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Facharbeit: Der Islam

Alles zu Islam

Grundkurs Gemeinschaftskunde


Der Islam
Allgemeines über den Islam
Leitideen des Islams und die damit verbundenen Grundwerte
Konsequenzen des Islams im Hinblick auf die Gesellschaft und politische Ordnungsprinzipien

allgemeines über den Islam:

Verbreitung:
Der Islam ist eine sehr weit verbreitete Religion. Der Verbreitung nach ist sie sogar als Weltreligion zu bezeichnen. Die Länder mit den höchsten Zahlen der muslimischen Bevölkerung liegen alle in Südostasien und Südasien.
Statistisch gesehen gibt es in Asien 637 Mio., in Afrika 278 Mio., in der ehemaligen Sowjetunion 39 Mio., in Europa 13 Mio., in Nordamerika 3 Mio. und in Lateinamerika 1 Mio. Muslime. Weltweit sind dies knapp 1 Milliarde, also 1/6 der Weltbevölkerung.

Entstehung:
Der Islam entstand ungefähr im 7. Jahrhundert nach Christus. Der Ursprung liegt in einer Botschaft, die Mohammed, ein arabischer Prophet, ab ungefähr 610 n. Chr. in der Nähe eines Berges von Mekka, wahrscheinlich von dem Engel Gabriel nach und nach offenbart wurde. Nun sah Mohammed seine Aufgabe darin, allen Gläubigen diese Offenbarung zu überbringen. Nach dem Tode Muhammads spalteten sich die Gläubigen, weil sie sich über die Person des Nachfolgers Muhammads nicht einigen konnten. Es entstehen Schiiten und Sunniten. Ca. 20 Jahre nach Mohammeds Tod, wurden Offenbarungen, auch Sunna genannt, von Mohammeds Begleitern und Anhänger gesammelt und zu dem Koran zusammengefasst. Der Koran machte nun das Zentrum des Islams aus, denn er enthält göttliche Botschaften. Der Koran besteht aus 114 Suren (Abschnitte), in Reimprosa und Gesetze des islamischen Lebens. Er beinhaltet persönlich Erlebtes, Erzählendes, Warnungen sowie die Verkündigung des Gerichts und der Einheit und Macht Gottes. Darum ist der Islam auch eine Buchreligion. Daraufhin entstand in Medina die erste muslimische Gemeinde. Die religiösen Zentren des Islams sind Mekka und Medina.
Die Leitideen des Islams und damit verbundene Grundwerte
Die religiöse Leitidee des Islams bildet der Glaube an den einen Gott Allah, dessen Prophet Mohammed ist und an ein Jüngstes Gericht, bei dem den guten Menschen die Wonnen des Paradieses, den Bösen die Qualen des ewigen Höllenfeuers zuteil werden.
Das jüngste Gericht, auch jüngster Tag genannt, beinhaltet, dass nach dem Tode des Menschen Engel seine Seele in Empfang nehmen und sie zu Gott bringen. Bei einem Zwischengericht wird die Seele nach Gott, dem Propheten, ihrer Religion und der Gebetsrichtung befragt. Aufgrund der Antworten wird dem Menschen das Paradies oder die Hölle angekündigt. Nun folgt eine sehr lange Wartezeit. Wenn nun die Endzeit begonnen hat, beginnt nun die Auferstehung des Toten. Sie werden sozusagen von Gott erweckt und er erscheint als Richter der Welt. Die Propheten dienen als Zeugen und werden über die Völker befragt, zu denen sie gesandt wurden. Die Gesandten und die Engel dürfen mit Erlaubnis Gottes Fürsprache einlegen. Gott spricht sein Urteil unter Berücksichtigung der Taten und des Glaubens der Menschen. Sind sie ungläubig und gottlos, müssen sie Höllenqualen erleiden. Das Paradies ist dagegen eben wirklich schön und paradiesisch. Nach dem Glauben der Muslime werden alle, die Gott als einzigen Gott bezeugen nach der Vergeltung für ihre Taten in einer Art Fegefeuer aus dem Feuer befreit. Keiner von den Gläubigen wird ewig im Feuer verbleiben, sondern wer auch nur wenig Glauben hat, wird aus dem Feuer gerettet.
Ein weiterer Glauben der Muslime sind Engel, welche Gott loben und preisen. Außerdem bewachen und beschützen sie die Menschen im Auftrag Gottes. Der Mensch steht über den Engeln. Auch sind sie für den Empfang der Seele zuständig. Ein wichtiger Engel ist Gabriel, welcher Mohammed die Botschaften brachte.
Da es im Islam nur einen Gott gibt, ist diese Religion eine monotheistische Weltreligion. Der „Islam“ bedeutet übersetzt „Hingabe, Unterwerfung“, deshalb hat sich ein Muslim Gott in seinem kompletten Handeln und Denken zu unterwerfen. Das Ziel des Islams ist es, durch Menschlichkeit und Gerechtigkeit die Humanität in der Welt zu erreichen. Außerdem ist es die Führung, was der Muslim von seiner Religion erwartet, die Führung nach Verweis auf Tradition, auf das Wort Gottes und auf das Vorbild des Propheten. Eine Erlösung kommt im Islam jedoch nicht vor.
Ihr Gläubigen! Glaubt an Gott und seinen Gesandten und die Schrift, die er auf seinen Gesandten herabgeschickt hat! wer an
Gott
seine Engel
seine Schriften
seine Gesandten
und den jüngsten Tag
nicht glaubt, ist (damit vom rechten Weg) weit abgeirrt.
(Koran, Sure 4,136)
Will man in den Islam eintreten, ist die Eröffnungssure (Sure 1 im Koran) zu sprechen.
Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen.
Lob sei Gott, dem Herrn der Welten, dem Erbarmer, dem Barmherzigen, der Verfügungsgewalt besitzt über den Tag des Gerichtes.
Dir dienen wir, und Dich bitten wir um Hilfe.
Führe uns den geraden Weg, den Weg derer, die Du begnadet hast, die nicht dem Zorn verfallen und nicht irregehen.
(Koran, Sure 1)
Aus der Religion auszutreten ist jedoch nicht möglich da. Der Islam kennt keine Sakramente im christlichen Sinn und es gibt auch keine Hierarchie von Priestern wie im Christentum.
Da die Muslime untertänig sind, müssen sie den Willen Gottes in allen Aspekten des Lebens folgen. Der Wille Gottes in Gesetzen festgelegt, darum wird die Religion auch Gesetzesreligion genannt. Diese Gesetze sind im Koran festgehalten. Aus diesem Grund ist der Koran das Wort Gottes. Allah herrscht über alles, also ist er totalitär, denn die Totalität bestimmt die Wirklichkeit der Menschen. Auch trennt er nicht das Geistliche von dem Weltlichen, dem zufolge auch keine Trennung von Staat und Religion. Als „Ideal“ zählt nicht derjenige, welcher zurückgezogen und im Kloster lebt, wie der Mönch, sondern der gemeinschaftliche, familiäre und verheiratete Mensch.

So etwas, wie die 10 Gebote gibt es auch im Islam, nämlich der islamische Pflichtkodex:
Im Namen des barmherzigen und gnädigen Gottes.
Setz nicht dem einen Gott einen anderen Gott zur Seite.
Und Dein Herr hat bestimmt, dass Ihr ihm allein dienen sollt.
Und zu deinen Eltern sollst Du gut sein. Und gib dem Verwandten, was ihm zusteht, ebenso dem Armen und dem, der unterwegs ist.
Und tötet nicht Eure Kinder aus Furcht vor Verarmung. Und tötet niemanden, den Gott zu töten verboten hat.
Und lasst Euch nicht auf Unzucht ein.
Und tastet das Vermögen der Waise nicht an.
Und erfüllt die Verpflichtung, die Ihr eingeht.
Und gebt, wenn Ihr zumesst, volles Maß und wägt mit der richten Waage. Und geh nicht einer Sache nach, von der Du kein Wissen hast.
Und schreite nicht ausgelassen auf der Erde einher.

( Koran, Sure 17, 22-38)
Der Koran enthält neben der Grundideen vor allem Bestimmungen über die Pflichten der Gläubigen. Die 5 Säulen des Islams, welche 5 Tore darstellen sollen
Er enthält neben der dogmatischen Grundlegung vor allem

Bestimmungen über die Pflichten der Gläubigen. Die fünf Säulen des Islam sind:
Glaubensbekenntnis (arabischer Name: Shahada)
Das Glaubensbekenntnis beinhaltet, dass es nur einen Gott Allah gibt und Mohammed ist der Gesandte, also ein Prophet Gottes. Damit bekennen sich die Muslime sich zu Allah als einzigen Gott, sowie zur Befolgung der Gebote.
Das fünfmalige Gebet (arabischer Name: salat)
Diese Pflicht beinhaltet, dass man fünfmal am Tag in Richtung Mekka, also zu Allah beten soll. Das Gebet findet in einer Moschee statt. Am Eingang der Moschee müssen die Schuhe ausgezogen werden. Im Hof der Moschee befindet sich ein Brunnen (Wasserbecken), denn vor dem Gebet muss man sich waschen. Im Minarett wurde fünfmal täglich über einen Lautsprecher zum Gebet aufgerufen. Der Gebetsraum ist überdacht und mit Teppich ausgelegt. Auf diesem Teppich wird gebetet, jedoch nur, wenn Gesicht, Hände und Füße gewaschen sind. Die Gebetsnische (Mikrab) ist nach Mekka ausgerichtet und der Betende steht mit dem Gesicht dazu. Vom Kanzel aus wird am Freitagmittag die Predigt gehalten.
Ramadan ( arabischer Name: saum)
Erwachsene und Gesunde Muslime fasten vom ersten Tag des Ramadan, dem neunten Monat des islamischen Kalenderjahres und endet mit dem Ablaufen des Monats. Der Ramadan soll daran erinnern, dass in diesem Monat der Koran offenbart wurde.
Armensteuer (arabischer Name: zakat)
Die Pflichtabgabe drückt die Dankbarkeit gegenüber Gott aus. Die Almosen lässt man ärmeren Muslimen als Hilfe zukommen. Diese Steuer muss jährlich entrichtet werden. Sie wird von der jeweiligen Staatskasse verwaltet. Die Höhe ist nach islamischem Recht vom jeweiligen Wirtschaftsbereich abhängig. Oft ist es so, dass vom Verdienst 2,5 % abgegeben werden müssen, auch vom Vermögen, Diademe, usw. Auch soll sie die Liebe und Freigebigkeit unter den Menschen ausdrücken.
Pilgerfahrt/ Wallfahrt (arabischer Name: hadsch)
Jeder Erwachsene Muslim ist verpflichtet, einmal im Leben die große Pilgerfahrt durchzuführen, falls er dazu imstande ist. Im Zentrum der Pilgerfahrt steht die Erinnerung an Abraham, der nach muslimischen Glauben die Kabaa gegründet hat.
Diese Fahrt nach Mekka führt oftmals, noch vor der eigentlichen Wallfahrt nach Medina (Begrabungsort Mohammeds). In Mekka selber befindet sich das bedeutendste Heiligtum, die große Moschee mit der zentralen Kultstätte der Muslimen, der Kabaa.
(Kleines Tempelchen von Abraham erbaut mit Meteorit von Erzengel Gabriel)
Wenn ein Muslim nach diesen 5 Säulen lebt, kommt er ins Paradies. Man kommt auch ins Paradies, wenn man als Märtyrer stirbt. Diese 5 Grundpfeiler hat Mohammed formuliert.
Weitere Vorschriften bzw. Verbote sind Krieg gegen die eigene Schlechtigkeit bzw. der Krieg gegen jene, die den Islam bedrohen. Auch ist dem Muslim der Genuss von Schweinefleisch und die Teilnahme an Glücksspielen verboten. Das strenge Alkoholverbot stützt sich nicht auf den Koran, da dort das Maßhalten empfohlen wird. Bei Totschlag, Ehebruch oder Diebstahl drohen harte Strafen. Aufgrund der Vorgaben des Korans sind Steinigungen, Peitschenhiebe oder das Abhacken von Gliedmaßen möglich.
Wenn eine Frau und ein Mann Unzucht begehen, dann verabreicht jedem von ihnen hundert (Peitschen-)Hiebe! Und lasst euch im Hinblick darauf, dass es (bei dieser Strafverordnung) um die Religion Gottes geht, nicht von Mitleid mit ihnen erfassen, wenn anders ihr an Gott und den jüngsten Tag glaubt.
(Koran, Sure 24,3)
Konsequenzen des Islams im Hinblick auf die Gesellschaft und politische Ordnungsprinzipien
Ein Gesetz des Korans beinhaltet, dass keine staatliche Gewalt sich über Gesetze des Korans stellen kann. Auch wird keine staatliche Autorität anerkannt, wenn sie sich nicht auf den Koran beruft.
Der Islam ist der Glaube, Ethik, soziale Ordnung und Lebensweise zugleich. Muslime sind immer solidarisch aktiv, wenn sie dazu aufgerufen werden dem Gemeinwohl zu dienen. Dem Islam geht es im Allgemeinen nicht um die Abschaffung von Reichtum, sondern um die Beseitigung von Armut. Muslime schützen das der Gemeinschaft und auch der Umwelt verpflichtete Privateigentum.
Muslimen ist es erlaubt, sich in jedem Land aufzuhalten, solange sie ihre religiösen Hauptpflichten nachkommen können. Das islamische Recht verpflichtet Muslime in der Diaspora, sich grundsätzlich an die entsprechende Rechtsordnung zu halten. Also, die müssen Visumserteilungen, Aufenthaltsgenehmigungen und Einbürgerung als Verträge einhalten.
Die Muslime nehmen die vom Grundgesetz garantierte gewaltenteilige, rechtsstaatliche und demokratische Grundordnung Deutschlands an. Auch akzeptieren sie den Parteienpluralismus, des aktiven und passiven Wahlrechts der Frau, sowie die Religionsfreiheit. Die wahlberechtigten Muslime stimmen dann allerdings auch für diejenigen Kandidaten, welche sich für ihre Rechte und Ziele am Stärksten einsetzen und für den Islam das größte Verständnis zeigen. Sie akzeptieren auch das Recht, die Religion zu wechseln, sowohl eine andere als auch keine Religion zu haben. Der Koran untersagt jede Gewaltenausübung und jeden Zwang in Angelegenheiten des Glaubens.
Der Islam zielt nicht auf die Herstellung eines „Gottesstaates“ ab. Sie nehmen das System Deutschlands an. Denn in Deutschland sind Religion und Staat harmonisch aufeinander bezogen.
Es besteht kein Widerspruch zwischen dem von Gott gewährten Individualrechten und dem Kernbestand der wesentlichen Menschenrechtserklärung. Das islamische Recht gebietet, Gleiches gleich zu behandeln, und erlaubt, Ungleiches ungleich zu behandeln. Auch das Gebot des islamischen Rechts, die entsprechende Rechtsordnung in dem Staat anzuerkennen, schließt auch die Anerkennung des z.B. deutschen Ehe-, Erb- und Prozessrechts ein.
Der Koran fordert den Menschen immer wieder dazu auf, seine Vernunft und Beobachtungsgabe zu gebrauchen.
Die in Deutschland lebenden Muslime sollen eine muslimische Lebensweise im Rahmen des Grundgesetzes und des geltenden Rechts ermöglichen. Dazu gehören z.b.: Die Einführung eines deutschsprachigen islamischen Religionsunterrichts, die Einrichtung von Lehrstühlen zu akademischen Ausbildung islamischer Religionslehrer und Vorbeter, die Genehmigung des Baus innerstädtischer Moscheen, die Erlaubnis des lautsprechverstärkten Gebetsrufs, Respektierung islamischer Bekleidungsvorschriften in schulen und Behörden, die muslimische Betreuung in medizinischen und sozialen Einrichtungen, der staatliche Schutz der islamischen Feiertage und die Einrichtung muslimischer Friedhöfe und Grabfelder.

Quellen:
Der Brockhaus multimedia 2001
Heft der Weltreligion – Weltfrieden – Weltethos Ausstellung
www.islam.de
www.payer.de/islam/islam.htm
Die islamische Charta ( Grundgesetzerklärung des Zentralrats der Muslime in Deutschland)
Inhalt
Meine Hausarbeit über den Islam beinhaltet im ersten Teil allgemeines, wie Entstehung und Verbreitung des Islam. Im 2. Teil sind die Leitideen und die damit verbundenen Grundwerte des Islams geschildert. Im 3. Teil sind die Konsequenzen des Islams im Hinblick auf die Gesellschaft und politische Ordnungsprinzipien dargestellt. (1999 Wörter)
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