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Facharbeit: Appellative Rede zum Thema lebenslanges Lernen

Alles zu Reden und (Streit)Gespräche

Wer immer lernt, bleibt immer jung!


Appellative Rede


"Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr."
Kennen Sie den Ausspruch? Haben Sie sich dazu schon einmal Ihre eigenen Gedanken gemacht? Was halten Sie von diesem Sprichwort?

Ich möchte Ihnen, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, heute erzählen, warum ich glaube, dass dieser Spruch so nicht richtig ist. Ich behaupte, dass erst umgekehrt ein Schuh daraus wird, nämlich "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans jederzeit."

Ich begrüße Sie sehr herzlich, mein Name ist Ipunkt und es ist mir ein Anliegen, Ihnen das Konzept des lebenslangen Lernen näher zu bringen und aufzuzeigen, welche Chancen sich für Sie dadurch eröffnen.

Geben Sie Ihre Träume niemals auf!
Sind Sie bereits an dem Punkt angelangt, an dem Sie Ihre Träume schrittweise aufgeben? Wollten Sie beispielsweise Tierärztin werden und wurden dann aufgrund diverser Umstände Tierpflegerin? Wollten Sie Anwalt werden? Arzt? Oder wollten Sie immer schon etwas studieren, von dem Ihre Eltern sagten, dass es ein unnötiges Studium sei, das nichts bringe? Kunst beispielsweise, Fotografie, Archäologie oder ähnliches? Was wollten Sie werden? Wofür waren Sie zu begeistern? Welchen Berufswunsch haben Sie bereits in die "Kiste der unerfüllbaren Träume" abgelegt?

Neugierde kann niemals ganz gestillt werden, und der Mensch entwickelt sich ein Leben lang.
Noch vor einigen Jahren war man der Ansicht, dass wir nach unserer Ausbildung "fertig" seien. Wir haben unsere Grundausbildung erfolgreich hinter uns gebracht, haben vielleicht studiert und sind ins Berufsleben eingestiegen. Damals ging man noch davon aus, dass wir nun diese Tätigkeit bis an unser Lebensende ausüben würden.

Das Leben ist dynamisch, nicht statisch.
Sicherheit im Beruf gibt es heutzutage nicht mehr. Die Wirtschaft hat sich verändert, die Bedingungen haben sich verändert. Um gegenzusteuern, muss der Arbeitnehmer, aber auch der Arbeitgeber, ständig am Ball bleiben, was die Marktentwicklung anbelangt. Was er damals in der Schule und an der Uni gelernt hat, ist vielleicht heute schon veraltetes Wissen. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, ist Weiterbildung unumgänglich. Davon profitiert das Unternehmen, aber noch mehr profitiert davon der Arbeitnehmer. Wissen kann ihnen niemand weg nehmen. Von daher ist Wissen unsere einzige persönliche Sicherheit.

Wer im Internet nach dem Begriff "Lebenslanges Lernen" googelt, stößt zunächst auf den Eintrag von Wikipedia, der freien Enzyklopädie. Dort steht, ich zitiere: "Lebenslanges Lernen ist ein Konzept, das Menschen befähigen soll, während ihrer gesamten Lebensspanne zu lernen. Lebenslanges Lernen setzt wesentlich auf die Selbstkompetenz, Informationskompetenz des Einzelnen und hat Aufnahme in viele bildungspolitische Programme, konservative wie progressive, gefunden."

Schon als Jugendliche hatte ich einen Hang zu Lebensläufen, die niemals enden und sich ständig erweitern. Der junge Logistiker zum Beispiel, der es beim Heer zur Offizierslaufbahn schaffte, nebenbei Psychotherapie studierte und letzendlich Psychotherapeut und Coach wurde. Die Bürokauffrau, die sich entschloss, die Matura nachzuholen, sogar das Latinum holte sie nach, um sich ihren Traum vom Sprachenstudium zu erfüllen und die letzendlich Übersetzerin und Dolmetscherin wurde. Das, verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer, das nenne ich eine Karriere! Ein nie endender Fluss von Neuem, der unser Leben bereichert. Neues, das uns auch im Erwachsenenalter noch zum Staunen bringt, unser Interesse weckt. Glauben Sie mir, es gibt so viel Neues auf der Welt, Sie können bis an Ihr Lebensende in Staunen versetzt werden! Staunen ist nicht nur ein Vorrecht der Jugend!

Es gibt so viel zu entdecken auf dieser Welt, dass ich wahrscheinlich tausend Jahre alt werden müsste, um alles zu erforschen und zu verstehen, was mich interessiert. Und ich bin nun schon länger keine Jugendliche und auch keine junge Erwachsene mehr. Die Welt ist so voller Schönheit, so voller Geheimnisse, so voller Hinweise, dass es doch einfach zu schade ist, ein langes Menschenleben nur mit einer einzigen Aufgabe zu verbringen.

Jetzt sind Sie an der Reihe!
Haben Sie ein besonderes Talent? Oder ein besonderes Interesse? Gibt es etwas, das Sie immer wieder begeistern kann? Die neuesten Erkenntnisse über das Universum beispielsweise? Oder haben Sie bereits ein Studium abgeschlossen und träumen nun davon, kochen zu lernen? Wollen Sie ein Buch schreiben? Wollen Sie einen Garten zu gestalten? Es gibt so unendlich viele Möglichkeiten! So viel zu lernen und zu verstehen - Handwerkliches genauso wie Theoretisches.

Oder waren Sie immer schlecht in Mathematik, Englisch oder Geographie? Ändern Sie das! Holen Sie Versäumtes nach und füllen Sie Ihre Bildungslücken! Sie müssen nie mehr ein mulmiges Bauchgefühl bekommen, wenn am Tisch plötzlich ein Gesprächsthema eingeworfen wird, von dem Sie wissen, dass Sie nichts wissen.
Um Versäumtes nachzuholen, gibt es verschiedene Einrichtungen. Die Volkshochschule beispielsweise, das WIFI oder das BFI. In kurzer Zeit werden Sie von sich sagen können: "In der Schule war ich schlecht in Englisch. Jetzt bin ich gut darin." Sie werden sich nicht nur gut fühlen, Sie werden auch ein anderes Bild von sich selbst entwerfen!

Wenn ich Sie nun für das lebenslange Lernen begeistern konnte, dann schauen Sie sich beispielsweise das Programm der Nationalagentur für Lebenslanges Lernen an. Lernen Sie das Programm Grundtvig kennen. Nutzen Sie das Internet. Entdecken Sie das Lernprogramm "Moodle". Entdecken Sie Ihre Bibliothek wieder - Ja, die gibt es noch. Nutzen Sie Sendungen im TV oder Radio, um zu lernen. Schreiben Sie sich in einen Kurs ein oder lernen Sie im Selbststudium. Werden Sie Autodidakt. Wie auch immer Sie es machen - finden Sie Ihren persönlichen Weg des lebenslangen Lernen und bereichern Sie Ihr Leben mit Neuem.

"Du sollst nie aufhörn zu Lernen,
arbeit'mit der Phantasie,
wann'st das Glück gerecht behandelst,
dann verlasst's dich nie.
Und du sollst vor Liebe brennen,
und vor Begeisterung,
weil dann bleibst
für immer jung."

Wolfgang Ambros

Bleiben Sie für immer jung!
Was ich mir für Sie wünsche, ist, dass Sie neugierig bleiben und zwar ein Leben lang! Staunen Sie mindestens ein Mal pro Tag! Staunen Sie mit offenem Mund! Ich möchte, dass Sie heute hier hinaus gehen und sich mit anderen Augen umsehen. Blicken Sie wieder mit kindlich-lebendiger Neugierde um sich. Stellen Sie sich Fragen. Beobachten Sie den wachsamen, leuchtenden Blick der Kinder und machen Sie es ihnen gleich. Denn so lange Sie über etwas staunen können, bleiben Sie jung. Lieben Sie das Leben und nutzen Sie die unerschöpfliche Quelle des Wissens, die Sie zu einem neuen, einen lebendigen Leben führt. Ich wünsche Ihnen ein aufregendes und bewegtes Leben, das ständig Neues für Sie bereithält. Ich wünsche Ihnen neue Erkenntnisse, neue Einsichten, neue Freunde, sogar neue Feinde. Aber vor allem wünsche ich Ihnen neue Lehrer. Bleiben Sie neugierig. Und zwar ein Leben lang. Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit!
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Eine Appellative Rede zum Thema "Lebenslanges Lernen". Beispiel für eine Appellative Rede. (1067 Wörter) (1135 Wörter)
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