersetzten würde.
Weiter eingrenzen konnte ich diesen Bereich durch andere persönliche Fächerinteressen. Neben dem Fach Deutsch, engagiere ich mich auch speziell in dem Fach Pädagogik. Besonderes Interesse zeigte ich hier in den Themenkreisen 'Entwicklung im Kindes- und Jugendalter', wie z.B. das Entwicklungsmodell nach Jean Piaget und 'Sozialisation als Rollenlernen'.
Ein dritter Aspekt, der die Themenwahl meiner Facharbeit beeinflusste, war meine in der 10. Klasse gehaltene Deutschrede, die einen kurzen Vergleich der verbreiteten Rollenvorstellungen der Geschlechter in unserer Gesellschaft, aufbot.
Zusammen mit meiner Fach- und Betreuungslehrerin für die Facharbeit entwickelten wir dann, auf den Grundlagen meiner Ideen, Vorstellungen und Interessen mein Facharbeitsthema: "Sprachgebrauch im Zusammenhang mit der Sprachentwicklung bei Jungen und Mädchen".
Im Folgenden gebe ich zunächst einen Überblick über die Phasen der Sprachentwicklung bei Kindern und komme dann zum Sprachgebrauch bei Jungen und Mädchen, wobei ich mich zum einen auf Annahmen von Autoren stütze und zum anderen auf eigene Versuche.
Abschließend gebe ich ein Resümee, ob meine eigenen Experimente die Kennzeichen des Sprachgebrauchs bei Jungen und Mädchen verifizieren können.



2. Überblick über die Sprachentwicklung

Zunächst ist anzuführen, dass manche Kinder früher, manche deutlich später anfangen ihre ersten Wörter zu sprechen. Einige äußern ihr erstes Wort vor dem ersten Geburtstag, andere gegen Ende des zweiten Lebensjahres.
Ein Idealmaß hierfür gibt es nicht. ,'Normal' sind Unterschiede in der Entwicklung des Sprachvermögens, sowie Abweichungen bei der Größe des Wortschatzes oder die Art der Lernwege. 1 "Die Spannbreite dessen, was als ganz normal gelten muß (!) ist groß, sowohl was den Sprechbeginn als auch das Entwicklungstempo angeht."2 Die Gründe für diese Ungleichheiten zwischen den Kindern sind nicht genau ermittelt. Sie könnten in der neurologischen Reifung des Gehirns liegen.3


2.1 Das Vorstadium
Das Vorstadium ist die früheste Phase und beinhaltet den Geburtsschrei, sowie die darauf folgenden Schreie, die differenzierbar sind. Es gibt den Kontaktlaut, den Unmutslaut, den Schlaflaut, den Trinklaut und den Wohligkeitslaut. Die Schreie und Laute des Säuglings haben also schon einen kommunikativen Wert. Um gewisse Sprachlaute überhaupt erzeugen zu können, muss in seiner Anatomie eine Veränderung stattfinden:

"[...] zwischen dem dritten und sechsten Monat wird sich sein Kehlkopf absenken und der obere Stimmtrakt so ausgestalten, daß (!) allmählich die Notwendigen Resonanzbedingungen für die Bildung von Vokalen und Konsonanten entstehen".4


Es werden zu zwei Drittel mehr Vokale (oder vokalähnliche Laute) als Konsonanten gebraucht.5



2.2 Die Lallphase
Die Lallphase ist die vorsprachliche Phase, die zwischen dem sechsten und dem zwölftem Monat einzusortieren ist. Diese Übergangstufe ist durch die Reduplikation von Lauten gekennzeichnet, wodurch auch die häufigsten, zuerst gesprochenen Worte, wie Mama, Papa, Pipi, Popo etc. zu erklären sind.
Das Kleinkind hört was es macht und von sich gibt und ahmt dieses nach, welches als zirkuläre Selbstnachahmung bezeichnet wird.6
Es versteht bereits viel mehr, als das es dies selber durch Sprache äußern kann. Seine Intention und sein Verlangen zu unterhalten und am Gespräch teilzunehmen wächst.7 Die Laute, Klänge und Melodien der Muttersprache werden stimmlich zu leisten versucht. Durch die spezielle Konzentration auf diese Laute, entfallen alle anderen Laute (die jedes Kind auf der Welt hervorbringen kann), sodass die jeweilige Muttersprache entsteht8.


2.3 Das Einwortstadium
Diese Phase lässt sich oft zwischen dem neunten und dem vierzehnten Monat vorfinden. Es ist zwar nur ein Wort, was das Kleinkind äußert, jedoch kann man hier im Kontext, also in der Kenntnis der Situation, einen vollständigen Satz verstehen.9 Intonationsmuster (Frage; Aufforderung etc.) werden erkannt und das Kleinkind verfügt über einen Wortschatz von ca. 50-100 Wörtern.10


2.4 Das Zweiwortstadium
Das Zweiwortstadium beginnt ca. ab dem 17. Monat und endet spätestens im 24. Monat und wird auch als Protosprache bezeichnet, die als Eintritt zur grammatisch geordneten Sprache dient.11 Zwei Wörter, die am aussagekräftigsten sind werden aneinandergereiht, sodass einfachste Satzketten entstehen.


In diesem Stadium findet ein verstärktes Wachstum des Wortschatzes statt, der so genannte " ,Vokabelspurt' ".12 Besonders auffällig sind hier die vielen Fragen, die das Kind stellt.
"Wenn Kinder sich bewusst (!) werden, dass unsere äußeren und inneren Zustände - unser [...] Wahrnehmen [...] und Denken - durch Sprache ergriffen und mitteilbar werden, führt dies zu einer wahren intellektuellen Explosion."13



2.5 Die weitere Entwicklung: Das Vorschulalter
In dem Alter von zwei bis drei Jahren ist noch einmal ein Fragestadium zu erkennen, woraufhin ein hoher Gewinn des Wortschatzes zu verzeichnen ist. Im Kindergarten dann verarmt die Sprachentwicklung, weil kaum mehr auf individuelle Fragen geantwortet wird. Artikulationsschwächen sind nach wie vor auffindbar.14 Die Vorschulkinder verfügen aktiv über 2000 Wörter und 10-15 Satzbaupläne, wobei bildliche Sprache, wie Metaphern, allerdings noch nicht verstanden werden.15 Die Bildung komplexer Sprachgebilde, so wie verschachtelter Satzgefüge, ist jetzt möglich, doch überwiegend werden Hauptsätze verwendet. U.a. werden Strukturen von Fragen und Verneinungen beherrscht, Fehler wie Übergeneralisierung [=eine Sprachform (wird) regelwidrig nach dem Vorbild einer oder mehrerer anderer Sprachformen gebildet16 ], können auftreten.

"MENYUK stellt fest, daß (!) Kinder bereits mit vier Jahren die grundlegenden generativen Regeln der Grammatik erworben haben, also zur Produktion auch z. T. schwieriger syntaktischer Konstruktionen fähig sind, dass diese Entwicklung mit dem siebten Lebensjahr aber noch nicht abgeschlossen ist."17









3. Sprachgebrauch bei Jungen und Mädchen

Bei Beobachtungen zur Sprache ist darauf zu achten, dass Unterschiede in der Sprache auch durch die individuellen sozialen Hintergründe entstehen können, denn das Kind wächst bei seiner Geburt in eine sprachliche Umwelt hinein.
"Verschiedene Sozialstrukturen legen Nachdruck auf verschiedene, dem Sprachgebrauch inhärente [= innewohnend] Möglichkeiten."18
Im Rahmen dieser Facharbeit wird dies nicht berücksichtigt.
Des weiteren sind Satzbaumuster etc. situationsabhängig. Sie werden in diversen Kontextualisierungen (z. B. Diskussion, Beschreibung, Fabulierung) unterschiedlich verwendet.19


3.1 Unterschiede
Bei wissenschaftlichen Beobachtungen war generell festzustellen, dass Mädchen in den ersten Phasen, sowie auch im Vorschul- und Schulalter, beim Erlernen der Sprache einen Vorsprung haben.20

"Mädchen fangen nicht nur früher an zu sprechen als Jungen; ein dreijähriges Mädchen verfügt, verglichen mit einem dreijährigen Jungen, auch über einen doppelt so großen Wortschatz, und obendrein sind ihre Äußerungen praktisch zu hundert Prozent verständlich"

Jungen nuscheln, verschlucken Endbuchstaben der Wörter und bringen viele Äußerungen wie "äh" und "hm" rein.21
Schon im Kindergarten ist zu beobachten, dass sich Jungs mit hierarchisch strukturierten Spielen beschäftigen, während es bei Mädchen auf Gemeinschaft und Intimität ankommt. Daraus resultiert auch die unterschiedliche Ausdrucksweise der Kinder.




Aufgrund der Schwerpunktsetzung auf dem Status, müssen sich die Jungen beweisen und behaupten, um eine überlegenere und dominantere Position einzunehmen, vor allem gegenüber Gleichgeschlechtlichen, wozu sie Befehle erteilen, auf ihren Standpunkt beharren und an Regeln appellieren. Dabei sind Anweisungen wie "Mach das!" oft zu vernehmen.
Mädchen hingegen setzen ihren Schwerpunkt eher auf Gleichheit, wozu sie bei einem Miteinander in der Gruppe bezogenem Denken, auf Harmonie und Kompromisse zielen und aufeinander eingehen.
Dazu bedienen sich Mädchen einem emotionaleren Wortschatz, der auf Intimität zielt. Die Wortwahl ist dementsprechend, vor allem bei persönlichen Themen auch oft umschreibender. Diese bedeutet, dass Sachverhalte ausschweifend und differenziert dargestellt werden.
Sie streben folglich eine symmetrische und gleichberechtigte, auf der Basis von emotionalen Bindungen und zwischenmenschlichen Beziehungen aufgebaute, Gesprächssituation an. Fragen, wie "Hast du Lust mit mir zusammen das Spiel zu spielen?" werden hier oft aufzutreffen sein. 22

Ein anderer Aspekt, der vor allem bei dem Vergleich von Männer und Frauen beobachtet wird, ist, dass Männer nicht die besten Gesprächskünstler sind und Frauen im Gegensatz dazu, als Meister in dieser Kategorie eingestuft werden.
Für Frauen ist die Kommunikation vor allem dazu da Beziehungen zu pflegen (wie schon oben genannt), wohingegen der Sinn des Sprechens bei den Männern nur darin liegt, über Informationen und Fakten zu unterrichten.23
Dies kann auf die Steinzeit zurückgeführt werden, wo die Männer als Jäger dienten. Bei der Observation der Beute war eine Unterhaltung nicht von Nutzen.
Des weiteren besitzen Menschen männlichen Geschlechts keine spezielle Region, die der Sprache dient, sondern die komplette linke Gehirnhälfte wird beim Sprechen aktiv, weil nach einem nicht vorhandenen Sprachzentrum gesucht wird. "Was Männer betrifft, ist die Sprache keine spezielle Fähigkeit des Gehirns."24



Menschen des weiblichen Geschlechts hingegen haben zwei abgegrenzte Gehirnbereiche, die auf Sprache fixiert sind. Noch dazu sind diese auf beide Gehirnhälften aufgeteilt, sodass dies Frauen zu guten Gesprächspartnern macht und sie gleichzeitig sprechen und etwas anderes tun können, weil der Rest des Gehirns frei ist.

"Durch ihr spezielles Sprachzentrum sind Frauen den Männern in Sprachfertigkeit und Wortgewalt deutlich überlegen. [...] das spezielle Sprachzentrum der Frauen ist auf den besseren Sprachgebrauch getrimmt [...]. " 25


3.2 Wahl einer Sprachentwicklungsphase
Zur Untersuchung des Sprachgebrauchs bei Jungen und Mädchen habe ich mich für die weitere Entwicklung im Vorschulalter entschieden, da die Kinder hier schon komplexe und strukturierte Sätze bilden können, d.h. eine linguistische Kompetenz vorhanden ist, sodass die Möglichkeiten an durchzuführenden Versuchen nicht zu eingegrenzt sind. Weiterhin verfügen sie trotzdem über keine Sprachfertigkeit wie Erwachsene, was das Ganze interessanter macht.


3.3 Eigene Beobachtungen
Zwecks dieser Facharbeit habe ich in einem Kindergarten an zwei verschiedenen Tagen Kinder im Alter zwischen drei und sieben beobachtet, mit ihnen gesprochen und die Ergebnisse sowohl schriftlich fixiert, als auch hörbar aufgenommen.








Ein vierjähriges Mädchen, dass zwei Bilder beschreibt:
"ein Fahrrad, ein Bus, eine Eisenbahn, ein Auto, ein Trecker, ein Haus, ein Schild"

"ein Baby, ne Puppe und ne Prinzessin, die setzt sich hin, und das is eine Burg und n Vogel und Tasse und ne Kanne"


Dasselbe Mädchen, was nun ihren bisherigen Tag erzählt:

"Ich, ich war heute im Flur, dann hat Nico gesagt, ähm, ich soll in ne Gruppe gehen und dann und dann und dann dann musstn wir auch, dann das musste ich auch, dann mussten wir uns aufn Teppich setzten und zuhören von Ostern.
Guck ma wie der aussieht der hat hier n Stück Nutella."


Ihr Zwillingsbruder, welcher lispelt, mit der selben Aufgabe:
"n Bus und n Auto und ne Eisenbahn und n Fahrrad, Auto und Auto Schil seh ich noch, seh ich noch n Schild, und hier is n Haus und hier auch und hier auch und da is auch noch was ... und hier is auch n Haus, dahinten kommen noch zwei Autos [...] und dann sind hier noch 2 Häuser"

"das andere Bild nehm. Ne Königin und hier diesn baby und hier is noch n Mensch.
Ich hab hier von ner Königin, puppe und hier so n Mensch. Hhmmm ne Königin.
Hhmmm, die spieln, manchmal spieln die auch Ball, n Vogel, da seh ich noch n Baum und ich seh hier noch tiermau , noch n Baum, nein möchte ich nich.


Weitere vereinzelte Beobachtungen:
- Von vier Jungs haben drei gelispelt. Von vier Mädchen haben zwei gelispelt.
- Mädchen spielen, dass sie telefonieren. Jungs bevorzugen Fußball, wobei
auch die Mädchen das gespielt haben.
- Erklärung eines Spieles für mich: Der Junge (Ende 6J.) sagt nur: " das geht
so, das geht so, und so und das geht so, dann musst du so machen" und
zeigt mit seinem Finger auf das Brett und macht es vor. Das Mädchen (5J.)
erklärt das Spiel ziemlich präzise mit vollständigen Sätzen, die den
Sachverhalt erklären.
- Frage von Selina (w,3.): "Was machst du da?" Antwort der Erzieherin (die
Spielzeuge abputzt): "Ja, was mach ich denn da? Schlafen? Essen? Wonach
sieht das aus?" Selina: "Putzen."
- "der mit der Hand tommt (statt kommt)"
- "Zugplatz" (w, 4J.) statt Bahnhof
- "jetzt hab ich vier Jahre" statt jetzt bin ich vier Jahre
- "ich steh auf Bombeeren" statt Brombeeren




4. Resümee: Kennzeichen des Sprachgebrauchs bei
Jungen und Mädchen durch eigene
Beobachtungen verifizierbar?

Als erstes ist anzumerken, dass komplexe Sätze (wie ich sie in 2.5, nach Erkenntnissen anderer Beobachter beschreibe) kaum vorzufinden waren, sodass ich doch ziemlich überrascht war, dass ein Kind (Junge), kurz vor dem siebten Lebensjahr, doch noch einige große sprachliche Schwächen aufwies. Die Entwicklungen waren doch individuell sehr weit auseinander. Ich traf nämlich auch auf ein fünf Jahre altes Mädchen, dessen Sprache sich von einem Erwachsenen nicht viel unterschied. Demnach ist es schwer Phasen mit jeweiligen Kennzeichen einzuteilen.
Worin ich in den erarbeiteten Ergebnissen aus meiner verwendeten Literatur und mit meinen eigenen Versuchen besonders übereinstimme, sind die Schwächen in der Artikulation der Kinder. 75% der Kinder zwischen drei und sieben, mit denen ich mich beschäftigt habe, konnten nur alleine den Buchstaben 's' nicht vernünftig aussprechen.
Sehr überrascht hat mich Selina, ein dreijähriges Mädchen, das kaum in vollständigen Sätzen gesprochen hat und teilweise, einfach die Verstehungsleistung, der der sprachlichen Fähigkeit vorausgeht, nicht leisten konnte und so auf gleiche Fragen verschiedene Antworten gab.






Im Allgemeinen, konnte die Mehrheit schon grammatikalisch richtige und komplette Sätze sprechen, was mit dem erarbeiteten Material (unter den Gliederungspunkten 2.und 3.) übereinstimmt. Jedoch kamen in den insgesamt zwei Stunden, die ich mit den Kindern verbracht hab, jeweils nur zwei Relativsätze hervor, die ich vernehmen konnte. Folglich ist die Behauptung in 2.5 korrekt, wenn man feststellt, dass überwiegend Hauptsätze gebraucht werden. Auch die Strukturen der Verneinung und der Frage werden beherrscht.
Der Wortschatz war, meines Erachtens, gut und breit gefächert entwickelt. Ein fünfjähriges Mädchen wusste z.B. schon den Unterschied zwischen den zwei differenzierten Begriffen des Wortes 'Ball'.


Durch meine Beobachtungen ebenfalls verifizierbar sind die Kenntnisse über die Überlegenheit der Mädchen im Sprachgebrauch in dieser Altersspanne.
Sie sind auffällig gesprächiger, verwenden komplexere Sätze mit einem abwechslungsreicheren Wortschatz.
Auch die Erzieherin sprach bei den Kindern weiblichen Geschlechts von "Quaselstrippen".
Die Schwerpunktsetzung des jeweiligen Geschlechts auf der einen Seite, der emotionalen Ebene und auf der anderen Seite der Machtebene des Mannes, war nicht zu erkennen. Z.B. fragte mich ein Junge "Willst du mit mir Fußball spielen?". Hierbei jedoch war wiederum auffällig, dass er dabei von sich aus nie zu sprechen anfing, die Mädchen jedoch von sich aus auf mich zukamen und mich ansprachen.
Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Sprachgebrauch im Zusammenhang mit der Sprachentwicklung bei Jungen und Mädchen individuell durchaus sehr verschieden ist. Gewisse Tendenzen, wie der Vorsprung, den die Mädchen sicherlich haben, sind aber zu erkennen. Auch wenn es wiederum Ausnahmen gibt, die deutlich aus dem Rahmen fallen.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei den angestellten Annahmen um Tendenzen. Dies erklärt, dass es in der Realität zu fließenden Übergängen kommt und es auch Fälle gibt, die fast vollständig gegen die allgemeinen Vorstellungen verstoßen, ganz nach dem Motto 'Ausnahmen bestätigen die Regel'.

5. Anhang

Cd mit Hörbeispielen:
Marlene Lowigus und die Kinder im Kindergarten am Dördelweg






























6. Literaturverzeichnis


Butzkamm, W. u. J., Wie Kinder sprechen lernen. Kindliche Entwicklung und die Sprachlichkeit des Menschen, Tübingen 1999

Fischer, H.-D. und Uerpmann, H., Einführung in die deutsche Sprachwissenschaft. Ein Arbeitsbuch, München 1922³

Pease, A. u. B., Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken. Ganz natürliche Erklärungen für eigentlich unerklärliche Schwächen, 2000

Schenk-Danzinger, L., Entwicklungspsychologie, Wien 197726

Szagun, G., Das Wunder des Spracherwerbs. So lernt ihr Kind sprechen, 2007

Tannen, D., Du kannst mich einfach nicht verstehen. Warum Männer und Frauen aneinander vorbeireden, Hamburg 1991

Winterling, F. (Hg.), Sprachnorm und Gesellschaft, Frankfurt am Main 1976²

www.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbergeneralisierung









7. Erklärung


Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt und nur im Literaturverzeichnis angeführte Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.

Iserlohn, 14.03.2008 _____________________ (Marlene Lowigus)
Inhalt
1.Teil: Phasen der Sprachentwicklung (Lallphase etc.)
2.Teil: -Unterschiede im Sprachgebrauch bei Junge und
Mädchen
-eigene Beobachtungen
Schluss: Kennzeichen des Sprachgebrauchs bei Jungen und
Mädchen durch eigene Beobachtungen
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